Sturm-Chaos bei Bahn: Welche Züge fallen aus? ICE, RE, RB, S-Bahn betroffen

Ein Sturmtief sorgt für Ausfälle und Sperrungen bei der Bahn. Der Fernverkehr in NRW wurde zeitweise eingestellt. Alle Störungen und Ausfälle im Überblick.
- Hinweis: Dieser Beitrag bezieht sich auf den Sturm im Herbst 2021. Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Sturm-Warnung und Auswirkungen auf den Bahn-Verkehr NRW ab 17. Februar 2022.
Düsseldorf – Am Donnerstag fegt ein schwerer Sturm über NRW. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine amtliche Warnung vor Sturmböen und vereinzelt sogar vor Orkanböen für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Auch der Bahnverkehr war und ist davon betroffen – wenn auch nur noch im geringen Ausmaß. „Aktuell sind keine Strecken mehr durch Unwetterschäden komplett gesperrt“, erklärt die Deutsche Bahn. Jedoch soll es auch am Freitag noch vereinzelt zu Ausfällen und Verspätungen kommen.
Sturm über NRW: ICE-Verbindungen – die Lage im Fernverkehr
Am Donnerstagabend hatte die Deutsche Bahn bekannt gegeben, dass aktuell „keine Unwetter-bedingten Streckensperrungen“ im Fernverkehr vorliegen sollen (Stand: 21. Oktober, 22:57 Uhr). Dennoch haben die vorangegangenen Störungen weiterhin Auswirkungen. Es kommt immer noch zu Ausfällen und Verspätungen. Passagiere sollen sich vor Reiseantritt nochmal über ihre Verbindung informieren. Die Bahn hat zudem unter der Rufnummer 08000 996633 eine kostenfreie Hotline für Reisende eingerichtet.
Sturm über NRW: Auf diesen Bahn-Strecken kommt es zu Verspätungen und Ausfällen – Überblick
- S1 zwischen Hilden und Solingen Hbf fährt wieder auf dem Regelweg. Die Unwetterschäden wurden beseitigt.
- S3 zwischen Essen-Steele Ost und Hattingen (Ruhr) Mitte wurde die Strecke wieder freigegeben.
- S4 im Bereich Dortmund Möllerbrücke kann wieder fahren. Die Strecke wurde freigegeben. Es kommt allerdings zu Verspätungen.
- S11 zwischen Bergisch Gladbach und Köln Dellbrück wurden die Unwetterschäden beseitigt. In Kürze fahren die Züge wieder auf der geplanten Strecke mit allen geplanten Halten. Einzelne Züge fallen aber weiterhin aus.
- RE4 zwischen Rheydt Hbf und Geilenkirchen fährt wieder in beide Richtungen – jedoch nur eingleisig. Deshalb staut sich dort der Zugverkehr und es kann zu Verspätungen von 15 bis 20 Minuten kommen. Einige Fahrten fallen auch aus.
- RE8 zwischen Rommerskirchen und Rheydt-Odenkirchen ist die Strecke wieder frei. Es kommt allerdings noch zu Verspätungen.
- RE9 zwischen Wissen (Sieg) und Au (Sieg): Die Streckensperrung ist aufgehoben. Es kann aber noch zu Verspätungen kommen.
- RB27 zwischen Rommerskirchen und Rheydt-Odenkirchen ist die Strecke wieder frei. Es kommt allerdings weiterhin zu Verspätungen.
- RB32: Die Störungen zwischen Oberhausen Hbf und Duisburg Hbf wurden behoben. Die RB32 soll wieder auf dem Regelweg zwischen Duisburg Hbf und Dortmund Hbf fahren. Es kann aber weiterhin zu Änderungen im Zuglauf kommen. Anzeigen und Lautsprecherdurchsagen beachten.
- RB33 zwischen Rheydt Hbf und Geilenkirchen fährt wieder in beide Richtungen – jedoch nur eingleisig. Deshalb staut sich dort der Zugverkehr und es kann zu Verspätungen von 15 bis 20 Minuten kommen. Einige Fahrten fallen auch aus.
- RB33 zwischen Geilenkirchen-Lindern und Heinsberg (Rheinl) fährt wieder in beide Richtungen. Es kann noch zu Verspätungen und Teilausfällen kommen.
- RB35: Die Störungen zwischen Duisburg Hbf und Gelsenkirchen Hbf wurden behoben. Die RB35 soll wieder auf dem Regelweg fahren. Es kann aber weiterhin zu Änderungen im Zuglauf kommen. Anzeigen und Lautsprecherdurchsagen beachten.
- RB43: Zwischen Wanne-Eickel Hbf und Gladbeck Ost wurden die Unwetterschäden beseitigt und die Streckensperrung aufgehoben. Die Züge fahren wieder wie gewohnt.
- RB72: Die Streckensperrung wurde aufgehoben. Es kommt noch zu Verspätungen.
- RE82: Die Streckensperrung wurde aufgehoben. Der RE82 fährt nun zwischen Altenbeken und Horn-Bad Meinberg eingleisig. Es kommt wahrscheinlich zu Verspätungen.
- Hinweis: Diese Angaben sind ohne Gewähr
- Quelle: VRR/zuginfo.nrw Stand: 22. Oktober, 08:55 Uhr
Sturm-Chaos bei Bahn: Fernverkehr zeitweise eingestellt

Für mehrere Stunden lag der Fernverkehr still. „Der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen war kurzzeitig eingestellt. Seit Mittag fahren die Züge nach und nach wieder. Es kommt jedoch weiter zu Ausfällen und Verspätungen in weiten Teilen Deutschlands“, so die Bahn. Seit 12:30 Uhr wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Allerdings gibt es weiterhin größere Einschränkungen. „ICE und IC-Verbindungen von Köln nach Berlin konnten wieder aufgenommen werden“, so DB-Pressesprecherin Anja Bröker.
Sturm über NRW: Deutsche Bahn traf Vorbereitungen
Die Deutsche Bahn rechnet bereits am Mittwoch mit Auswirkungen auf den Zugverkehr durch den Sturm. Man beobachte die aktuelle Wetterentwicklung und bereite sich vor, sagte ein Sprecher. Verschiedene Einsatzteams wie Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge seien schon in Bereitschaft versetzt worden. Sie sollen schnellstmöglich reagieren, falls der Sturm zu Schäden an Oberleitungen führt oder Hindernisse, wie umgestürzte Bäume, Teile von Dächern oder Unrat, auf die Gleise stürzen lässt.
Bahn NRW: RE, RB und S-Bahn – Ausfälle und Verspätungen durch Sturm
„Durch umgestürzte Bäume, Gegenstände in den Gleisen und technische Störungen an der Strecke kommt es zu starken Beeinträchtigungen“, erklärt die Bahn am Donnerstag. „Teilweise werden Streckenabschnitte gesperrt. Auf freien Strecken kommt es zu erhöhten Streckenauslastungen. In der Folge kommt es zu Verspätungen und wahrscheinlich zu Umleitungen und Zugausfällen.“ Hunderte Bahnmitarbeiter sind im Einsatz, um die Schäden zu beheben, erklärt die Bahn.
Die „Amtliche Warnung vor schweren Sturmböen“ (Warnstufe: orange) gilt ab 0 Uhr in der Nacht zum Donnerstag bis Donnerstagabend, 18 Uhr, für ganz NRW. Daher ist der Bahnverkehr auch im ganzen Bundesland beeinträchtigt. Auch die Stadt Köln hat bereits eine Sturmwarnung ausgegeben.
Bahn NRW: Fernverkehr eingestellt – was passiert mit gebuchten Tickets?
Seit Donnerstagvormittag stehen die ICEs in NRW still. Reisende kommen nur noch mit dem Regionalverkehr voran – und auch da gibt es enorme Einschränkungen. Aber was machen Reisende nun mit ihren bereits gebuchten Tickets? „Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise aufgrund des Sturmtiefs verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel nutzen“, erklärt die Bahn.
Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden. „Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte“, heißt es weiter. (bs) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren