Lidl bietet besondere Tüte an – mit Obst und Gemüse, das nicht perfekt ist

Lidl bietet seit Mai in seinen Filialen Tüten voller Obst und Gemüse zum Einheitspreis an. Die neue „Rettertüte“ soll Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Bad Wimpfen – Der Trend zur Lebensmittelrettung bei Supermärkten in Deutschland geht weiter. Während Kaufland seine Zusammenarbeit mit der App „Too Good To Go“ weiter ausbaut, startete zuletzt auch Lidl mit einer Neuheit. Mit der sogenannten „Rettertüte“ möchte der Discounter die Lebensmittelverschwendung weiter reduzieren.
Lidl: „Rettertüte“ für 3 Euro – mit Obst und Gemüse
Seit Mai können Kunden eine vollgepackte Tüte mit „äußerlich weniger perfektem“ Obst und Gemüse bei Lidl kaufen können – zum Einheitspreis von 3 Euro. „Mit dem ganzheitlichen ‚Rette mich‘-Konzept in unseren Filialen wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden gezielt Lebensmittel retten. Besonders bei Obst- und Gemüse-Artikeln können wir Lebensmittelverschwendung verringern, indem wir weniger perfekte Produkte stark rabattiert anbieten“, erklärt Elisabeth Koep von Lidl.
Lidl arbeitet schon länger an der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und somit der Rettung von Lebensmitteln. Bereits im Februar 2020 wurden sogenannte „Ich bin noch gut“-Boxen eingeführt. Dort gibt es verschiedenste Artikel, wie Molkereiprodukte, Frischeprodukte oder auch Backwaren, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, zu 50 Prozent reduziert. In Österreich gibt es seit dem Frühjahr 2021 bei Lidl die sogenannte „Rette mich Box“ mit ganz ähnlichem Ansatz.
Rettertüte: Discounter Lidl will Lebensmittelverschwendung reduzieren

Das Ziel des Discounters: Lidl möchte Lebensmittelverluste und den organischen Abfall im Unternehmen bis 2025 um 30 Prozent reduzieren. Die Einführung der „Rettertüte“ für Obst und Gemüse sei nun der nächste „konsequente Schritt“ auf dem Weg dahin, wie das Unternehmen mitteilt.
Bislang arbeitet Lidl in sechs Schritten an der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung:
- Straffe Bestellprozesse: Laut eigenen Angaben bestellen die Lidl-Filialen nur den Tagesbedarf an Lebensmitteln, abhängig von der Nachfrage der Kunden
- Effiziente Lieferkette: In Absprache mit den Produzenten soll die Warenmenge möglichst genau geplant und schnellstmöglich in den Filialen eintreffen
- Rabatte auf ablaufende Lebensmittel: Lidl reduziert Lebensmittel, die kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen, mit „Ich bin noch gut“-Boxen um 50 Prozent
- Zusammenarbeit mit der Tafel: Viele Lebensmittel, die nicht verkauft werden, werden von der Tafel abgeholt
- Zusätzliche Hinweise zur Haltbarkeit: Da viele Produkte länger haltbar sind, als das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt, gibt es bei Lidl für ausgewählte Waren ein Logo mit der Aufschrift „Ich halte oft länger als man denkt“
- Biogasanlage: Lebensmittel, die nicht mehr gegessen werden dürfen, werden nach Möglichkeit in grüne Energie, beispielsweise als Biokraftstoff, umgewandelt
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