49-Euro-Ticket deutlich billiger bekommen – so funktioniert es
Das 49-Euro-Ticket kommt auch als Jobticket. Arbeitnehmer können das Deutschlandticket damit günstiger erhalten. Wie das geht und was das Ticket kostet.
Köln – Am 1. Mai startet das 49-Euro-Ticket. Mit der Ankündigung des Deutschlandtickets war zunächst lange unklar, ob es auch eine Lösung für Berufspendler geben soll. Nun ist klar, dass das 49-Euro-Ticket auch als Jobticket angeboten werden soll. Außerdem könnte das Deutschlandticket für Arbeitnehmer sogar günstiger werden. 24RHEIN erklärt, wie das funktioniert und was zu beachten ist.
49-Euro-Ticket: Bund und Länder stimmen für Variante als Jobticket
Erst seit Ende Januar ist klar, dass es das 49-Euro-Ticket auch als Jobticket geben wird. Am 27. Januar einigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen auf den 1. Mai als Starttermin für das 49-Euro-Ticket. Dabei wurde auch beschlossen, das 49-Euro-Ticket Arbeitnehmern mit einem bisherigen Jobticket anzubieten. Nun wollen die Verkehrsbetriebe zeitnah auf die Arbeitgeber zugehen.
Die Länder und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sehen in der Jobticketvariante des 49-Euro-Tickets ein wichtiges Mittel, noch mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen. Schon jetzt gebe es mehrere Millionen Jobticketnutzer, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff kürzlich.
49-Euro-Ticket als Jobticket: fast 15 Euro Rabatt möglich
Wie bei bisherigen Jobtickets sollen die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern auch die Jobticket-Variante des 49-Euro-Tickets anbieten können, so Bund und Länder. Der monatliche Preis für das Deutschlandticket kann für Arbeitnehmer dann auch bis zu 30 Prozent günstiger ausfallen. Beteiligt sich der Arbeitgeber zu mindestens 25 Prozent an den Kosten des 49-Euro-Tickets, gibt es von Bund und Ländern nochmals einen Abschlag von fünf Prozent.
49-Euro-Ticket günstiger: So funktioniert es
► 49-Euro-Ticket über den Arbeitgeber in Jobticket-Form beantragen
► Arbeitgeber übernimmt mindestens 12,25 Euro des Preises (25 Prozent)
► Bund und Länder übernehmen ab 25-Prozent-Beteiligung des Arbeitgebers nochmals 2,45 Euro des Preises (5 Prozent)
► Monatliche Kosten für das Deutschlandticket für Arbeitnehmer: 34,30 Euro - wenn der Arbeitgeber noch mehr vom Preis übernimmt, wird es sogar noch günstiger
Konkret bedeutet das, dass der Arbeitgeber bei einer Beteiligung von 25 Prozent 12,25 Euro des Preises vom Deutschlandticket übernimmt. Bund und Länder würden mit ihrem fünfprozentigen Abschlag nochmals 2,45 Euro der Kosten übernehmen. Rechnet man die beiden Werte zusammen, können sich Arbeitnehmer beim Jobticket insgesamt 14,70 Euro pro Monat sparen. Das 49-Euro-Ticket würde somit nur 34,40 Euro kosten. Je nachdem, wie hoch die Beteiligung des Arbeitgebers ausfällt, könnte der Preis sogar noch günstiger werden.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum 49-Euro-Ticket
Rund um das Deutschlandticket sind viele Dinge noch ziemlich unklar. 24RHEIN beantwortet die wichtigsten Fragen zum 49-Euro-Ticket.
Wie kann ich das 49-Euro-Ticket als Jobticket bekommen?
Bisherige Jobtickets können Arbeitnehmer in NRW nur über ihren Arbeitgeber erhalten. Genau so soll es auch bei der Jobticket-Variante des 49-Euro-Tickets laufen. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bietet das bisherige Jobticket sowohl für kleine, als auch für große Unternehmen an. In kleinen Unternehmen von zwei bis 49 Mitarbeitern, müssen mindestens zwei Mitarbeiter ein Jobticket beantragen. Außerdem muss das Unternehmen laut VRS Mitglied in einem Dachverband wie zum Beispiel der IHK sein.

In Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern muss für alle fest beschäftigten Mitarbeiter ein Jobticket beantragt werden, um am Programm teilzunehmen, so der VRS. Die Kostenbeteiligung von Arbeitgeberseite richtet sich allerdings nach der für das Jobticket ausgewählten Tarifstufe. Im VRS-Gebiet gibt es sieben Tarifstufen. Diese richten sich nach der Strecke, die der Arbeitnehmer mit dem Jobticket zurücklegt, so der VRS.
Ab wann gibt es das 49-Euro-Ticket?
Der Vorverkauf des 49-Euro-Tickets soll am 3. April 2023 starten. Das teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mit. Ab diesem Zeitpunkt sollen alle Menschen in Deutschland das 49-Euro-Ticket als Online-Ticket oder in Chipkartenform vorbestellen können. In Köln bietet die KVB ihren Abo-Kunden bereits einen Wechsel zum 49-Euro-Ticket an.
49-Euro-Ticket
► Start am 1. Mai 2023
► Vorverkauf ab 3. April 2023
► Monatlich kündbares Abo für alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in Deutschland
► Erhältlich als Online-Ticket und Chipkarte
Mit welchen Zügen darf ich mit dem 49-Euro-Ticket fahren?
Mit dem 49-Euro-Ticket können alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland genutzt werden. Dabei sind lediglich Fahrten in der 2. Klasse möglich. Wer in der 1. Klasse fahren möchte, benötigt nach wie vor ein entsprechendes Ticket, so die Verkehrsverbünde. Fahrten im ICE sind mit dem 49-Euro-Ticket auch nicht möglich. Nur in Fällen einer Verspätung von mindestens 20 Minuten bei einem Zug oder Bus des ÖPNV können Fernverkehrszüge genutzt werden. Dann greift die Mobilitätsgarantie der Deutschen Bahn.
Kann ich mit dem 49-Euro-Ticket weitere Personen mitnehmen?
Nein, eine Mitnahme weiterer Personen ist nicht möglich. Das 49-Euro-Ticket gilt nur für die auf dem Ticket eingetragene Person, erklärte die Deutsche Bahn. Aus diesem Grund sei das Deutschlandticket auch nicht auf andere Personen übertragbar. (jr mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.