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Abgesagter Bahn-Streik: Was Fahrgäste trotzdem beachten müssen

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Von: Sofia Popovidi

Der geplante Mega-Streik konnte nun doch abgewendet werden. Doch es kann trotzdem zu Einschränkungen bei der Bahn kommen. Das müssen Reisende wissen.

50 Stunden Bahn-Streik abgewandt

Überraschende Wendung: Kurz vor dem geplanten 50-Stunden-Streik haben sich die EVG und DB einigen können. Nach einem Eilantrag des Bahn-Konzerns vor dem Amtsgericht Frankfurt stimmten beide Parteien einem Vergleich zu. Alle Informationen zum neuen Bahn-Streik gibt 24RHEIN in diesem aktuellen Artikel.

Update vom 14. Mai, 17:15 Uhr: Nach der Ankündigung eines Mega-Streiks, bei dem die Züge der Deutschen Bahn für 50 Stunden still stehen sollten, gab es nun doch eine Kehrtwende – der Streik wurde abgesagt. Die Gewerkschaft konnte sich mit der Deutschen Bahn vor dem Arbeitsgericht Frankfurt auf einen Vergleich einigen. Auch wenn es inzwischen nicht zum großen Streik am Sonntag (14. Mai) kommt, warnt DB weiterhin vor Ausfällen und Störungen. Grund: Die Schicht- und Einsatzpläne müssen wieder neu geplant werden, nachdem zunächst alles abgesagt wurde. Ab Dienstag soll dann wieder das vollständige Angebot zur Verfügung stehen.

Bahnstreik abgewendet: Weiterhin Einschränkungen – Kann ich mein Ticket erstatten?

Laut Deutscher Bahn können alle Fahrgäste, die ihre vom 14. Mai bis 16. Mai gebuchte Reise weiterhin verschieben möchten, ihr bis einschließlich 11. Mai gebuchtes Ticket für den Fernverkehr und Nahverkehr ab sofort flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Alternativ können Fahrkarten des DB-Fernverkehrs, die bis zum 11. Mai gebucht wurden, für die Reisetage 14. Mai bis 16. Mai kostenfrei erstattet werden. Bei Verspätungen und Ausfällen gelten weiterhin die Fahrgastrechte.

Weiterhin empfiehlt die DB, die geplante Reise, wenn möglich, auf den 16. Mai zu verlegen. Vor allem Sonntagabend sowie am Montag soll es nämlich weiterhin zu Zugausfällen kommen.

Mega-Bahnstreik: Diese Züge fahren trotzdem in NRW

Erstmeldung vom 11. Mai: Köln – Ein erneuter Streik kommt auf Bahnreisende in ganz Deutschland zu. Von Sonntagabend (14. Mai) bis Dienstag Mitternacht (16. Mai) legen Mitarbeitende der Verkehrsunternehmen ihre Arbeit für 50 Stunden nieder. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kündigte den Streik am Donnerstag (11. Mai) bei einer Pressekonferenz an. Das hat zur Folge, dass der Bahnverkehr der Deutschen Bahn sowohl in NRW als auch bundesweit fast komplett eingestellt wird. Laut DB ist es der „längste Warnstreik der Geschichte“. Auf Reisende und Pendler kommen massive Auswirkungen zu. Welche Bahnen an diesen Tagen trotzdem genutzt werden können, zeigt 24RHEIN.

Nächster Bahn-Streik angekündigt
Wann?Sonntag, 14. Mai, 22 Uhr bis Dienstag, 16. Mai, 24 Uhr

Mega-Bahnstreik in ganz Deutschland: Diese Züge fahren trotzdem durch NRW

Eine Anzeigetafel der Deutschen Bahn, die Streik anzeigt.
Auf Bahnreisende in Deutschland kommt laut DB „der längste Warnstreik in der Geschichte“ zu. (Symbolbild) © Felix Koenig/imago

Unter anderem können Fahrgäste auf KVB in Köln oder die Rheinbahn in Düsseldorf umsteigen. Die KVB-Linie 16 verbindet Köln mit Bonn. Und auch mit der KVB-Linie 18 können Pendler von Köln nach Bonn, Alfter, Bornheim, Brühl und Hürth reisen. Diese lokalen Verkehrsunternehmen gehören nicht zur Deutschen Bahn. Auch National Express und RheinRuhrBahn haben angekündigt, nicht zu streiken.

Mega-Bahnstreik ab Sonntag: Diese Züge von National Express sollen trotzdem fahren

Dennoch erwartet das Verkehrsunternehmen „massive Auswirkungen auf den Betrieb“. Auch Ausfälle seien möglich. Außerdem würde National Express einen Busnotverkehr einsetzen. Mit den folgenden Linien können Reisende in NRW von A nach B kommen:

Tarifstreit bei der Bahn

► Die EVG fordert von der Branche mindestens 650 Euro mehr im Monat oder 12 Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr.

► Die Bahn bietet bislang einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2850 Euro, der über mehrere Monate ausgezahlt werden sollte. Ab März des kommenden Jahres soll es stufenweise insgesamt 10 Prozent für die unteren und mittleren sowie 8 Prozent für die oberen Lohngruppen geben. Die Laufzeit beträgt bei dem Angebot 27 Monate.

Mega-Streik bei der Deutschen Bahn: RheinRuhrBahn muss Betrieb einstellen

Auch das Personal der RheinRuhrBahn soll laut eigenen Angaben vom Streikaufruf nicht betroffen sein. Dennoch gehe man auch hier von massiven Einschränkungen aus, weswegen der Betrieb gezwungener Weise eingestellt werden muss. „Nach den Erfahrungen des Streiks am 27. März und 21. April gehen wir aktuell leider davon aus, dass wir im Streikzeitraum gezwungen sein werden, unseren Betrieb ganz oder in weiten Teilen einzustellen“, teilt das Unternehmen mit. Fahrgäste sollen sich vor Antritt ihrer Fahrt über die bekannten Auskunftsmedien oder auf der Website der RheinRuhrBahn im Fahrplaner über die aktuelle Lage zu informieren.

Entwarnung gab es dafür noch im April bei den Verhandlungen im Öffentlichen Dienst. Dort kam es zu einer Einigung. Weitere Streiks sind dort damit vom Tisch. (spo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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