Rewe droht, bekannte Marken aus dem Regal zu werfen – von Cornflakes bis Kaugummi
Der Supermarkt-Riese Rewe will offenbar unter anderen die Marken Kellogs, Mars-Wrigley und Eckes-Granini aus dem Sortiment nehmen. Grund dafür sind die Preiserhöhungen der Hersteller.
Köln – Die Auswirkungen des Coronavirus treffen nahezu jede Branche. Während Gastronomen und Einzelhändler unter den Folgen leiden, mussten auch viele Hersteller Produktionsausfälle hinnehmen. Um nun die durch die Corona-Krise entstandenen Ausfälle zu kompensieren, wollen einige Lebensmittelhersteller die Preise anziehen und üben Druck auf die deutschen Supermärkte aus – aber Rewe stellt sich dagegen.
Da die Preisverhandlungen zu enormen Konfliktpotenzial führen, könnte Rewe bald mehr Platz für andere Hersteller haben. Denn laut Berichten der Lebensmittelzeitung will der Supermarkt die Marken, die auf eine Preiserhöhung setzen, aus dem Sortiment streichen.
Rewe-Preisverhandlungen: Diese Produkte könnten ausgelistet werden
Zwar führen Lebensmittelhersteller und die deutschen Supermärkte und Discounter, wie Lidl, Kaufland oder eben Rewe, jedes Jahr im Herbst Verhandlungen über Preisanpassungen, doch in diesem Jahr könnte es ordentlich krachen. Denn Rewe setzt sich gegen eine Preiserhöhung ein.
Die Konsequenz: Der Supermarkt zieht einen klaren Strich und will die Marken aus dem Sortiment nehmen. Laut Medieninformationen der LZ soll es sich dabei um folgende Marken handeln:
- Kellogs
- Mars-Wrigley
- Eckes-Granini
Kunden, die Saft, Cornflakes oder auch Kaugummis dieser Marken kaufen wollen, müssen daher schon bald auf andere Supermärkte ausweichen. Auf 24RHEIN-Anfrage möchte sich Rewe nicht zu den Berichten äußern: „Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass wir grundsätzlich nicht Medienberichte und Marktspekulationen kommentieren“, sagt Thomas Bonrath.
Preisverhandlungen im Herbst: Streit mit weiteren Herstellern
Wenn die Marken Kellogs, Mars-Wrigley und Eckes-Granini aus dem Sortiment genommen werden, könnten die Regale in den Rewe-Märkten bald deutlich leerer werden. Vor allem, weil sich Rewe mit weiteren Herstellern streiten soll: Auch mit Red Bull, Coca-Cola und Iglo würden laut LZ Preisverhandlungen laufen. Da der Streit mit diesen Marken jedoch noch nicht eskaliert sei, könnte das Ergebnis anders ausfallen. Rewe habe noch nicht gedroht, die Marken aus dem Sortiment zu nehmen.
Welche Marken nun letztendlich weichen, zeigt sich spätestens im Herbst, wenn die offiziellen Verhandlungsgespräche starten. Erst dann wird klar sein, auf welche Veränderungen sich Kunden einstellen müssen.
Neben den Preiserhöhungen muss sich Rewe künftig auch auf neue Konkurrenz einstellen: Denn Tegut setzt mit dem neuen Supermarkt-Konzept „Quartier“ auf das To-Go-Geschäft und möchte schon bald erste Großstädte erschließen. Auch im Lieferservice-Geschäft wächst die Konkurrenz, der Online-Supermarkt Picnic expandiert in weitere Städte. (jaw)