Rewe baut Supermarkt – und plant Wohnungen über der Penny-Filiale gleich mit

Die Rewe-Gruppe baut in Braunschweig einen Gebäude-Komplex, der Einkaufen und Wohnen kombiniert. Der Discounter Penny zieht in die Supermarkt-Filiale ein.
Köln/Braunschweig – Viele Supermärkte und Discounter in Deutschland grenzen an Mehrfamilienhäuser an, vor allem in Großstädten ist das nicht unüblich. In Braunschweig hat die Rewe-Gruppe nun allerdings ein eher ungewöhnliches Supermarkt-Objekt, welches Einkaufen und Wohnen kombiniert, errichtet – und zwar komplett in Eigenregie.
In Braunschweig: Rewe-Gruppe baut Mischobjekt – Kombination aus Wohnen und Einkaufen
Rewe-Tochter Penny eröffnet am kommenden Dienstag, 18. Mai, in der Karlsstraße 78-80 in Braunschweig eine neue Filiale. Die Besonderheit: Der Discounter zieht in das Mischobjekt, das von der Supermarkt-Gruppe eigens entwickelt und errichtet wurde, ein.
Dafür hat die Rewe-Gruppe, die das Shop-Konzept „Rewe Express“ testet, die Räumlichkeiten einer Supermarkt-Filiale, die 1988 eröffnet wurde, abgerissen und an gleicher Stelle ein neues Objekt errichtet. „Da der Bedarf nach bezahlbarem und modernem Wohnraum immer weiter steigt, war es für uns selbstverständlich, in diesem Zug Einkaufen und Wohnen modern miteinander zu kombinieren“, sagt Claus-Dieter Ziemann, Leiter von Penny-Nord.
So wurde über dem Supermarkt Platz für 14 Wohnungen eingeplant. Diese Eckdaten umfasst das neue Misch-Objekt der Rewe-Gruppe:
- Drei Obergeschosse
- Vier 2-Zimmer-Wohnungen und zehn 3-Zimmer-Wohnungen, jeweils mit eigenem Stellplatz
- barrierefreie, teils auch rollstuhlgerechte Wohnungen
- Bauzeit betrug 18 Monate
- Penny-Markt verfügt über 865 Quadratmeter
Rewe-Gruppe: Penny eröffnet Discounter-Filiale im Mischobjekt in Braunschweig
Penny | |
Filalen | 2.150 Märkte |
Mitarbeiter | rund 29.000 Angestellte |
Umsatz | 8 Milliarden Euro (2020) |
Da bei dem Bauprojekt allerdings sowohl Anforderungen eines Lebensmittelmarktes als auch Bewohner-Wünsche zusammengebracht werden mussten, stellte die Mischnutzung „planerisch und baulich eine Herausforderung dar“, sagt Harald Fischer von Penny. Um den Lärm im Außenbereich zu minimieren, wurden beispielsweise erhöhte Schallschutz-Maßnahmen eingebaut und eine Ampelanlage zur Regelung der Verkehrsströme in die Tiefgarage installiert.
„Hier haben alle an einem Strang gezogen und immer die Lösung und nicht das Problem gesucht. So war es auch möglich, in einem nahegelegenen Ladenlokal eine Übergangsversorgung für die Anwohner des beliebten Viertels aufrechtzuerhalten“, sagt Ziemann weiter. Wann nun die ersten Wohnungen bezogen werden, steht noch offen.
In Köln startet der Supermarkt Rewe ebenso ein besonderes Projekt und testet nun erstmals das Einkaufen ohne Kassiervorgang. Dafür setzt Rewe die Pick&Go-Technologie ein, die den Bezahlvorgang automatisch abwickelt. Wenngleich zunächst nur Mitarbeiter das Konzept testen können, ist bereits eine offizielle Startphase für den Spätsommer 2021 geplant. (jaw)
Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage.