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Ikea: Möbel, Standorte und Geschichte des schwedischen Einrichtungshauses

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Von: Max Müller

Seit 1974 gibt es Ikea in Deutschland. Neben Möbeln, Essen und Küchen soll vor allem ein bestimmtes Gefühl verkauft werden.

Köln – Wer Möbel kaufen will, wird früher oder später den Namen dieses Unternehmens hören: Ikea. Ob „Billy“ Regal, „Kallax“ Regal oder „Pax“ Schrank, die Markennamen vieler Möbel-Klassiker von Ikea sind durchaus geläufig. Ihre Bekanntheit zeigt, wie beliebt das schwedische Unternehmen weltweit ist.

NameIkea
GründerIngvar Kamprad
Gründung28. Juli 1943, Älmhult, Schweden
CEOJesper Brodin (seit September 2017)
Umsatz (2021, weltweit)39,8 Milliarden Euro
Filialien in Deutschland54
Besucher in Deutschland (2020-2021)53,2 Millionen

Ikea: Wofür steht der Name?

Der Name Ikea ist eng mit dem Gründer Ingvar Kamprad verknüpft. Die beiden Anfangsbuchstaben seines Namens und die ersten Buchstaben des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Dorfes Agunnaryd erklären das Akronym. Ob das viele Menschen wissen, darf bezweifelt werden. Was jedoch klar ist: Ikea ist sehr bekannt. In einer Studie von „Splendid Research“ belegte das Möbelhaus klar den ersten Platz. Die Forscher untersuchten, wie bekannt und beliebt verschiedene Einrichtungshäuser sind.

Ikea ist seit 1974 in Deutschland aktiv.
Ikea ist seit 1974 in Deutschland aktiv. © Rene Traut/Imago

Doch gerade dieser Zuspitzung haben vor allem die Werbekampagnen des Konzerns immer versucht entgegenzuwirken. „Wohnst du noch oder lebst du schon“ lautet seit 2002 der Werbeslogan von Ikea. Er fasst zusammen, was das Unternehmen vor allem verkaufen will: ein Lebensgefühl. Passend dazu werden Kunden auch geduzt, um eine besondere Form der Vertrautheit zu inszenieren. Auch unter den Mitarbeitern ist das „Du“ üblich.

Warum ist Ikea so erfolgreich?

Um das Erfolgskonzept des schwedischen Einrichtungshauses zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Historie. Denn mit einem Kniff schafft Ikea-Gründer Kamprad eine kleine Revolution. 1953 eröffnet das erste Einrichtungshaus. Käufer nehmen die Möbel in Einzelteilen mit nach Hause. So lassen sich auch größere Teile einfach transportieren oder verschicken. So schafft Ikea die Bedingungen, dass viele Menschen ihre Möbel direkt mit nach Hause nehmen können – einen Service, den es bis dato noch nicht gab.

Was sind die wichtigsten Ereignisse in der Firmen-Geschichte von Ikea?

Ikea Haus: Welche Standorte gibt es in Deutschland?

Wie hat Ikea Corona überstanden?

Wie in vielen anderen Branchen auch haben die Corona-Maßnahmen Ikea erheblich getroffen. Im Geschäftsjahr 2021 (1. September 2020 bis 31. August 2021) waren die Geschäfte insgesamt fünf Monate geschlossen. Zwar konnten die Einnahmen aus Online-Verkäufen verdoppelt werden, jedoch blieb am Ende ein Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zu dem bisher erfolgreichsten Jahr zuvor. Der Marktanteil sank auf 8,09 Prozent, wie Deutschland-Chef Denis Balslev berichtete. Experten argumentieren, dass andere Online-Shops Ikea Marktanteile abgenommen haben.

Ikea als Arbeitgeber

Auch als Arbeitgeber ist Ikea in vielen Regionen Deutschlands präsent. An insgesamt 54 Standorten arbeiten laut Angaben des Unternehmens rund 20.000 Mitarbeiter. Wer eine neue Stelle sucht, kann online zum Beispiel in den Kategorien „Design, Gestaltung & Kommunikation“ oder „Tätigkeit rund um den Kunden“ nach Inseraten suchen.

Köttbullar und Hot Dogs: Essen bei Ikea

Für viele Menschen gehört zu einem Ikea-Besuch ein dazu typisches Essen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die in den meisten Filialen Standard sind und auch in veganer Form angeboten werden:

Ikea in der Kritik wegen Steuervermeidung und Mitarbeiterüberwachung

Ikea steht allerdings immer wieder in der Kritik. Insbesondere die geringe Steuerlast des Unternehmens wird angeprangert. So berichteten die TV-Formate Monitor und Frontal21, wie der Konzern Steuerschlupflöcher gezielt ausnutzt. In der Wirtschaftswoche kritisierte der Strafverteidiger Falk Würfele 2016, dass Ikea Steuervermeidung perfektioniert habe. Im Jahr 2017 wurden auch die Kartellwächter der Europäischen Union aktiv. Der Verdacht: Die niederländischen Steuerbehörden haben Ikea erlaubt, weniger Steuern zu zahlen. Damit würden sie gegen die EU-Beihilfevorschriften verstoßen. (mm)

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