Verdi kündigt ÖPNV-Streik in NRW am Donnerstag an – wo wird gestreikt?
Rund 40 Betriebe, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, sollen am Donnerstag (4. Mai) streiken. Das hat Verdi am Mittwoch angekündigt.
Köln – Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch (3. Mai) neue ETV-Warnstreiks im ÖPNV in NRW angekündigt. Die Auswirkungen im bevölkerungsreichsten Bundesland sind jedoch überschaubar; wie bereits beim bislang letzten Verdi-Streik am 26. April streiken am Donnerstag (4. Mai) die OVAG in Gummersbach, die HGK und Rheincargo Köln sowie diesmal noch die Mindener Kreisbahn. Dies bestätigte ein Verdi-Sprecher auf 24RHEIN-Nachfrage.
Zudem hat die KVB in Köln am Mittwochabend bekannt gegeben, dass es durch den Streik bei der HGK und Rheincargo am Donnerstag Einschränkungen auf vier KVB-Linien geben wird. Auch die SWB in Bonn sind betroffen. Durch den Streik wird quasi der Stadtbahnverkehr zwischen Köln und Bonn am Donnerstag lahmgelegt.

2000 ETV-Beschäftigte streikten bereits am 26. April – Verhandlung ohne Ergebnis
Verdi-Streik der ETV-Betriebe | |
Wann? | Donnerstag, 4. Mai |
Wer ist betroffen? | OVAG, HGK, Rheincargo, Mindener Kreisbahn |
Am ersten Warnstreik in dieser Tarifrunde am 26. April hatten sich laut Verdi bundesweit über 2000 Beschäftigte beteiligt. Dennoch blieb die 2. Verhandlungsrunde am 28. April ohne Ergebnis. „Uns wurde lediglich ein leicht verändertes Angebot vorgelegt. Doch mit kosmetischen Änderungen lässt sich die Preiskrise nicht angehen“, betont Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse.
Was Verdi fordert – und wie viele Betriebe zur ETV gehören
ETV – was ist das?
Der ETV, „Tarifvertrag für die Bediensteten der nichtbundeseigenen Eisenbahnen und von Kraftverkehrsbetrieben“, regelt die Arbeitsbedingungen und Entgelte von etwa 5.000 Beschäftigten in rund 40 Betrieben in ganz Deutschland. Tarifparteien sind die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE).
Die dem Tarifvertrag angeschlossenen Unternehmen erbringen mehrheitlich Dienstleistungen im ÖPNV auf der Straße und der Schiene oder sind im Schienengüterverkehr tätig. Auch Hafenbetriebe und Werkstätten finden sich in dem Tarifbereich. Gehalten werden die meisten Unternehmen von Trägern der öffentlichen Hand.
Verdi fordert unter anderem für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. (mo/ots) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.