1. 24RHEIN
  2. Leben im Westen
  3. Verkehr

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – was Reisende wissen müssen

Erstellt:

Von: Mick Oberbusch

Verdi hat für heute weitere Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf angekündigt. „Massive Beeinträchtigungen“ sind die Folge.

Update vom 21. April, 18:32 Uhr: Auch am Freitag (21. April) war aufgrund eines Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals kein regulärer Passagierbetrieb am Flughafen Köln/Bonn möglich. Nur 38 von insgesamt 211 geplanten Flügen fanden statt. 89 Starts und 84 Landungen wurden abgesagt, wie der Flughafen mitteilte. „Da die Airlines die Fluggäste vorab über die Annullierungen informiert hatten, reisten diese gar nicht erst zum Flughafen“, hieß es. Die Terminals blieben demnach größtenteils vollkommen leer.

Für Samstag stehen planmäßig 198 Passagierflüge (102 Starts und 96 Landungen) auf dem Flugplan. 38 davon (24 Starts und 14 Landungen) sind infolge des Streiks von den Airlines annulliert oder umgeleitet worden. Bis 24 Uhr am Freitag laufen die Streikmaßnahmen der Personal- und Warenkontrollstellen noch. „Dies hat zur Folge, dass Flughafen-Beschäftigte nur mit erheblichen Verzögerungen in den Sicherheitsbereich gelangen“, so der Flughafen. Auch das Personal der Fluggastkontrolle ist zum Streik aufgerufen. Deren Streikmaßnahmen gehen noch bis in den frühen Samstagmorgen, 7 Uhr.

Am Samstag kann es auch nach Beendigung der Streikmaßnahmen noch zu Beeinträchtigungen, Verzögerungen und längeren Wartezeiten kommen, wie der Flughafen Köln/Bonn mitteilte. Bereits am Donnerstag war es aufgrund des Streiks zu zahlreichen Flugausfällen gekommen. Insgesamt waren in Köln an beiden Streiktagen rund 50.000 Reisende davon betroffen.

Warnstreik sorgt für zahlreiche Flugausfälle an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn

Update vom 21. April, 7:57 Uhr: Der Warnstreik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hat auch am Freitag für zahlreiche Flugausfälle gesorgt. Die Auswirkungen seien weiter erheblich, gerade auf der Startseite gehe wohl nahezu nichts, sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn am Freitagmorgen. Auch in Düsseldorf rechnet man mit abermals großen Warnstreik-Folgen.

Passagiere waren vorab informiert. Am Flughafen Köln/Bonn war es am Freitagmorgen in den Terminals ziemlich leer, wie ein Sprecher berichtete. Den Reisenden wird empfohlen, sich rechtzeitig bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter zu informieren und gegebenenfalls umzuplanen. Möglicherweise verlegen Airlines einige Flüge auch an Ausweichstandorte, etwa an die Flughäfen Münster-Osnabrück oder Paderborn-Lippstadt.

Heute Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – was Reisende wissen müssen

Update vom 21. April, 6:19 Uhr: Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den Airports Düsseldorf und Köln/Bonn führen am Freitag voraussichtlich erneut zu zahlreichen Flugausfällen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten privater Sicherheitsfirmen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, um die Zuschläge für Nacht- und Sonntagsdienste möglichst bald anzuheben. Bereits am Donnerstag hatte es Ausstände gegeben, in Köln-Bonn fanden rund 80 Prozent der Flugbewegungen nicht statt und in Düsseldorf etwa 50 Prozent. Beide Airports rechnen am Freitag abermals mit großen Warnstreik-Folgen.

Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn und dem Airport Düsseldorf

► Wann wird gestreikt? Donnerstag, 20. April (ab 7 Uhr), bis Freitag, 21. April 2023

► Wann endet der Streik? Samstag, 22. April 2023, um 7 Uhr

► Welche Flughäfen sind betroffen? Köln/Bonn und Düsseldorf

► Wer streikt? Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf aufgerufen. Am Donnerstag und Freitag legen die Beschäftigten in der Luftsicherheit, Personal- und Warenkontrollen und das Personal an den Passagierkontrollstellen die Arbeit nieder.

► Was müssen Reisende wissen? Durch die Streiks kann es zu langen Wartezeiten und Flugstreichungen kommen. Bereits Donnerstag wurden in Köln über 120 Flüge gestrichen. Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu erkundigen, bevor sie anreisen.

Den Reisenden wird empfohlen, sich rechtzeitig bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter zu informieren und gegebenenfalls umzuplanen. Möglicherweise verlegen Airlines einige Flüge auch an Ausweichstandorte, etwa an die Flughäfen Münster-Osnabrück oder Paderborn-Lippstadt. Der Düsseldorfer Flughafen appelliert zudem an die Passagiere, das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren und die Kontrollen dadurch zu beschleunigen.

Heute Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – was Reisende wissen müssen

Update vom 20. April, 18:01 Uhr: Die Terminals in Köln/Bonn blieben am Donnerstag größtenteils leer. „Fluggäste waren gar nicht erst zum Airport angereist, weil die Fluggesellschaften die Flüge vorab annulliert und die Passagiere darüber informiert hatten“, heißt es vom Flughafen. Einzelne Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Insgesamt waren mehr als 20.000 Menschen von den Ausfällen in Köln betroffen.

Auch am Freitag (21. April) wird es noch erhebliche Einschränkungen des Flugbetriebs geben. Der Flughafen rechnet mit einer „sehr hohen Anzahl an Ausfällen“. Nach aktuellem Stand finden 125 Passagierflüge (66 Starts, 59 Landungen) nicht statt. Geplant waren ursprünglich etwa 211 Passagierflüge. Es kann darüber hinaus noch zu weiteren Streichungen kommen.

Flughafen-Streik in NRW und Hamburg: Rund 45.200 Reisende von Streik betroffen

Update vom 20. April, 16:27 Uhr: Insgesamt seien laut Flughafenverband ADV rund 45.200 Passagiere von den Streiks in Düsseldorf, Köln und Hamburg direkt betroffen. In Düsseldorf wurde etwa die Hälfte der für Donnerstag geplanten rund 400 Flugbewegungen gestrichen, wie der Flughafen der dpa mitteilte.  28 Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet, zum Beispiel den Flughafen Paderborn-Lippstadt.

In Köln/Bonn fanden am Donnerstag von 204 geplanten Flugbewegungen im kompletten Tagesverlauf 168 nicht statt, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein ähnliches Bild werde auch für Freitag erwartet. Viele Passagiere kamen gar nicht erst zum Flughafen. Die Gewerkschaft Verdi begründet ihren Aufruf zum Warnstreik damit, dass die Verhandlungen zu keiner Lösung geführt hätten. Sie sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf: Flughafen Paderborn soll als Ausweichort dienen

Update vom 20. April, 9:48 Uhr: Während am Flughafen Köln/Bonn der Betrieb fast vollständig ruht und auch in Düsseldorf etliche Flüge ausfallen, sind die Mitarbeitenden am Flughafen Paderborn-Lippstadt schwer beschäftigt. „Im Rahmen der Streikaktivitäten der Gewerkschaft Verdi auf anderen Flughäfen übernimmt der Flughafen Paderborn/Lippstadt am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag erneut die Funktion als Ausweichstandort“, teilt der Airport mit.

Insgesamt erwartet der Heimathafen an den beiden Tagen 31 zusätzliche Flüge im touristischen Bereich. „Gerne stellen wir unsere Kapazitäten den Fluggesellschaften, mit denen wir ohnehin zumeist seit Jahren eng zusammenarbeiten, zur Verfügung“, betont Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf heute: Köln streicht über 120 Flüge

Update vom 20. April, 7:53 Uhr: Mindestens 121 Flüge sollen am Donnerstag aufgrund eines Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn gestrichen werden. Seit Mittwochabend streiken Beschäftigte der Waren- und Frachtkontrolle und seit Donnerstagmorgen auch in der Fluggastkontrolle, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte. „Die Beteiligung ist auch nach den Streiktagen in den vergangenen Monaten ungebrochen hoch“, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Die Beschäftigten der Warenkontrolle streiken bis Freitag um Mitternacht, Beschäftigte der Fluggastkontrolle bis Samstagmorgen.

Am Flughafen waren in der Nacht auf Donnerstag und am Morgen kaum Passagiere zu sehen, wie der Flughafen mitteilte. Durch die frühe Ankündigung hätten viele Gäste Zeit gehabt, sich auf den Warnstreik vorzubereiten. 64 Starts und 57 Landungen wurden nach Angaben des Flughafens für Donnerstag gestrichen. Es können weitere folgen.

Band Flughafen Köln/Bonn vor Tafel annuliert
Am Flughafen Köln/Bonn fallen aufgrund eines Verdi-Streiks am 20. April über 120 Flüge aus (IDZRNRW-Montage). © Marc John/Imago & Panama Pictures/Imago

Auch an den Flüghafen Düsseldorf und Hamburg hat Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf heute: Köln streicht fast alle Flüge

Update vom 20. April, 7:32 Uhr: Während am Flughafen Düsseldorf laut Homepage aktuell noch einige Flüge planmäßig stattfinden, sieht es am Flughafen Köln/Bonn deutlich anders aus: Dort ist bis auf einige umgeleitete Flüge und vereinzelte Ankünfte so gut wie alles gestrichen.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf heute: Köln streicht über 100 Flüge

Update vom 20. April, 6:25 Uhr: Der Streik an zwei NRW-Flughäfen am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag (21. April) hat begonnen. „Am 19. April 2023 um 22 Uhr haben die Luftsicherheitsfachkräfte von I-Sec, Pond, Kötter und Securitas am Flughafen Köln/Bonn die Arbeit niedergelegt und werden insgesamt 50 Stunden für bessere Zeitzuschläge streiken“, teilt Verdi noch in der Nacht mit. Alle Kontrollstrecken am Tor A sowie der Personalkontrolle seien bereits dicht.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf: Köln streicht über 100 Flüge

Update vom 19. April, 18:46 Uhr: Wegen des Streiks am Donnerstag (20. April) werden am Flughafen Köln/Bonn nach aktuellem Stand insgesamt 121 Flüge gestrichen. Das teilte der Flughafen am Mittwoch (19. April) in einer Pressemitteilung mit. Davon betroffen sind 64 Starts und 57 Landungen. „Es kann darüber hinaus noch zu weiteren Flugstreichungen kommen“, heißt es. Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu erkundigen, bevor sie anreisen.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf: Verzögerungen und Flugstreichungen möglich

Update vom 19. April, 11:48 Uhr: Auch der Flughafen Düsseldorf hat sich im Vorfeld des Streiks am Donnerstag und Freitag (20. & 21. April) geäußert. „An beiden Streiktagen sind regulär jeweils rund 400 Starts und Landungen geplant. Der Streik wird zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs führen. Passagiere müssen mit Verzögerungen und vielen Flugstreichungen rechnen“, teilt der Airport mit.

Der Flughafen empfiehlt allen Fluggästen, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet. Um die Fluggastkontrollen zu beschleunigen, sollte das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden, heißt es vom Airport weiter.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf: „Längere Wartezeiten und Flugausfälle möglich“

Update vom 18. April, 21:15 Uhr: Am Donnerstag und Freitag kommt es aufgrund des Flughafen-Streiks zu „erheblichen Einschränkungen“ – auch am Flughafen Köln/Bonn. „Aufgrund der Streikankündigung ist am Flughafen Köln/Bonn mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs, längeren Wartezeiten und Flugausfällen zu rechnen“, heißt es am Dienstagabend vom Flughafen.

Passagiere, die für Donnerstag oder Freitag einen Flug von oder nach Köln/Bonn gebucht haben, werden dringend gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter vor der Anreise zum Flughafen über den Status ihres Fluges zu informieren.

Laut Verdi soll das Personal an den Passagierkontrollstellen von Donnerstag, 7 Uhr, bis Samstag, 7 Uhr, die Arbeit niederlegen. Auch die Beschäftigten an den Personal- und Warenkontrollen sind zum Streik aufgerufen. Hier soll der Ausstand am Mittwochabend um 22 Uhr beginnen und bis Freitag um 24 Uhr dauern.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – „erhebliche Einschränkungen“ befürchtet

Update vom 18. April, 18:16 Uhr: Am Donnerstag und Freitag kommt es aufgrund des Flughafen-Streiks zu „erheblichen Einschränkungen“. Das droht am Freitag offenbar auch bei der Deutschen Bahn und weiteren Bahn-Unternehmen. Wie ntv berichtet, hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zum Streik aufgerufen. Auf Nachfrage von 24RHEIN am Dienstagabend will die EVG den Streik nicht bestätigen. Allerdings soll es am Mittwochmorgen eine Pressekonferenz geben. Dort könnten dann bestätigt werden, dass es am Freitag zum Streik kommt.

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – „erhebliche Einschränkungen“ befürchtet

Update vom 18. April, 16:42 Uhr: Der Flughafen Düsseldorf hat sich auf 24RHEIN-Nachfrage zum bevorstehenden Streik am Airport in der NRW-Landeshauptstadt geäußert. „Beschäftigte in der Luftsicherheitskontrolle sind aufgerufen, am Donnerstag, 20. April und Freitag, 21. April jeweils ganztägig die Arbeit niederzulegen.“ Die genauen Auswirkungen auf den Flugbetrieb ließen sich jedoch derzeit „noch nicht absehen, es ist jedoch mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen“, so der Flughafen weiter. „Reisende, die einen Flug am Donnerstag oder Freitag ab Düsseldorf planen, sollten sich unbedingt bei Ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet.“

Verdi macht nach Ankündigung ernst: Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf

Update vom 18. April, 15:52 Uhr: Am kommenden Donnerstag und Freitag sind „Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, zu einem ganztägigen Warnstreik“ aufgerufen, teilt Verdi mit. Die Streiks finden in NRW am Flughafen Köln/Bonn und dem Airport Düsseldorf statt, Flugausfälle und längere Wartezeiten könnten die Folge sein.

Erneuter Verdi-Streik an NRW-Flughäfen
Wann?Donnerstag & Freitag (20. & 21. April 2023), ganztägig
Welche Flughäfen in Deutschland sind betroffen?Flughafen Köln/Bonn, Flughafen Düsseldorf, Flughafen Hamburg
Wer streikt genau?Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich; dazu zählen Mitarbeitende in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen
Wann endet der Streik?In der Nacht zu Samstag, 22. April 2023
Was bedeutet das?Längere Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen möglich

Zur Erklärung: Es sind an diesem Tag nicht die Pilotinnen und Piloten, die streiken, sondern unter anderem Sicherheitskräfte in der Fluggastkontrolle, beim Check-In (Personalkontrolle) und in den Servicebereichen. Können diese ihrer Arbeit nicht wie gewohnt nachgehen, kann ein reibungsloser Flugbetrieb an den beiden größten NRW-Airports nicht gewährleistet werden. Bereits im März war es infolge von Streiks zu Stillstand in Köln/Bonn und Düsseldorf gekommen. Ein ähnliches Szenario mit leeren Wartehallen und Check-In-Schaltern könnte nun am Donnerstag und Freitag erneut drohen. In diesem Fall, also beispielsweise bei einer Streichung des Fluges, haben Fluggäste allerdings spezielle Rechte

Flughafen-Streik in Köln/Bonn und Düsseldorf – Flugausfälle und lange Wartezeiten drohen

Verdi-Mensch vor leerem Airport CGN (Montage)
Die Gewerkschaft Verdi sorgt am Donnerstag und Freitag (20. & 21. April) erneut für Streiks an NRW-Flughäfen (Symbolbild/IDZRNRW-Montage). © localpic/Imago & Panama Pictures/Imago

Update vom 18. April, 15:10 Uhr: Nach ersten Ankündigungen ist nun klar: Verdi hat zum Streik an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf aufgerufen. Am Donnerstag und Freitag (20. und 21. April) legen die Beschäftigten in der Luftsicherheit die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft macht klar: „Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen.“ Neben den Flughafen-Streiks kommt es am Freitag auch noch zu einem Streik bei der Deutschen Bahn.

Streik am Flughafen Köln/Bonn und am Flughafen Düsseldorf

Köln – „Weitere Streiks? Auf jeden Fall!!!“ – Mit dieser eindeutigen Botschaft zu den laufenden Tarifverhandlungen hat das Netzwerk für Beschäftigte in der Luftsicherheit an NRW-Flughäfen wie bereits zuletzt weitere Streiks an den NRW-Flughäfen angekündigt. Unter anderem der Flughafen Köln/Bonn, der Flughafen Düsseldorf, der Flughafen Weeze und der Airport Paderborn-Lippstadt sollen betroffen sein. Laut dem von der Gewerkschaft Verdi organisierten und koordinierten Netzwerk seien die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) weiterhin ohne Fortschritt, weshalb man künftig zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufrufen werde.

„Aktuell befinden wir uns in der Abstimmung mit unseren Tarifkommissionsmitgliedern und wollen besprechen, wann es möglicherweise konkret zu nächsten Streiks kommt“, sagt Özay Tarim von Verdi im Gespräch mit 24RHEIN. „Man kann allerdings jetzt schon sagen, dass wir nach fast zwei Jahren und neun Verhandlungsrunden keine Fortbewegung von der Arbeitgeberseite sehen.“ Man habe den Eindruck, die Arbeitgeber würden auf Zeit spielen. „Wenn es so weitergeht, sind weitere Streiks unumgänglich.“ Zudem könne man „nunmal nur dort streiken, wo der Tarifkonflikt ist“ – und dies sei bekanntlich an den Flughäfen.

„Gemeinsam kämpfen – gemeinsam streiken!“: Weitere Streiks an NRW-Flughafen sollen kommen

„Der BDLS legte nach acht Verhandlungsterminen endlich ein schriftliches Angebot zu den Zeitzuschlägen vor und die Tarifverhandlungen wurden auf dieser Grundlage am 11. und 12. April 2023 in Frankfurt wiederaufgenommen. Aber sie verliefen zäh und schleppend. Sie endeten ohne ein verbessertes Angebot und damit ohne Ergebnis“, teilte das Verdi-Netzwerk mit. Unter anderem fordert Verdi Verbesserungen bei der Wochenendarbeit, Nachtzuschläge bereits ab 20 und nicht erst ab 22 Uhr sowie Zuschläge für Mehrarbeit und Überstunden. Forderungen, wie sie nun seit fast zwei Jahren bestehen – ohne Annäherung von beiden Seiten, sagt Özay Tarim von Verdi.

Leere Check-In-Schlange am Flughafen Düsseldorf
An den Flughäfen in NRW könnte bald wieder Stillstand herrschen (Symbolbild). © Revierfoto/Imago

„Wir gehen mit unseren Streiks sehr sorgsam um“, erklärt Tarim. So hätte das aktuelle Angebot seitens Arbeitgeber, mit dem Verdi nicht zufrieden ist, bereits vor Ostern vorgelegen – dennoch habe man sich gegen einen Streik während der Osterferien entschieden, um nicht Unbeteiligte und urlaubsreife Familien in den Konflikt mit hineinzuziehen. Dennoch könnte auch ein solcher Streik, kommt es weiterhin nicht zu einer Einigung, künftig dann irgendwann drohen, lässt Tarim durchblicken.

Streik an Flughäfen droht: Nächste Verhandlungsrunden für Ende April angesetzt

Dass die BDLS bislang nicht auf die Verdi-Forderungen eingegangen sei, erzürnt die Beschäftigten. „Das wird aber nicht folgenlos bleiben. Wir werden mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Luftsicherheit zeigen, was wir gemeinsam von den Arbeitgebern erwarten: Ein einigungsfähiges Angebot! Gemeinsam kämpfen – gemeinsam streiken!“. Am 27. und 28. April 2023 soll weiterverhandelt werden. Als konkreter Streikaufruf für einen bestimmten Tag sind die Aussagen seitens Verdi allerdings noch nicht zu verstehen, dazu fehlt noch ein mögliches Datum. Ob möglicherweise schon vor den nächsten Verhandlungen gestreikt wird oder wann generell der nächste Airport-Streik ansteht, ist noch nicht explizit bekannt. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant