Flughafen Köln/Bonn: Nach „unzumutbaren Wartezeiten“ – Airport kündigt Maßnahmen an
Am Flughafen Köln/Bonn hat es am Wochenende teils „extreme Wartezeiten“ gegeben. Nach dem Chaos reagiert der Airport und will für Entlastung sorgen.
Köln/Bonn – Bis zu sieben Stunden haben am Wochenende (22. bis 24. Juli) einige Passagiere in Warteschlangen am Flughafen Köln/Bonn gestanden. Wie zuletzt wieder das Problem: die Sicherheitskontrollen. Sogar die Polizei musste wegen der laut Airport „extremen Wartezeiten“ vermehrt eingreifen. In der Folge verpassten hunderte Menschen ihre Flüge. Um das zukünftig zu verhindern, soll der Flugplan am Flughafen Köln/Bonn entlastet werden.
Flughafen Köln/Bonn: Lange Wartezeiten – Flugplan soll weiter verringert werden

Zwar sind lange Wartezeiten bereits seit Beginn der Sommerferien in NRW Alltag, doch in dem Ausmaß wie am vergangenen Wochenende hatte es sie bisher noch nicht gegeben. Das konnte auch der Airport selbst nicht von der Hand weisen und reagierte auf das Chaos. Am Wochenende sei es am Flughafen Köln/Bonn zu „extremen Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen“ gekommen, heißt es in einer Mitteilung am Sonntagabend (24. Juli). Grund war wohl der Fakt, dass „deutlich weniger Kontrollspuren an der Sicherheitskontrolle geöffnet waren als planmäßig benötigt.“
Flughafen Köln/Bonn: Reisende verpassten Flüge
Schätzungsweise mehrere Hundert Reisende hätten deshalb ihre Flüge verpasst. „Es kam außerdem zu erheblichen Verspätungen und operativen Problemen, so mussten etwa Flugzeuge aufgrund fehlender Passagiere mehrfach be- und entladen werden“, hieß es in einem Statement des Airports, in dem sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thilo Schmid, bei den Passagieren entschuldigte. Bereits zuvor hatte sich der Kölner Airport-Chef für die Wartezeiten entschuldigt.
Aufgrund dieser „unzumutbaren Wartezeiten“ möchte der Kölner Airport die Flugpläne in Verkehrsspitzen entlasten. Das bedeutet konkret: weniger Flüge während besonders beliebter Reisezeiten. Am Wochenende hat der Flughafen laut eigener Aussage diesbezüglich bereits mit verschiedenen Airlines gesprochen. Dies solle nun „sehr zeitnah“ erfolgen. Bereits im Oktober 2021 war die Zahl der maximal möglichen Flüge pro Stunde für den aktuellen Sommerflugplan um 20 Prozent reduziert worden.
Flughafen Köln/Bonn: Wie lassen sich lange Wartezeiten verhindern?
Damit die Lage möglichst ruhig bleibt, können aber auch Reise einiges für Sicherheitskontrollen oder Check-in am Flughafen Köln/Bonn beachten. Dazu gehört auch: Nicht zu früh zum Airport zu kommen. „Viele Reisende kommen auch fünf bis acht Stunden vor Abflug“, sagt ein Sprecher der Bundespolizei. Das habe dann zuletzt ebenfalls zu langen Warteschlangen und erhöhten Wartezeiten am Kölner Flughafen geführt. Wegen der langen Wartezeiten gibt es einige Dinge, die Reisende am Flughafen Köln/Bonn wissen und beachten müssen.
Chaos am Flughafen Köln/Bonn: Airport will selbst aktiv werden – stellt jedoch Forderung
Neben der Flugplan-Anpassung möchte auch der Flughafen Köln/Bonn jetzt selbst „weitere Maßnahmen ergreifen“. Konkret soll das Personal im Terminal nochmals erhöht werden. Jedoch sieht sich der Airport nicht allein in der Verantwortung. „Allerdings erwarten wir auch von der Bundespolizei und dem Dienstleister Securitas konstruktive Vorschläge, wie die Probleme an der Sicherheitskontrolle schnellstmöglich gelöst werden können“, sagte Airport-Chef Schmid. Die Bundespolizei hatte zuletzt über erhebliche Personalausfälle am Flughafen Köln/Bonn geklagt. Missmanagement bei den Sicherheitskontrollen sieht man derweil nicht.
Am Wochenende waren zeitweise weniger als 50 Prozent der planmäßig notwendigen Spuren der Sicherheitskontrolle geöffnet gewesen. Zudem hatten Flugzeuge wegen fehlender Passagier mehrfach be- und entladen werden. Die extremen Wartezeiten am Flughafen Köln/Bonn hatten am Wochenende auch für zunehmend aufgeheizte Gemüter unter den Passagieren gesorgt. In der Folge hatte sogar die Kölner Polizei ihre Präsenz verstärkt. Einerseits um für mehr Ordnung zu sorgen, andererseits aber um aggressive Reisende zu beruhigen. (os mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.