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RB38 Erftbahn Köln-Bedburg (Erft): Fahrplan, Haltestellen, S-Bahn-Ausbau

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Eine S-Bahn fährt in die S-Bahn-Haltestelle Köln Chorweiler
Die RB38 wird zur S-Bahn © Christoph Hardt / IMAGO

Der Erftbahn (RB38) stehen nach den Plänen des zuständigen Verkehrsverbundes gravierende Änderungen bevor. Alle Infos über Haltestellen, Verbindungen und die Aussichten für die Zukunft.

Köln – Die Erftbahn (RB38) ist eine linksrheinische Eisenbahnstrecke in Nordrhein-Westfalen. Sie verbindet die Orte Bedburg (Erft) und Horrem im 30-Minuten-Takt und verläuft in Nord-Süd- beziehungsweise Süd-Nord-Richtung. Die einfache Streckenlänge beträgt 12,7 Kilometer. Im Regelfall wird im 60-Minuten-Takt eine weiterführende Verbindung nach Köln angeboten. Diese ist jedoch bis Dezember 2021 ausgesetzt, da es am Bahnhof Köln Messe/Deutz zu Umbauarbeiten kommt.

Erftbahn (RB38): Die Endstationen

Der Bahnhof Bedburg (Erft) besteht seit dem Jahr 1869. Ursprünglich lag er an der Strecke von Düren nach Neuss. Von den einstmals umfangreichen Gleisanlagen sind heute nur noch Reste vorhanden. Das Gros wurde aufgrund von Umstrukturierungen stillgelegt. Eine weitere Änderung fand zwischen 2012 und 2013 statt. Der Bahnhof Bedburg (Erft) erhielt eine barrierefreie Ausrichtung. Am anderen Endpunkt der Strecke, dem Bahnhof Horrem, besteht eine Verbindung mit der Schnellstrecke Köln-Aachen. Die einstmals weiterführende Strecke von Horrem nach Mödrath wurde im Jahr 1978 stillgelegt. Horrem verfügt über einen Dreiecksbahnhof, da die Erftbahn (RB38) in Horrem per Gleisdreieck mit der Schnellstrecke Köln-Aachen verbunden ist.

Erftbahn (RB38): Der Fahrplan

Die Erftbahn (RB38) verkehrt momentan im 30-Minuten-Takt zwischen den Ortschaften Bedburg (Erft) und Horrem. Die Strecke wird an allen Werktagen der Woche (Montag bis Samstag) bedient. Eine einfache Fahrt auf der knapp 13 Kilometer langen Verbindung dauert weniger als eine halbe Stunde, wobei die zeitliche Differenz zwischen Hin- und Rückreise 4 Minuten beträgt.

Erftbahn (RB38): Die Haltestellen

Die Erftbahn (RB38) besitzt inklusive Endpunkt sieben Haltestellen. Nachdem die Linie den Startpunkt am Bahnhof in Bedburg (Erft) verlassen hat, legt sie an folgenden Stationen einen Stopp ein:

Die Kleinstadt Horrem ist gleichsam End- und Wendepunkt der Erftbahn (RB38). Von hier aus tritt sie die Rückfahrt nach Bedburg (Erft) an. Während die Fahrt von Bedburg (Erft) nach Horrem 25 Minuten dauert, absolviert die Bahn die Gegenstrecke in lediglich 21 Minuten.

Erftbahn (RB38): Die Fahrzeuge

Vor 1990 prägten Triebwagen mit Akkumulatoren den Personenverkehr zwischen Bedburg (Erft) und Horrem. Nachfolgend setzte man Dieselfahrzeuge ein, die bis heute für den nötigen Antrieb der Erftbahn (RB38) sorgen. Seit dem Jahr 2014 setzen die Betreiber auf Fahrzeuge der Baureihe 644. Die Triebwagen erhielten 2017 ein umfassendes Lifting. Neue Lackierungen, Sitzpolster und Kopfstützen sahen sich um eine Grundreinigung ergänzt. Die Baureihe 644 geht auf Konstruktionen des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier Transportation zurück. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kanada wurde im Jahr 2021 von seinem französischen Konkurrenten Alstom übernommen.

Erftbahn (RB38): Der Verkehrsverbund

Die Erftbahn (RB38) fällt in den Zuständigkeitsbereich des Verkehrsverbundes Nahverkehr Rheinland (NVR). Das Unternehmen mit Sitz in Köln plant in puncto Erftbahn einige weitreichende Änderungen. Demnach möchte der NVR die Erftbahn (RB38) zu einer S-Bahn-Linie ausbauen. Die Pläne befinden sich in fortgeschrittenem Stadium und sollen in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt werden. Nach der Neugestaltung bekommt die Erftbahn unter anderem eine andere Bezeichnung: Sie wird dann Teil der bereits bestehenden Linie S-Bahn Rheinland S12. Als solche verkehrt die Bahn zwischen den Orten Bedburg, Köln, Troisdorf und Au an der Sieg.

Darüber hinaus wird es weitere Änderungen geben. Die neue S-Bahn-Linie 12 fährt folglich nicht nur schneller, sondern auch häufiger. Zudem bekommt sie eine umweltfreundliche Antriebsart. Die Dieselfahrzeuge werden durch Elektroloks ersetzt. Der bisherige 30-Minuten-Takt soll auf 20 Minuten verkürzt werden. Zudem erhöht die Bahn ihre Geschwindigkeit von rund 60 km/h auf bis zu 100 km/h in der Spitze. Dadurch ist es möglich, in derselben Zeit mehr Haltestellen anzufahren.

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