Lieferservice Picnic expandiert in Deutschland – und kommt Rewe in die Quere

Picnic plant neue Städte in ganz Deutschland zu erschließen. Frankfurt und Hannover könnten im Fokus liegen. Der Lieferservice macht Rewe Konkurrenz.
Köln – Der Lebensmittel-Lieferservice Picnic ist in Nordrhein-Westfalen weit verbreitet und bedient zahlreiche Städte. Über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus hat sich Picnic in Deutschland jedoch noch nicht getraut – zumindest bislang. Nun konkretisiert der Lieferservice seine Wachstumspläne für ganz Deutschland – und macht Rewe eine Kampfansage.
Picnic | |
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Branche | Online-Supermarkt |
Gründung | 2015 in den Niederlanden |
Sitz in Deutschland | Düsseldorf |
Mitarbeiterzahl | rund 2.000 |
Picnic will Liefergebiete ausweiten – Frankfurt und Hannover im Fokus
In Düsseldorf, Duisburg oder auch Solingen ist Picnic bereits aktiv und liefert Lebensmittel direkt zum Kunden nach Hause. In NRW hat der Lebensmittel-Lieferservice Fuß gefasst und sich seine Kundschaft aufgebaut.
Nachdem Picnic 600 Millionen Euro von Investoren bekommen hat und seit Frühjahr von Edeka unterstützt wird, möchte der Lieferservice nun sein Liefergebiet auch außerhalb NRWs ausweiten und in weiteren Städten wachsen. Kurz nach dem Einstieg von Edeka wurde bereits über eine Expansion ins Rhein-Main-Gebiet spekuliert, das scheint sich nun zu bestätigen.
„Frankfurt und Hannover sind Städte, die wir prüfen – es werden aber noch andere dazu kommen, bis wir eine Entscheidung treffen“, sagt Frederic Knaudt, Deutschland-Chef von Picnic, gegenüber der Lebensmittelzeitung. Denn langfristig wolle Picnic „überall in Deutschland präsent sein und so viele Haushalte wie möglich beliefern“, so Knaudt.
Picnic Liefergebiete: In welchen Städten gibt es Picnic?
Der Lieferservice Picnic ist unter anderem in diesen Städten aktiv:
- Düsseldorf
- Duisburg
- Dortmund
- Gelsenkirchen
- Kamen
- Krefeld
- Langenfeld
- Moers
- Mönchengladbach
- Münster
- Neuss
Picnic expandiert in Deutschland: Konkurrenz für Rewe Lieferservice
Damit macht Picnic Rewe Lieferservice, der deutschlandweit Haushalte mit Lebensmitteln beliefert, eine Kampf-Ansage. Denn die beiden Lieferdienste haben im Prinzip nicht nur ein ähnliches Sortiment, sondern wollen auch beide den klassischen Wocheneinkauf übernehmen und liefern den Kunden ihre Bestellungen zu einem festgelegtem Zeitfenster. Zwar wächst die Nachfrage auf dem E-Food-Markt seit der Corona-Pandemie enorm, allerdings betritt Picnic damit Regionen, die bereits zum Rewe Liefergebiet gehören – und diese möchte Picnic bald für sich gewinnen.
„Wir bringen es überall dort, wo wir länger präsent sind, auf einen Marktanteil von 80 Prozent oder mehr“, sagt Knaudt im Bericht der LZ. So wird Picnic im kommenden Jahr nicht nur erste Schritte auf neuen Liefergebiet wagen, sondern möchte auch die Kunden für sich gewinnen und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Konkurrenz für Picnic: Rewe, Knuspr, Flink und Gorillas aktiv
Zwar hat Picnic mit Edeka einen Supermarktriesen an seiner Seite, allerdings ist der Markt stark umkämpft. Denn neben Rewe Lieferservice ist nun auch Knuspr, der sich als Online-Hofladen sieht, in Deutschland aktiv. Knuspr plant ebenfalls in kommenden Jahr zu expandieren und NRW zu erschließen.
Wenngleich die Express-Bringdienste Flink und Gorillas sehr gefragt sind, setzen die Lieferservices mit ihrer Schnelligkeit auf ein anderes Konzept. Picnic möchte bei den Kunden hingegen durch Verlässlichkeit punkten. Ob sich Picnic auch in anderen Städten durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. (jaw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren