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Rewe-Chef warnt vor Preis-Explosion – „Hersteller kündigen jede Woche neue Preiserhöhungen an“

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Gourmet-Produkte bei Lidl
Das Einkaufen im Supermarkt ist und bleibt: teuer. (Symbolbild). © Federico Gambarini/dpa

Die Preiserhöhungen bei Rewe setzen sich weiter fort, warnt Rewe-Chef Lionel Souque. Welche Rolle spielen die Hersteller?

Köln – Aufgrund von steigenden Energie-, Rohstoff-, Logistik- und Personalkosten müssen Verbraucher in den Supermärkten derzeit deutlich tiefer in die Tasche greifen. Auch weiterhin ist ein Ende der Preiserhöhungen im deutschen Lebensmittelhandel nicht in Sicht, so die Einschätzung von Rewe-Chef Lionel Souque. „Uns werden zurzeit von den Herstellern jede Woche neue Preiserhöhungen angekündigt“, sagte der Manager am 31. August bei der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

Preise steigen: „Winken nicht jede Preiserhöhung durch“ – Rewe erklärt Gründe

„Wir winken nicht jede Preiserhöhung durch, sondern prüfen, ob sie nachvollziehbar ist“, sagte Souque. So wehre sich Rewe entschieden, wenn die Aufschläge nicht gerechtfertigt sind. Vor allem unter den mutlinationalen Konsumgüterherstellern gäbe es viele Trittbrettfahrer, die sich die aktuelle Preiswelle zunutze machen wollen. „Das kämpfen wir brutal dagegen“, sagte Souque.

Auch die dramatische Verteuerung der Energiekosten seien bei Rewe selbst deutlich zu spüren, so der Manager. Für einen Supermarkt mit 1000 Quadratmetern hätten sie sich von 80.000 Euro im Jahr auf 140.000 Euro erhöht. Einige Supermärkte prüfen deshalb bereits Möglichkeiten, um Strom- und Gaskosten zu sparen.

Rewe: Nicht alle Preissteigerungen werden an Kunden weitergegeben

Rewe will laut Souque aber nicht alle Preissteigerungen an die Kunden weitergeben. Das Unternehmen werde in diesem Jahr auf einen Rohertrag im mittleren dreistelligen Millionenbereich verzichten, um die Preissteigerungen zumindest etwas abzuschwächen.

Rewe Group
HauptsitzKöln (Stolberger Str. 76-78)
Gründung1927
Rewe-Märkte in DeutschlandMehr als 3.700

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