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Lebensmittel-Lieferdienste: Die wichtigsten Online-Supermärkte im Überblick

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Von: Jana Wehmann

Gepackte Papiertüten stehen mit Lebensmitteln vor einer Haustür.
Lebensmittel online bestellen wird von vielen Verbrauchern genutzt. © Sven Simon/Imago

Online-Supermärkte sind nicht nur gefragt, auch wächst das Angebot stetig. Welche Lebensmittel-Lieferdienste es gibt, finden Sie im großen Überblick.

Köln – Mit nur wenigen Klicks können Verbraucher im Online-Supermarkt stöbern und sich ihre Lebensmittel nach Hause bestellen. Es ist einfach und spart viel Zeit. Kein Wunder, dass Lebensmittel-Lieferservices bei Verbrauchern sehr beliebt sind und oft genutzt werden. Vor allem in der Corona-Krise in NRW stellen Online-Supermärkte im Vergleich zum Geschäft eine gute Möglichkeit dar, um Kontakte zu reduzieren.

Die wichtigsten Lebensmittel-Lieferservices in Deutschland

Da die Nachfrage boomt, gibt es inzwischen unzählige Anbieter auf dem E-Food-Markt – und die Zahl wächst. Verbraucher haben eine große Auswahl, auch wenn die Liefergebiete variieren. Zu den größten Lebensmittel-Lieferdiensten in Deutschland zählen folgende Unternehmen:

Lebensmittel online bestellen: Der Rewe Lieferservice ist weit verbreitet

Als einer der größten Lebensmitteleinzelhändler ist der Rewe Lieferservice deutschlandweit verbreitet. Neben dem Einkauf vor Ort und dem Lieferservice bietet der Supermarkt darüber hinaus die Möglichkeit an, bestellte Lebensmittel im Markt vor Ort abholen zu lassen. Ein Teilsortiment des Supermarktes können sich Verbraucher sogar als Paket senden lassen.

Die Auswahl der Produkte umfasst alles, was ein regulärer Supermarkt zu bieten hat. Sowohl Markenprodukte als auch hauseigenen Marken können daher geliefert werden. Wer seine Lebensmittel über Rewe online bestellen möchte, muss mit einer Liefergebühr zwischen null bis 5,99 Euro rechnen. Diese ist abhängig vom Liefertermin sowie dem Gesamtwert der Bestellung. Der Mindestbestellwert beträgt 50 Euro.

Neukunden können sich jedoch freuen und den Lieferservice beim ersten Mal kostenfrei ausprobieren. Generell liefert Rewe von montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr. Über einen Lieferslot können sich Kunden den gewünschten Liefertermin aussuchen.

Da die Supermarktkette in vielen deutschen Städten vertreten ist, können Verbraucher den Lebensmittel-Lieferservice nahezu flächendeckend in Anspruch nehmen. Über die Filialsuche im Internet erhalten Verbraucher eine genaue Übersicht, wo der Rewe Lieferservice genutzt werden kann.

Picnic liefert kostenfrei: Der Online-Supermarkt in Nordrhein-Westfalen

Der Online-Supermarkt Picnic wurde in den Niederlanden gegründet und startete seinen Service im Jahr 2018 in Neuss. Inzwischen befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens in Düsseldorf. Obwohl Picnic in den vergangenen Jahren enorm expandiert, ist der Lebensmittel-Lieferservice derzeit ausschließlich in Nordrhein-Westfalen unterwegs. Auch wenn Picnic viele Großstädte, wie Gelsenkirchen, Düsseldorf oder auch Dortmund beliefert, hat der Online-Supermarkt noch nicht Köln erschlossen.

Die Produktauswahl ähnelt einem klassischen Supermarkt, auch die Preise sind vergleichbar. Der Mindestbestellwert beträgt 35 Euro, Liefergebühren fallen zudem keine an. Mithilfe einer intelligenten Streckenführung ist es für Picnic möglich, ein sehr genaues Lieferfenster anzugeben. Denn der Kunde sucht sich nicht nur einen Lieferzeitraum von einer Stunde aus, am Liefertag begrenzt Picnic den Slot erneut auf nur 20 Minuten.

Gepackt werden die Lebensmittel in sogenannten Picnic-Hubs, von denen aus die Fahrer anschließend mit Elektrovans die Bestellungen ausliefern. Bestellungen, die noch bis 22 Uhr bei Picnic eingehen, können sogar noch am nächsten Tag geliefert werden. Der Supermarkt Edeka hält in Deutschland Anteile am Unternehmen.

Online-Supermarkt von Edeka: Bringmeister ist Vorreiter auf dem E-Food Markt

Der Lebensmittel-Lieferservice Bringmeister gehört zum Supermarkt Edeka und ist Vorrteiler unter den Online-Supermärkten. Bereits seit 1997 beliefert das Unternehmen Kunden nach Hause. Obwohl Bringmeister damit eine besondere Rolle auf dem E-Food-Markt einnimmt, beschränkt sich das Liefergebiet auf Berlin, München und Potsdam.

Neben den Edeka-Eigenmarken bietet Bringmeister das klassische Supermarkt-Sortiment sowie eine große Bio-Auswahl an. Eine Besonderheit des Lebensmittel-Lieferdienstes ist die Online-Frischetheke, über die Verbraucher Wurst und Käse bestellen können.

Je nach Zeitfenster müssen Verbraucher eine Liefergebühr von null bis 6,99 Euro einplanen. Der Mindestbestellwert beträgt 40 Euro. Bestellen können Kunden von montags bis samstags von 6 bis 24 Uhr.

Amazon Fresh: Lieferdienst von Amazon Prime in vier Großstädten

Der Versandriese Amazon ist vor allem für seine schnelle Lieferung bekannt. Inzwischen können Verbraucher auch Lebensmittel über Amazon bestellen. Seit 2017 erweiterte Amazon sein Angebot in Deutschland und machte Amazon Fresh für Amazon Prime-Kunden zugänglich. Aktuell können Verbraucher aus Berlin, Potsdam, Hamburg und München das Angebot nutzen.

Im Sortiment hat Amazon Fresh etwa 300.000 Produkte. Bestellen können jedoch nur Verbraucher, die bereits Amazon-Prime-Kunde sind. Zudem fallen je nach Mitgliedschaft pro Bestellung 3,99 bis 4,99 Euro an. Einen Mindestbestellwert gibt es dafür jedoch nicht.

Wie von Amazon gewohnt, können Bestellungen auch noch am selben Tag geliefert werden. Verbraucher, die nicht Zuhause sind, können auch einen Abgabeort angeben.

Der Online-Supermarkt Food.de: Frische steht im Fokus

Der Lebensmittel-Lieferservice Food.de wurde 2010 in Leipzig ins Leben gerufen und ist mittlerweile in sieben Großstädten und 27 Kreisstädten unterwegs. Neben Berlin, Leverkusen und Essen liefert Food.de auch in Köln, Bonn und Düsseldorf.

Food.de verspricht seine Kunden noch am selben Tag zu beliefern. Wer daher noch bis 12 Uhr bestellt, erhält seinen Einkauf im Laufe des Tages. Verbraucher, die jedoch zu einem Wunschtermin bestellen möchten, können sich auch einen beliebigen Tag aussuchen.

Die Produkte teilen sich dabei in die Kategorien Essen, Getränke und Drogerie auf. Die Besonderheit bei der Bestellung ist, dass Food.de die Ware in Lieferboxen liefert und diese wieder mitnimmt. So entsteht kein zusätzlicher Verpackungsmüll. Zwar gibt es keinen Mindestbestellwert, jedoch fällt eine Gebühr von fünf Euro pro Bestellung an. Verbraucher können montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr bei Food.de bestellen.

Online-Supermarkt Getnow: Lebensmittel-Lieferung noch am selben Tag

Bei Getnow ist der Name Programm: Denn der Online-Supermarkt liefert die Bestellung noch am selben Tag. Dafür arbeitet Getnow mit dem Großhändler Metro zusammen, der die Bestellungen annimmt und per DHL an die gewünschte Adresse liefert. Neben dem Paketversand können Verbraucher aber auch den Lieferservice von Getnow nutzen und sich auch gekühlte Produkte bis nach Hause liefern lassen.

Das Sortiment von Getnow umfasst im Lebensmittelbereich alles, was ein regulärer Supermarkt auch verkauft. Während der Paketservice etwa 5.000 Artikel umfasst, haben Verbraucher beim Lieferservice die Wahl aus über 10.000 Produkten.

Durch die Zusammenarbeit mit Metro erhalten die Kunden Produkte in Großhandelsqualität. Dennoch können aber auch haushaltsübliche Mengen bestellt werden. Unter anderem liefert Getnow in Berlin, Düsseldorf, Neuss und Hannover. Pro Bestellung fällt eine Liefergebühr in Höhe von 4,90 Euro an, einen Mindestbestellwert gibt es nicht.

Online-Supermarkt Gorillas: Lebensmittel-Lieferung innerhalb von zehn Minuten

Während viele Online-Supermärkte mit einer Same-Day-Delivery werben, hat der Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas ein ganz besonderes Versprechen: Die Bestellung wird innerhalb von zehn Minuten geliefert – und das zu Supermarktpreisen.

Die Produktauswahl des Online-Supermarktes ist groß und orientiert sich auch preislich an klassischen Lebensmitteleinzelhändlern. Aktuell können Verbraucher Gorillas in Berlin, Hamburg, München und auch Köln nutzen. Vorher müssen sich Kunden jedoch über die App anmelden, eine Bestellung über die Website funktioniert nicht.

Fleisch und No-Name-Produkte sind bei Gorillas jedoch kaum zu finden. Das Sortiment orientiert sich vor allen am Markenprodukten. Für jede Bestellung müssen Kunden eine Liefergebühr von 1,80 Euro einkalkulieren. Weitere Kosten fallen nicht an. Von 8 Uhr bis 23 Uhr liefert der Online-Supermarkt Bestellungen aus – und das auch sonntags.

Bring auf Expansionskurs: Dieser Lebensmittel-Lieferservice ist bald in Düsseldorf

Der Lebensmittel-Lieferservice Bring wurde während der Coronapandemie in Berlin-Moabit gegründet. Nach einer zweiwöchigen Testphase ging der Online-Supermarkt an den Start und steht seit dem den Berliner Kunden zur Verfügung. Bring wirbt damit, innerhalb von nur 30 Minuten nach Bestelleingang die Ware beim Kunden auszuliefern.

Die Bestellung wird ausschließlich über die Smartphone-App abgewickelt. Dabei haben die Kunden eine Auswahl aus rund 4.000 Artikeln. Zwar beträgt der Mindestbestellwert 25 Euro, allerdings erfolgt die Lieferung kostenlos. Bestellen können die Kunden zu jeder Tageszeit.

Anders als die meisten Online-Supermärkte möchte Bring auf zwei Vertriebswege setzen: Denn die Standorte sollen nicht nur als klassische Lager dienen, sondern auch als Mini-Supermarkt für Laufkundschaft genutzt werden.

Neben weiteren Expansionen in Berlin plant Bring Düsseldorf und Hamburg noch bis Sommer 2020 zu erschließen.

Lieferdienst Schnelle Sachen: Bestellung innerhalb von 120 Minuten vor der Tür

Neu auf dem E-Food Markt ist der Lieferdienst Schnelle Sachen: Über die App Schnelle Sachen können Verbraucher durch die Regale verschiedener Geschäfte stöbern, ihre Bestellung abschicken und anschließend kaufen Mitarbeiter die bestellten Produkte ein. Der Lieferdienst wirbt mit einer Lieferung innerhalb nur 120 Minuten.

Da Schnelle Sachen anders als viele Online-Supermärkte auf kein eigenes Lager zurückgreift, sondern direkt in den Geschäften einkauft, liefert das Unternehmen aus folgenden Läden: Lidl, Rewe, Metro, Müller und Real. Zukünftig sollen weitere Einzelhändler folgen.

Die Besonderheit: Schon während der Schnelle Sachen-Mitarbeiter unterwegs Einkaufen ist, können sich Verbraucher mit dem Shopper verbinden und Anpassungen an der Bestellung vornehmen. Pro Bestellung müssen Kunden eine Liefergebühr von fünf Euro einplanen. Der Mindestbestellwert liegt bei zehn Euro.

Die Preise können von Supermärkten abweichen und sind tendenziell leicht erhöht. Derzeit gibt es das Angebot von Schnelle Sachen in Berlin, Leipzig, Halle (Saale) und bald auch in München. Die Kernlieferzeiten sind zwischen 10 und 20 Uhr, montags bis samstags. Je nach den lokalen Öffnungszeiten können diese jedoch auch variieren. (jaw)

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