Welche Fristen gelten für den Kauf des 49-Euro-Tickets?
Bestellen, kaufen, kündigen: Wer das 49-Euro-Ticket nutzen möchte, muss einige Dinge beachten. Was müssen Kunden wissen? Wie funktioniert der Kauf?
Köln – Das 49-Euro-Ticket steht in den Startlöchern. Ab dem 1. Mai können mit dem neuen Abo Busse und Bahnen in ganz Deutschland genutzt werden, doch viele Kurzentschlossene könnten erstmal in die Röhre blicken. Denn der Vorverkauf für das 49-Euro-Ticket ist aktuell vorerst beendet. Viele Bus- und Bahn-Fahrende könnten das Deutschlandticket somit nicht mehr für Mai bekommen. Jedoch gibt es Ausnahmen.
Vorverkauf des 49-Euro-Tickets seit 10. April beendet – doch es gibt Ausnahmen

Erst am 3. April war der große Vorverkauf zum Deutschlandticket gestartet und tatsächlich wurde er bereits eine Woche später am Ostermontag (10. April) wieder beendet – zumindest offiziell. Denn grundsätzlich gilt, dass das 49-Euro-Tickets nur bis zum 10. Tag eines Monats für den Folgemonat erworben werden kann. Das heißt, bei einigen Verkehrsbetrieben können Kundinnen und Kunden das neue ÖPNV-Abo für Mai gar nicht mehr kaufen.
Aber die aktuelle Frist wurde von vielen Unternehmen verlängert – jedoch nur aus Kulanzgründen. Bei der BVG in Berlin gilt sie zum Beispiel bis einschließlich 20. April. Aber auch bei der KVB oder der Rheinbahn ist das 49-Euro-Ticket auch noch Tage nach der eigentlichen Frist noch erhältlich. „Wir wollen niemanden abweisen, der ein Deutschlandticket abschließen möchte“, sagt ein Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gegenüber der FAZ. Er geht davon aus, dass viele Verkehrsverbünde das 49-Euro-Ticket länger anbieten werden. Die konkrete Entscheidung fällt aber jedes einzelne Verkehrsunternehmen selbst und wegen „technischer Anforderung“ seien der Kulanz „Grenzen gesetzt“.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum 49-Euro-Ticket
Rund um das Deutschlandticket sind viele Dinge noch ziemlich unklar. 24RHEIN beantwortet die wichtigsten Fragen zum 49-Euro-Ticket.
49-Euro-Ticket: Verkaufsgrenze ab Mai deutlich flexibler
Wer sich erst nach Mai ein Deutschlandticket kaufen möchte, muss sich nun aber wohl weniger Sorgen machen. Denn grundsätzlich wird es ab dann auch möglich sein, sich sogar in einem laufenden Monat noch ein Abo zu besorgen. Jedoch lohnt sich das nur bedingt, da das Ticket jeweils nur vom ersten bis letzten Tages eines Monats gilt und nicht eine bestimmte Anzahl an Tagen. 49 Euro würde man aber weiterhin bezahlen.
Wer also am meisten von seinem Deutschlandticket haben will, sollte es sich dennoch bis zum 10. Tag des Vormonats kaufen. Nur dann ist eben gesichert, dass die ganze Abwicklung pünktlich umgesetzt wird und man das Abo zum ersten Tag eines Monats auch nutzen kann. Wer schon ein Abo bei der Deutschen Bahn hat, dessen Ticket soll preislich ans 49-Euro-Ticket angepasst werden, berichtet wa.de.
49-Euro-Ticket hat Kündigungsfrist von drei Wochen
Aber nicht nur beim Kauf, sondern auch bei der Kündigung des 49-Euro-Tickets gibt es eine festgelegte Frist. Wer das ÖPNV-Abo wieder beenden möchte, muss das ebenfalls bis zum 10. Tag eines Monats tun. Das heißt, wer das Deutschlandticket für Juni wieder deabonnieren will, muss das bis zum 10. Mai getan haben. Bei einer Kündigung nach dem 10. Mai läuft es noch automatisch bis Ende Juli weiter.
„Das Deutschland-Ticket ist monatlich kündbar bis zum 10. eines Monats, jeweils zum Monatsende. Die Kündigung muss in schriftlicher Form bei dem Verkehrsunternehmen erfolgen, bei dem das Abo abgeschlossen wurde“, heißt auf der D-Ticket-Website, die vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) betrieben wird. Auch hier werden die konkreten Fristen aber von den jeweiligen Betrieben gesetzt. So kann das Deutschlandticket zum Beispiel bei der Düsseldorfer Rheinbahn noch bis zum 15. Tag eines Monats gekündigt werden.
Insgesamt ist das 49-Euro-Ticket somit als deutlich weniger flexibel als das vorherige 9-Euro-Ticket. Dabei hatte es sich aber auch nur um einzelne Monatsfahrscheine und kein Abonnement gehandelt. Beim Deutschlandticket werden für den Abo-Abschluss nun aber deutlich mehr Kundendaten, wie Anschrift oder Bankverbindung. Da beim 49-Euro-Ticket oftmals auch schon bestehende Verträge umgebucht werden müssen, wird eben mehr Vorlaufzeit benötigt. Und das vor allem jetzt vor dem offiziellen Start. (os) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.