FlixTrain nimmt wieder Fahrt auf – mehrmals täglich von Köln nach Hamburg und Berlin

Sechs Monate standen die grünen Züge von FlixTrain still. Jetzt ist die Corona-Zwangspause beendet. Ab Pfingsten nehmen die Zugverbindungen wieder Fahrt auf.
München/Köln – Die Temperaturen steigen, die Coronazahlen sinken. Viele Menschen schöpfen in diesen Tagen wieder Hoffnung und planen zum ersten Mal seit einem Jahr ihre Reisen. Das lässt sich der Bahn-Konkurrent FlixTrain mit Sitz in München nicht zweimal sagen. Sechs Monate nach Start der Corona-Zwangspause nimmt der Mobilitätsanbieter mit den grünen Zügen pünktlich zu Pfingsten wieder den Betrieb auf – mit einer Kampfansage an die Deutsche Bahn. Denn FlixTrain hat sein Angebot nun verdoppelt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
FlixTrain ist seit 2017 Teil von FlixMobility, bekannt durch FlixBus. In Deutschland und Schweden bietet das Unternehmen Zugverbindungen zu günstigen Preisen an. Dabei werden „alle FlixTrain-Züge mit 100 Prozent Ökostrom betrieben“, so André Schwämmlein von FlixMobility. Verglichen mit der bundeseigenen Deutschen Bahn ist das Angebot aber noch klein: Mit neun grünen Zügen tritt FlixTrain allein gegen mehr als 300 ICE an, so die dpa.
FlixTrain nimmt wieder Betrieb auf: Den Start machen die Zugverbindungen Berlin – Köln und Hamburg – Köln
Ab dem 20. Mai nimmt FlixTrain die ersten Verbindungen wieder auf. Pünktlich zu Pfingsten bietet das Unternehmen dann Zugverbindungen zwischen Berlin und Köln sowie zwischen Hamburg und Köln an, wie das Unternehmen mitteilt. Die weiteren Zugstrecken sollen dann innerhalb der nächsten Wochen folgen.
FlixTrain nimmt wieder Fahrt auf – diese Zugverbindungen gibt es
- Zugverbindung Berlin – Köln Hbf – Aachen Hbf: Ab dem 20. Mai beginnt der Betrieb. Pro Tag soll es bis zu vier Verbindungen geben. Aachen wird nur Freitag, Samstag, Sonntag angefahren.
- Zugverbindung Hamburg – Köln: Ab dem 20. Mai beginnt der Betrieb. Pro Tag soll es bis zu vier Verbindungen geben.
- Zugverbindung Hamburg – Berlin – Leipzig: Ab dem 27. Mai beginnt der Betrieb. Pro Tag soll es bis zu acht Verbindungen geben.
- Zugverbindung Hamburg – Berlin – München: Ab dem 17. Juni beginnt der Betrieb. Die Strecke ist die erste Nachtverbindung von FlixTrain. Täglichen sollen bis zu zwei Verbindungen angeboten werden.
- Zugverbindung München – Frankfurt: Ab dem 18. Juni beginnt der Betrieb. Pro Tag soll es bis zu zwei Verbindungen geben.
- Zugverbindung Berlin – Stuttgart: Im Juni soll ebenfalls eine Zugverbindung zwischen Berlin und Stuttgart angeboten werden. Pro Tag soll es dann bis zu vier Verbindungen geben.
Ab diesem Sommer gibt es dann insgesamt sechs Zugverbindungen – darunter auch die erste Nachtlinie von FlixTrain. Durch die neuen Verbindungen schließt das Unternehmen insgesamt 16 neue Städte an. Darunter Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bremen, Erlangen, Gütersloh, Hamm, Jena, Kiel, München, Naumburg, Nürnberg, Saalfeld, Salzwedel, Stendal und Würzburg.
Nach Corona-Zwangspause: FlixTrain nimmt wieder Fahrt auf – schnelle Verbindung zwischen Hamburg und Berlin

Die schnellste Strecke bildet dabei die Verbindung zwischen Hamburg und Berlin. In etwas mehr als zwei Stunden fahren die Züge zwischen der Hansestadt und der Hauptstadt. „Unsere Züge sind auf dieser Strecke in etwa so schnell wie die ICEs unseres Mitbewerbers“, erklärt André Schwämmlein. „Wir bringen zusätzliche Züge auf die Schiene und wollen ein klares Zeichen setzen: Zugfahren muss für alle möglich sein. Menschen haben eine Wahl, welchen Zug sie nehmen möchten!“
Die fünf anderen Zugstrecken sind deutlich länger. Eine Zugverbindung zwischen Berlin und Aachen dauert etwas mehr als sechs Stunden. Die Fahrdauer für die Strecke Hamburg – Köln ist zwei Stunden kürzer und dauert circa vier Stunden. Personen, die mit dem FlixTrain von Frankfurt nach München fahren, müssen dreieinhalb Stunden einplanen. Die Verbindung von Berlin nach Stuttgart dauert sechs Stunden. Wie lang die Verbindung von Hamburg nach München dauert, ist noch nicht bekannt.
Seit dem 3. November standen die grünen Züge aufgrund des Coronavirus auf dem Abstellgleis. „Um dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz Rechnung zu tragen und gleichzeitig im Sinne der Partner wirtschaftlich verantwortungsvoll zu handeln, hat FlixMobility beschlossen, den Betrieb von FlixBus und FlixTrain vorübergehend einzustellen“, hieß es in einer Pressemitteilung vom 30. Oktober. Nicht nur für FlixMobility war die Pandemie eine Herausforderung. Auch die Flughäfen mussten sich mit einem Einbruch an Passagieren abfinden. (jw)