NRW-Einzelhandel: Erneut keine Einigung bei Tarifverhandlungen – drohen neue Streiks?

Auch die fünfte Verhandlungsrunde im Tarifstreit des NRW-Einzelhandels hat keine Einigung gebracht. Die Vorstellungen liegen weit auseinander. Neue Streiks sind möglich.
Düsseldorf – Im Tarifstreit des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen hat es auch in der fünften Verhandlungsrunde keine Einigung gegeben. Der Handelsverband NRW berichtete am Mittwoch, die Arbeitgeber hätten ihr Angebot noch einmal nachgebessert. Bei 24 Monaten Laufzeit habe man zwei Prozent im ersten und 1,8 Prozent im zweiten Jahr geboten.
Dem Arbeitgeber sollte es allerdings überlassen werden, die Tariferhöhung im ersten Jahr in Form von vier zusätzlichen Urlaubstagen zu vergelten. Insgesamt sehe das Arbeitgeberangebot zudem fünf Nullmonate vor.
Tarifverhandlungen im NRW-Einzelhandel: Gewerkschaft Verdi fordert deutlich mehr
Die Gewerkschaft Verdi hatte bei dem Tarifstreit für die 700.000 Beschäftigten im Einzelhandel unter anderem Folgendes gefordert:
- 4,5 Prozent und 45 Euro mehr Gehalt
- Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von 12 Monaten
- Einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde
NRW-Einzelhandel: Tarifverhandlungen dauern an – immer wieder Streiks
Die Tarifverhandlungen für den Einzelhandel in NRW sind bereits seit einigen Monaten im Gange, nie gelang eine Einigung. Die beiden Streitparteien näheren sich dabei nur langsam an. Deshalb kam in es auch immer wieder zu Arbeitskämpfen in etlichen Geschäften.
Erst vergangene Woche war es in ganz NRW bei Ikea, Saturn, Kaufland, Real und Aldi zu Streiks gekommen. Auch in Köln waren davon insgesamt sechs Geschäfte betroffen. Zuvor hatte es wegen der schwierigen Verhandlungen bereits im Mai und im Juni Arbeitsniederlegungen gegeben. (os mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.