Gesundschrumpfen oder Kaputtsparen, zwischen diesen Positionen müssen die Verantwortlichen gerade navigieren, ohne die Titanic sinken zu lassen. Klar ist: Die Sender müssen sich gegenüber den Beitragszahlern neu legitimieren, ihren Wert für die Gesellschaft, der sie gehören, deutlich machen. Angesichts der gewachsenen Zahl von Kritikern links wie rechts ist das ein schwieriges Unterfangen.
Einer, der in diesem Kampf viel Fronterfahrung hat, ist Jörg Schönenborn. Für den Programmdirektor des WDR, eins der bekanntesten Gesichter und der führenden Köpfe der ARD, ist das Alltag. Er gilt als erfahren, reformorientiert, unideologisch und pragmatisch. Doch wozu braucht es noch die Öffentlich-Rechtlichen, wie und wo sehen sie ihre Zukunft und was tun sie, damit sie diese Zukunft auch erleben? Müssen ARD und ZDF fusionieren? Einige der Angebote abgeschaltet werden? Ist der Rundfunkbeitrag eine „Demokratieabgabe“, wie Jörg Schönenborn es einmal formuliert hat? In Zeiten von Fake News, Shitstorms und einer zunehmend polarisierten Gesellschaft ist der Zustand der Medien nicht irrelevant, das zeigt nicht zuletzt die Entwicklung in den USA.
► Der Kölner Presseclub hat Jörg Schönenborn eingeladen, zu diesen und anderen Fragen Rede und Antwort zu stehen (Montag, 30. Januar 2022 ab 19.30 Uhr im Hotel Excelsior Ernst, direkt am Kölner Dom). Eine gute Gelegenheit also, sich selbst ein Bild zu machen. Anmeldung: info@koelner-presseclub.de. Gerne nehme ich Ihre Fragen auf. Ich freue mich über Rückmeldungen und Anregungen.
► 24RHEIN-Gastautor Michael Hirz vom Kölner Presseclub war bis vor kurzem Programm-Geschäftsführer des Politik-Senders Phoenix und hat u. a. den „Internationalen Frühschoppen“ moderiert. Jetzt ist Michael Hirz freier Journalist, Kommunikationsberater und sitzt im Vorstand des Kölner Presseclub. Dieser Beitrag stammt aus dem Presseclub-Newsletter, den Sie hier abonnieren können.