Verspätung, Umbuchung und Gepäckprobleme: So hilft die Flugärger-App

Die Flugärger-App der Verbraucherzentrale hilft bei verlorenem Gepäck, Umbuchungen oder auch Stornierungen. Was Reisende für den Urlaub wissen sollten.
Köln – Der Sommer ist da, die Inzidenzen sinken und die Deutschen wollen in den Urlaub. Da die Buchungsanfragen stark anziehen, erwarten die NRW-Flughäfen nicht nur ein erhöhtes Passagieraufkommen, auch haben bereits die Airlines ihr Flugangebot ausgeweitet. Während Eurowings nun wieder von Köln nach Klagenfurt fliegt, bietet Green Airlines eine Reiseverbindung ab Köln über Paderborn nach Sylt an.
Doch die Corona-Pandemie hat gezeigt: Urlaubsreisen können auch Ärger mit sich bringen. Wenn mit dem Flug nicht alles rund läuft oder das Gepäck verspätet ankommt, kann die Flugärger-App der Verbraucherzentrale helfen. Die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen erklären, wie die Handy-App im Notfall hilft.
Projekt der Verbraucherzentrale NRW
Die Flugärger-App wurde als vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Projekt von der Verbraucherzentrale NRW im Oktober 2019 gestartet und wird mittlerweile von den Verbraucherschutzministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein finanziert.
Stornierung, Umbuchung und Verspätung: Die Flugärger-App hilft im Urlaub
Die Flugärger-App wurde bereits mehr als 80.000 Mal heruntergeladen. Sie prüft und berechnet mithilfe von Datenbanken und Abfragen die Ansprüche der Reisenden unter anderem nach der EU-Fluggastrechte-Verordnung. Falls die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen, können Reisende unter anderem mit ein paar Klicks die Ticketkosten von der Fluggesellschaft zurückfordern.
Die Funktionen der Flugärger-App im Überblick:
- Erstellung von Schreiben: Die App greift dabei weltweit auf alle aktuellen Flugverbindungen zu und ergänzt automatisch die Flugdaten auf Basis der Flugnummer und des Datums. Sie ergänzt zudem die Adresse einer Airline, gegen die der jeweilige Anspruch gerichtet werden kann. Das fertig erzeugte Anschreiben kann vom Nutzer dann per Mail oder Post versendet werden.
- Schlichtungsstelle: Reagiert die Fluggesellschaft auf die Forderungen der Flugreisenden gar nicht oder nicht fristgemäß, lotst die App die Nutzer direkt zur zuständigen Schlichtungsstelle – eine kostenlose Alternative zu Inkassodiensten. Im Fall der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) werden zahlreiche Angaben aus der App automatisch in das Formular der söp übernommen.
- Allgemeine Informationen zu Stornierungen bei Reisewarnungen und Einschränkungen.
- Geld zurückfordern: Wer bereits storniert hat, kann mit Unterstützung der App Steuern und Gebühren und in manchen Fällen Teile des Flugpreises zurückfordern.
Gepäck verloren: Flugärger App der Verbraucherzentrale hilft
Wenn es Probleme mit dem Gepäck gibt, ist der Ärger groß. Auch wer seinen Koffer verspätet, beschädigt oder im schlimmsten Fall gar nicht im Urlaub wieder bekommt, kann sich mit der Flugärger-App wichtige Informationen einholen, Dinge dokumentieren und sich vor allem Geld von den Airlines zurückholen.
So funktioniert das Gepäck-Modul der Flugärger-App der Verbraucherzentrale
- Es kann eine Packliste erstellt werden
- Urlauber können die Ausgaben, die entstehen, wenn mit dem Koffer etwas nicht stimmt, dokumentieren
- Reisende können Belege hochladen
- Anschließend können Passagiere die Kosten bei der Airline per Mail zurückfordern
Wer in zum Ferienstart in den Urlaub fährt, sollte sich vorab über die aktuellen Staumeldungen informieren. Schon jetzt warnt der ADAC vor vollen Straßen und zahlreichen Staus. Aber auch Flugreisende sollten sich aufgrund der Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie über aktuelle Einreise- und Ausreise-Bestimmungen erkunden. Wenn ein Urlaubsziel in einem Risiko- oder Hochinzidenz-Gebiet liegt, variieren die Rückreise-Regeln nach Deutschland. (jaw)
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