49-Euro-Ticket: Wer seine alte Karte nicht zurückgibt, muss zahlen
Abo-Kunden des VRS und der KVB erhalten in Kürze ihre Chipkarte für das Deutschlandticket. Wer danach seine alte Chipkarte nicht zurückschickt muss zahlen.
Köln – Seit dem 1. Mai gibt es das 49-Euro-Ticket für den ÖPNV in Deutschland. Mit dem Deutschlandticket können Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs bundesweit genutzt werden. Auch an manche Orte im Ausland kann man mit dem 49-Euro-Ticket reisen. Wer das Deutschlandticket als Chipkarte bestellt hat, erhält eine entsprechende Karte. Ebenso Abo-Kunden, die zuvor ein Monatsabo mit Chipkarte hatten. Aber wer seine alte Karte nach Erhalt der neuen Chipkarte nicht zurückgibt, dem droht ein böses Erwachen.
Deutschlandticket bei VRS und KVB: Neue Chipkarten kommen in den kommenden Wochen

Wer ein Monatsabo samt Chipkarte beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) oder bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) hatte und zum 49-Euro-Ticket gewechselt ist, hat bislang zumeist noch keine neue Chipkarte erhalten. Denn: Da so viele Menschen das Deutschlandticket im Gebiet des VRS bestellt haben, dauert auch die Auslieferung der KVB-Karten noch etwas. Allerdings nicht mehr lange. „Es geht nur noch um Wochen“, versichert KVB-Pressesprecher Stephan Anemüller gegenüber 24RHEIN. Bisher können Abo-Kunden bei KVB und VRS ihre alten Abo-Karten als temporären Deutschlandticket-Ersatz nutzen.
49-Euro-Ticket: Wer seine alte Chipkarte nicht zurückgibt, muss Strafe zahlen
Bis zum Erhalt der neuen Chipkarte müssen VRS- und KVB-Abokunden nichts weiter tun. Das ändert sich jedoch mit Erhalt der Deutschlandticket-Chipkarte. Denn dann müssen die alten Chipkarten zurückgeschickt werden. Diese werden laut KVB-Sprecher Anemüller zwei bis drei Tage nach Zusendung der neuen Karte gesperrt und sind dann auch nicht mehr nutzbar.
In der gleichen Zeitspanne sollten Kunden auch die alten Karten an das jeweilige Verkehrsunternehmen zurückschicken. „Wer die alte Karte nicht zurückgibt, muss eine Gebühr von 10 Euro bezahlen“, so Anemüller. Das entspräche auch dem Warenwert der Karte. Bevor die Gebühr erhoben wird, soll es laut Anemüller jedoch eine Erinnerung zur Abgabe der alten Chipkarte geben. Kunden, die ihre Chipkarte verloren haben, sollen sich nach wie vor direkt an das jeweilige Verkehrsunternehmen wenden.
KVB: „Tendenz geht klar zur Chipkarte“ – vereinzelte Probleme mit Chipkarten in anderen Bundesländern
Zwischen dem 49-Euro-Ticket als Chipkarte oder als Online-Ticket gibt es im Tarifgebiet der KVB eine klare Tendenz. „Die Tendenz geht klar zur Chipkarte“, berichtet der KVB-Sprecher. Die Auslese bisheriger Chipkarten mit 49-Euro-Ticket-Tarif bringt laut Anemüller aber noch Probleme mit sich. „In manchen Bundesländern wollten Kontrolleure die bisherigen Chipkarten nicht als Deutschlandticket akzeptieren“, so der Pressesprecher der KVB.
Probleme dieser Art müssten daher aktuell nach entsprechenden Vorfällen noch unter den Verkehrsunternehmen geklärt werden. In Summe komme es jedoch nur vereinzelt zu Komplikationen. Mit den neuen Chipkarten sollen die Probleme bei der Auslese der Karten dann endgültig beseitigt sein.
Übrigens: KVB-Kunden, die das Deutschlandticket als Chipkarte nutzen, erhalten bei der KVB damit weitere Vorteile. So gibt es bei der Nutzung von KVB-Rädern Freiminuten. Auch bei der Carsharing-App Cambio gibt es mit dem 49-Euro-Ticket in Chipkartenform Rabatt. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.