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Köln – Berlin in unter 4 Stunden: ICE-Sprinter fällt monatelang aus

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Von: Anna Maria Pejsek

In nur vier Stunden von Berlin nach Köln kommen, das ist die Idee hinter den 2021 eingeführten ICE-Sprintern der Deutschen Bahn. Jetzt wurden sie vorerst eingestellt.

Köln – Mit den ICE-Sprintern, besonders mit dem von Berlin nach Köln, wollte die Deutsche Bahn eine Alternative zum Inlandsflug bieten. Dieses Angebot musste das Bahn-Unternehmen aus verschiedenen Gründen allerdings einstellen. Für mehrere Monate wird die Expressverbindung aus NRW in die Bundeshauptstadt nicht angeboten.

ICE-Sprinter von Berlin nach Köln ohne Vorwarnung eingestellt

Ein ICE-Sprinter bei der Eröffnung der Schnellfahrstrecke München – Berlin.
Der ICE-Sprinter von Berlin nach Köln muss mehrere Monate pausieren. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Die ICE-Sprinter-Linie-Berlin-Köln-Bonn ist seit dem 6. Januar 2023 eingestellt worden. Es heißt, dass die Bahn die Linie mit ihren täglichen drei Verbindungen in beide Richtungen vorübergehend nicht im gewohnten Umfang anbieten kann, wie der Tagesspiegel berichtet. Die Fahrten sollen ohne vorherige Mitteilung eingestellt worden sein. Erst Mitte Juni 2023 soll die Verbindung wieder aufgenommen werden.

Das bestätigte auch eine Sprecherin der Deutschen Bahn gegenüber 24RHEIN. „In Moment fahren die Züge nicht. Der reguläre Fahrplan wird erst im Juni wieder aufgenommen.“ Laut Tagesspiegel soll ein Teil der Sprinter-Züge zwischen Köln und Berlin bereits im April wieder fahren, dazu wollte sich die Bahn aber auf Anfrage nicht konkret äußern.

Ausfälle beim ICE-Sprinter Köln-Berlin unter anderem wegen Bauarbeiten

Zahlreiche Baustellen und betriebliche Engpässe im Schienennetz sollen schuld dafür sein, dass das Angebot für einige Monate ausgesetzt werden muss, berichtet der Tagesspiegel. Auf der seiner Website zu „Baubedingten Fahrplanänderungen“ gibt die Deutsche Bahn lediglich an, dass es der ICE-Sprinter zwischen Köln und Berlin vom 1. April bis 5. Mai 2023 komplett ausfällt. Ursache sind Schienenerneuerung im Bereich Buschow – Wustermark.

Ein weiteres Problem sei laut Tagesspiegel der extrem getaktete Fahrplan auf der Berliner Trasse. Die Strecke mit 15 Zügen pro Richtung und Stunde habe ihre Kapazitätsgrenze erreicht – jede Verspätung würde sich so auch auf die Folgezüge auswirken. Durch die Pause fahren nun drei Züge weniger auf der Trasse. Die aktuellen Zugausfälle auf der Strecke seien „Dispositionsbedingt“, erklärt die Bahnsprecherin auf 24RHEIN-Anfrage lediglich. Der Ausfall des ICE-Sprinters wird von dem Bundesvorsitzenden des Fahrgastverbands Pro-Bahn, Detlef Neuß, als „Verlust“ bezeichnet, zitiert ihn der Tagesspiegel. Damit deutet er auf die geplante Alternative zum Flugverkehr hin.

Die Deutsche Bahn möchte 2023 ihr Verkehrsnetz auch in Nordrhein-Westfalen ausbauen, Pendler und Reisende müssen sich somit auch dieses Jahr auf Verspätungen und Einschränkungen gefasst machen. Der Schwerpunkt dabei bleibt der Ausbau der Gleise für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) von Köln über Düsseldorf nach Dortmund.

ICE-Sprinter der Deutschen Bahn: Verbindungen und Strecken

Laut Deutscher Bahn gibt es diese weiteren Verbindungen an ICE-Sprintern:

Ausfälle für diese Verbindungen sind nicht bekannt. Nur die Strecke Berlin – Köln – Bonn ist bisher von der Pause betroffen. (amp) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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