Streik am 1. April: ÖPNV in NRW teilweise betroffen – OVAG und Mindener Kreisbahnen

Verdi ruft zum Streik auf. Betroffen ist unter anderem der ÖPNV im Oberbergischen Kreis und im Kreis Minden. Gestreikt wird am 1. April aber auch in Köln.
Köln/Düsseldorf – In NRW wird am Freitag, 1. April, erneut gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi ruft „bei der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft, der Mindener Kreisbahn, der Häfen und Güterverkehr AG sowie der RheinCargo zu befristeten Warnstreikaktionen auf.“ Dadurch kommt es unter anderem zu „Beeinträchtigungen im Busverkehr“. Der Überblick.
„Verdi geht davon aus, dass es in Minden und Gummersbach zu Beeinträchtigungen im Busverkehr und in Köln zu Verzögerungen beim Güterumschlag kommen kann“, so die Gewerkschaft weiter. Das teilt Verdi am Donnerstagabend mit. In NRW sollen am Freitag folgende Betriebe bestreikt werden:
Streik am 1. April: ÖPNV in NRW teilweise betroffen – die Streik-Standorte im Überblick
- Oberbergische Verkehrsgesellschaft OVAG: Gestreikt wird bei der Verkehsgesellschaft und beim Tochterunternehmen VBL in Gummersbach (Oberbergischer Kreis) von 4:30 bis 8:30 Uhr. Dadurch kommt es zu Fahrausfällen und Störungen im Linienbetrieb und bei den Schulbussen.
- Mindener Kreisbahnen GmbH und MKR Mühlenkreis Bus: Gestreikt wird im Busbetrieb und im Güterverkehr in Minden von 9 bis 12 Uhr. Auch hier kommt es zu Beeinträchtigungen von mehreren Buslinien.
- Häfen und Güterverkehr AG HGK und der RheinCargo GmbH & Co. KG: Gestreikt wird bei der HGK und Rheincargo am Hafenstandort Köln-Niehl (Köln-Nippes) von 12 bis 15 Uhr. Dadurch sind Verzögerungen beim Güterumschlag möglich.
Gummersbach: Streik bei der OVAG – Linienverkehr und Schulbusse betroffen
Auch OVAG selbst warnt vor dem Verdi-Streik am Freitagmorgen. „Die Warnstreiks wurden für den Zeitraum von 4:30 Uhr bis 8:30 Uhr angekündigt. Betroffen sind sowohl der Linienverkehr als auch die Schülerbeförderung“, so die Verkehrsgesellschaft. „Welche Fahrten ausfallen, ist von der Beteiligung der Belegschaft abhängig und aktuell nicht absehbar. Die OVAG wird versuchen, ein Grundangebot für ihre Fahrgäste aufrechtzuerhalten“, heißt es auf der Internetseite weiter. „Auch nach Ende des Warnstreiks kann es noch zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf kommen.“
Mindener Kreisbahnen: Streik am Freitag, 1. April – Beeinträchtigungen im ÖPNV
Ähnlich sieht es bei den Mindener Kreisbahnen aus. Auch hier kann es am Freitag, 1. April, „zu Beeinträchtigungen im öffentlichen Personennahverkehr kommen“, so das Unternehmen auf der Internetseite. „Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr aufgerufen“, heißt es weiter. „Betroffen von dieser Maßnahme sind auch die Linien im Kreis Minden-Lübbecke, die durch die MKB-MühlenkreisBus GmbH betrieben werden.“
Streik in NRW: Darum ruft Verdi zum Warnstreik auf – auch außerhalb von NRW
Allerdings wird nicht nur in NRW gestreikt. „Neben den Aktionen in NRW sind Warnstreiks in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg geplant.“
Gestreikt wird aufgrund des Eisenbahn-Tarifvertrags. Verdi fordert für die rund 6000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 7 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Erhöhung von lediglich 3 Prozent angeboten. Der Tarifvertrag läuft bis Ende März 2022. Ab dem 1. April sind Warnstreiks in den Betrieben möglich. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. April statt.
NRW: Streik am Freitag, 1. April – „werden mit den Warnstreiks ein erstes Zeichen setzen“
Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse betont: „Wir werden mit den Warnstreiks ein erstes Zeichen setzen, dass unsere Forderungen ernst gemeint sind und die Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen müssen. Falls nötig, wird es auch zu weiteren Aktionen kommen.“ Beschäftigte und ihre Familien seien von den Preiserhöhungen der letzten Monate hart getroffen.
„Es braucht eine Zeitenwende bei der Lohnentwicklung, um die steigenden Kosten aufzufangen und die Arbeitsbedingungen so weit zu verbessern, dass dem Personalmangel in vielen Betrieben etwas entgegengesetzt werden kann“, so Nüsse weiter. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.