► Das Abfertigungsunternehmen „Aviapartner“ muss am 1. April 2023 seinen Platz am Flughafen Düsseldorf für neue Dienstleister freimachen, das hatte das NRW-Verkehrsministerium im Dezember 2022 entschieden.
► Unter der Abfertigung versteht man alle Arbeiten, die ein Flugzeug auf den nächsten Flug vorbereiten. Dazu gehört neben Betankung oder Pushbacks (Zurücksetzen der Flugzeuge) auch den Be- und Entladung des Gepäcks.
► Da den insgesamt 700 Beschäftigten eine unsichere Berufszukunft bevorsteht, fordert Verdi von Aviapartner nun, einen „Tarifvertrag Sozialplan“ aufzustellen. Doch diesbezügliche Gespräche Mitte Januar führten zu keinem Ergebnis. „Aviapartner lehnt einen solchen Tarifvertrag ab und möchte keine Abfindungen zahlen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky auf 24RHEIN-Nachfrage am 23. Janua.
► Als Folge bereitete sich die Gewerkschaft Streiks vor, die nun bereits ab dem 27. Januar (3:30 Uhr morgens) für Arbeitsniederlegungen am Flughafen sorgen. „Die Beschäftigten werden ihre Position verteidigen, wenn nötig auch mit tage- oder wochenlangen Streiks“, so Reschinsky.
► Aviapartner ist der aktuell größter Arbeitgeber in der Gepäck- und Flugzeugabfertigung am Düsseldorfer Airport, wodurch sich Streiks deutlich auf den Flugbetrieb auswirken könnten.
Was bedeutet dies für Fluggäste, die am Freitag oder Samstagmorgen mit einer Maschine von Düsseldorf aus verreisen wollen? Auf der Homepage des Flughafens Düsseldorf sind für den Freitag (27.) und Samstag (28. Januar) bislang noch keine Flugausfälle oder Verspätungen angekündigt (Stand: 26. Januar, 15 Uhr). Reisende sollten ihre Verbindungen vor allem im Laufe des Freitags (27. Januar) vor dem geplanten Abflug regelmäßig überprüfen. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in Köln & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.