Flughafen Köln/Bonn: Neues Sicherheitsunternehmen eingestellt – Wartezeiten verkürzt

Lange Warteschlangen am Flughafen Köln/Bonn: Mit einem zweiten Sicherheitsunternehmen will die Bundespolizei das Problem in den Griff kriegen.
Update vom 2. August, 10:42 Uhr: Nach kurzer Suche hatte der Flughafen Köln/Bonn ein zweites Unternehmen für die Sicherheitskontrolle gefunden. Dieses ist bereits seit Donnerstag (28. Juli) im Einsatz. Da durch die zusätzlichen Kontroll-Spuren der Betrieb deutlich reibungsloser ablief, wurden der Auftrag durch die Bundespolizei gleich um eine Woche bis zum 7. August verlängert. Ursprünglich war diese Maßnahme bis zum 1. August befristet gewesen.
Flughafen Köln/Bonn: Wie lange Wartezeiten künftig vermieden werden sollen
Erstmeldung vom 27. Juli 2022: Köln/Bonn – Die Lage am Flughafen Köln/Bonn ist weiterhin problematisch. Schon seit Wochen sorgen teils extreme Wartezeiten, vor allem an den Sicherheitskontrollen, für Frust bei den Reisenden. Am Wochenende vom 22. bis 24. Juli warteten Passagiere sogar bis zu sieben Stunden lang. Mehrfach musste die Polizei eingreifen.
Flughafen Köln/Bonn: Bundespolizei sucht zweites Sicherheitsunternehmen
Der Flughafen hatte als Reaktion angekündigt, den Flugplan in Köln/Bonn zu entlasten. Das heißt: Zu beliebten Reisezeiten sollen weniger Flüge starten. Jetzt reagiert auch die Bundespolizei – sie will künftig mehr Sicherheitskräfte am Flughafen Köln/Bonn einsetzen.
Die Bundespolizei sucht nach einem zweiten Sicherheitsunternehmen für die Passagierkontrollen am Airport. Und die Suche soll schnell gehen. Die Bewerbungsphase läuft nur noch bis kommenden Sonntag (31. Juli), wie der WDR berichtet. Schon Anfang August soll demzufolge der Auftrag vergeben werden. „Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Das geht in die richtige Richtung“, sagte ein Flughafen-Sprecher dem WDR.
Flughafen Köln/Bonn: Lösung für lange Warteschlangen? Gewerkschaft Verdi ist skeptisch
Der Sprecher betont aber, dass sich die Situation grundsätzlich deutlich verbessern müsse, bis ein weiteres Sicherheitsunternehmen gefunden sei. Besagtes Unternehmen muss zudem über Mitarbeiter verfügen, die die Anforderungen für den Einsatz am Flughafen erfüllen und dafür geschult sind. Das sei Voraussetzung, betont auch die Bundespolizei. An den Kontrollstellen will die Bundespolizei zu Peak-Zeiten derweil auch mit eigenen Beamten unterstützen.
Ist das nun die Lösung für das Warte-Chaos am Flughafen Köln/Bonn? Die Gewerkschaft Verdi zumindest bleibt skeptisch, auch wegen Erfahrungen am Flughafen Düsseldorf. Dort wurde von der Bundespolizei ebenfalls ein zweites Sicherheitsunternehmen eingesetzt. „Erst nach einer zweiten Ausschreibung wurde die Firma gefunden, mit gerade einmal 18 Mitarbeitern“, so Verdi-Sekretär Özay Tarim.
Lange Schlangen gibt es vor allem an Wochenenden weiterhin. Tarim zufolge würden am Flughafen Köln/Bonn rund 100 Sicherheitsmitarbeiter fehlen. Er zweifelt an, dass die Bundespolizei ein entsprechendes Unternehmen mit der nötigen Anzahl geeigneter Mitarbeiter finde. (bs mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.