Real schließt vorübergehend mehrere Filialen – was Kunden wissen müssen

Die Supermarktkette Real schließt kurzfristig einige seiner Filialen. Dahinter steckt jedoch keine endgültige Schließung.
Köln – Das Thema Real-Zerschlagung beschäftigte über einen gehörigen Zeitraum Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Nach der Zerschlagung der SB-Warenhauskette, durch die einzelne Filialen von anderen Supermarkt-Ketten wie Rewe, Kaufland und Co. übernommen wurden und einzelne komplett schließen mussten, sind jedoch auch Märkte übriggeblieben, die unter dem neuen „Mein Real“-Mantel für Kunden sozusagen „wie gewohnt“ weiterlaufen und als Real-Filialen ersichtlich bleiben. Doch seit dem 15. August hat Real mehrere Filialen in ganz Deutschland für einige Tage geschlossen – was steckt dahinter?
Real schließt vorübergehend mehrere Filialen in ganz Deutschland – was dahinter steckt
„Wir erneuern die digitale Infrastruktur in unserem Markt – damit wir Ihnen auch in Zukunft komfortable Services für Ihren Einkauf bieten können“, teilte Real Anfang Juni bereits mit. „Dafür müssen wir unseren Markt leider drei Tage schließen.“ Folgende Filialen sind von der Übergangs-Schließung betroffen (immer Montag bis Mittwoch):
- 12. bis 14. September: Wuppertal-Langerfeld, Heiligenhaus, Euskirchen, Köln-Sülz, Düsseldorf-Heerdt und Übach-Palenberg
- 19. bis 21. September: Monschau, Herne, Coesfeld, Dinslaken, Kamp-Lintfort und Nordwalde
Diese Filialen wurden bereits kurzzeitig geschlossen:
- 15. bis 17. August: Raisdorf-Schwentinental, Schiffdorf-Spaden, Stuhr, Brakel und Wülfrath
- 22. bis 24. August: Helmstedt, Wolfsburg, Wernigerode, Hermsdorf/Irxleben und Salzgitter-Thiede
- 29. bis 31. August: Böblingen, Ettlingen, Donaueschingen, Oberndorf am Neckar, Weingarten und Bühl-Vimbuch
- 5. bis 7. September: Wetzlar, Ingelheim, Karlsruhe/Bulach, Saarlouis, Bexbach und Ludwigshafen
Aus für die Supermarkt-Kette – was ist mit Real passiert?
Die SB-Warenhauskette Real war seit Jahren angeschlagen. Im Frühjahr 2020 hatte der russische Investor SCP die angeschlagene Kette vom Metro-Konzern aus Düsseldorf abgekauft. Allerdings mit einem Ziel: Die Real-Filialen zerschlagen und weiterverkaufen.
Bis der Real-Eigentümer SCP jedoch zum Zug kam, musste das Bundeskartellamt das Vorhaben prüfen. Da vor allem die großen Supermarktketten Kaufland und Edeka an den Real-Häusern interessiert waren, musste das Kartellamt die wettbewerblichen Hintergründe überprüfen.
Aufgrund dieser ausführlichen Prüfung hat der Start der Real-Zerschlagung zunächst etwas länger gedauert, als erwartet. Im Dezember 2020 und im März 2021 hat die Behörde Kaufland, Edeka und Globus dem Erwerb von Real-Filialen zugestimmt, zum Teil allerdings unter Auflagen. Jedoch gehören nicht alle Real-Standorte dem Investor SCP, zumindest aber der Großteil.
Real: Filialen in NRW schließen ebenfalls vorübergehend
Viele NRW-Kundinnen und -Kunden müssen sich also ab Mitte September auf eine vorübergehende Schließung einstellen; unter anderem in Köln, Düsseldorf, Wuppertal oder Dinslaken wird dann vorübergehend dicht gemacht. Nach diesen drei Tagen ist die jeweilige Filiale dann aber wie gewohnt wieder geöffnet. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.