Hochwasser-Schäden auf Autobahn und Schiene – wie geht es nun weiter?

Das Hochwasser hat viele Autobahnen und Bahnstrecken in NRW zerstört. Die A1 und die A61 sowie Gleise und Schienen sind teils noch immer voll gesperrt.
Köln – Die Hochwasser-Katastrophe in NRW hat Mitte Juli gravierende Schäden an der Infrastruktur verursacht. Sowohl das Schienen-Netz als auch die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen können zum Teil noch immer nicht genutzt werden. Alleine die Autobahnen A1 und A61 sind durch die Unwetter-Folgen nach wie vor teils voll gesperrt. Wie geht es nun nach der Flutkatastrophe weiter? Dazu trafen sich Vertreter unter anderem der Bezirksregierung Köln, der Deutschen Bahn (DB) und der Autobahn GmbH in einer Sondersitzung, um über die aktuelle Lage zu berichten.
Auswirkungen der Flutkatastrophe auf Infrastruktur
Zur Sondersitzung zu den Auswirkungen der Flut-Katastrophe auf die Verkehrswege trafen sich Vertreter der Bezirksregierung Köln, der Autobahn GmbH, des Landesbetrieb Straßenbau NRW, der Deutschen Bahn, des Nahverkehr Rheinland sowie Verantwortliche betroffener Kommunen und Unternehmen in Köln.
Flut-Katastrophe NRW: Unwetter Schäden auf der Schiene bei der Deutschen Bahn
- Der schienengebundene ÖPNV verzeichnet Schäden an rund 50 Brücken, 40 Stellwerken, 180 Bahnübergängen und über 1000 Oberleitungs- und Signalmasten
- Dabei reichen die Schadensbilder von dem Totalverlust bis zu auf den ersten Blick nicht erkenn- oder begutachtbaren Folgen des Hochwassers
- Die Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten an Gleisen, Brücken, Oberleitungsmasten, Bahnübergängen sowie Stellwerken, Bahnhöfen und Technik laufen in den kommenden Wochen und Monaten ununterbrochen weiter – auch an Strecken, die bereits wieder für den Zugverkehr freigegeben sind
- Ziel der DB ist es, bis Jahresende rund 80 Prozent der vom Hochwasser betroffenen Strecken für die Reisenden wieder befahrbar zu machen
Hochwasser in NRW: Schäden auf Autobahnen und Straßen im Überblick
- Schwer betroffene Autobahnen: A 61 und A 1
- Schwer betroffene Bundes- und Landstraßen: B 265 und B 258 sowie L 182, L 194, L113 und L 119
- Durch das Wetterereignis sind schwere Schäden durch Unterspülung und Böschungsabrutsche entstanden
- Zur Prävention im Falle zukünftiger Extremwetterlagen werden zudem Maßnahmen getroffen, um die Autobahn- und Straßeninfrastruktur besser zu schützen. Angedacht ist zum Beispiel eine mögliche Vergrößerung der Durchlässe unter den Fahrbahnen
Hochwasser in NRW: Umleitungen über A3, A4, A555 und A565
- Der Durchgangsverkehr wird nicht in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete geleitet. Dadurch werden die Kommunen entlastet
- Der Fernverkehr wird unter anderem großräumig über die A3 umgeleitet
- Regionale Umleitungen erfolgen über die A4, die A555 und die A565
- Maßnahmen gegen Schleichverkehr in Kommunen: Halteverbote, Änderungen der Signalschaltungen
„Auch wenn schon einiges erreicht worden ist, bleibt noch viel zu tun. Mein Haus wird weiterhin als Koordinator und Berater der betroffenen Stellen sein“, sagt Regierungspräsidentin Gisela Walsken. (jaw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren