Streik heute: Bahn stellt kompletten Fernverkehr ein
Der Mega-Streik am Montag hat massive Auswirkungen auf die Bahn: Der Fernverkehr wird komplett eingestellt. Der Nahverkehr wird massiv eingeschränkt sein.
Köln – Am Montag, 27. März, gibt es einen Mega-Streik in Deutschland: Züge und Busse im ÖPNV und bei der Deutschen Bahn werden stillstehen. Das kündigten die Gewerkschaften Verdi und EVG in einer Pressekonferenz am Donnerstag an. Pendler und Reisende in ganz Deutschland müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

Mega-Streik am 27.03: Bahn stellt Fernverkehr ein
Am Donnerstagnachmittag teilte die Bahn mit: „Der Fernverkehr der DB wird am 27. März wegen eines Streiks der Gewerkschaft EVG eingestellt. Der Nahverkehr wird bundesweit massiv beeinträchtigt sein.“
Bei der Bahn heißt das: Sowohl der S-Bahn-Verkehr, als auch der Regional- und Fernverkehr werden bestreikt. Man rufe unter anderem die Beschäftigten der Deutschen Bahn und von anderen Eisenbahnunternehmen auf, so EVG-Chef Martin Bunkert: Rund 230.000 Beschäftigte werden demnach die Arbeit am Montag niederlegen.
Streik am Montag: Das müssen Reisende der Bahn beachten
- Fahrgäste, die zwischen Montag, den 27. und Dienstag, den 28. März eine Reise geplant haben und diese verschieben möchten, können ihr Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Dienstag, den 4. April flexibel nutzen.
- Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden
- Fahrgäste, die ihre Reise zwischen dem 27. und 28. März aufgrund des Streiks stornieren möchten, können über sich über ihr Kundenkonto online ihre Tickets erstatten lassen. Dazu muss die entsprechende Reise ausgewählt werden und der Button „Entschädigung beantragen“ ausgewählt werden. Danach „Was ist auf Ihrer Fahrt passiert“ und „Reise nicht angetreten“ auswählen
- Alternativ das Fahrgastrechte-Formular händisch ausfüllen und dabei unter „Angaben zu Ihrer Reise“ den Punkt „Ich habe meine Reise wegen dieser Verspätung nicht angetreten oder habe sie im nachfolgenden Bahnhof abgebrochen …“ ankreuzen
- Entschädigungen können erst beantragt werden, wenn die Fahrkarten gültig sind
- Quelle: Deutsche Bahn
Bahn-Streik am Montag (27. März) Einschränkungen schon ab Sonntagabend möglich
Einschränkungen seien sogar schon ab Sonntagabend (26. März) möglich, da ganze Schichten bestreikt werden: „Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, hieß es bei der EVG-Pressekonferenz.
Mega-Streik trifft Pendler in NRW hart: Welche Bahnen fahren trotzdem?
Manche der wichtigen Pendlerstrecken im Nahverkehr in NRW werden von National Express und der RheinRuhrBahn betrieben. Sie sind voraussichtlich nicht vom Streik betroffen. Diese Züge sollen in NRW fahren – aber es kommt womöglich zu Ausfällen und Verspätungen.
- RE1 (NRW-Express): Hamm – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf – Köln – Horrem – Düren – Eschweiler – Aachen
- RE4 (Wupper-Express): Dortmund – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Herzogenrath – Aachen
- RE5 (Rhein-Express): (Emmerich –) Wesel – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf – Köln – Bonn – Remagen – Andernach – Koblenz
- RE6 (Rhein-Weser-Express): Minden – Herford – Bielefeld – Hamm – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf – Neuss – Dormagen – Köln – Köln/Bonn Flughafen
- RE7 (Rhein-Münsterland-Express): Rheine – Münster – Hamm – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Neuss – Krefeld
- RE10 (Niers-Express): Düsseldorf Hbf – Krefeld Hbf – Kempen (Niederrhein) – Geldern – Kleve
- RE11 (Rhein-Hellweg-Express): Düsseldorf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg – Essen – Bochum – Dortmund-Hörde – Unna – Soest – Paderborn – Warburg – Kassel-Wilhelmshöhe
- RE14 (Emscher-Münsterland-Express): Essen Hbf – Bottrop – Gladbeck West – Dorsten
- RB31 (Der Niederrheiner): Duisburg – Moers – Xanten
- RB36 (Ruhrort-Bahn): Duisburg-Ruhrort – Oberhausen
- RE44 (Fossa-Emscher-Express): Bottrop – Oberhausen – Duisburg – Moers
- RB48 (Wupper-Lippe-Express): Wuppertal-Oberbarmen – Wuppertal – Solingen – Köln – Bonn – Bonn-Mehlem
Im ÖPNV werden ebenfalls einige Busse trotz Streik fahren, etwa wenn sie von Subunternehmen bedient werden, die nicht bestreikt werden. Das ist am Montag unter anderem bei der Rheinbahn in Düsseldorf sowie bei der KVB in Köln der Fall. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.