Bekannt aus RTL-Show: Trauer um beliebte TV-Richterin Ruth Herz

Die ehemalige TV-Richterin und Schauspielerin Ruth Herz ist tot. Sie spielte von 2001 bis 2005 die Hauptrolle in der RTL-Show „Das Jugendgericht“.
München/Köln – Trauer um die ehemalige TV-Richterin und Schauspielerin Ruth Herz (†79). Wie der Privatsender RTL am Freitag bekannt gab, verstarb Herz im Alter von 79 Jahren. „All unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind bei ihrer Familie und den Angehörigen“, teilte der TV-Sender bei Instagram mit. Die Todesursache ist nicht bekannt.
RTL-TV-Richterin Ruth Herz ist tot – 1998 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz
Ruth Herz spielte von September 2001 bis September 2005 in der RTL-Gerichtsshow „Das Jugendgericht“, die als Konkurrenz zur beliebten Sat.1-Sendung „Richterin Barbara Salesch“ aufgebaut wurde. 2005 verließ Herz den Kölner Sender, um an der Universität Oxford ein Forschungsprojekt über Medien und Justiz zu leiten, berichtet tz.de. Die Sendung wurde zwei Jahre später eingestellt. Barbara Salesch vollzog hingegen ein TV-Comeback.
Ruth Herz spielte in der Show sich selbst in der Hauptrolle. Schon zuvor hatte sie sich als Richterin einen Namen gemacht. Seit 1974 war sie Richterin am Amtsgericht und übernahm zwei Jahre später den Vorsitz des Jugendschöffengerichts. 1998 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Herz erhielt die Auszeichnung für ihre Verdienste bei der Etablierung des Opfer-Täter-Ausgleichs im Jugendrecht.
Trauer um TV-Richterin Ruth Herz: „Sie war eine sehr sympathische Frau“
Ruth Herz ist die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts, der 1933 vor der Verfolgung der Nationalsozialisten nach Palästina geflohen war. Im Alter von sieben Jahren zog Herz mit ihren Eltern aus Palästina nach Deutschland. Am vergangenen Donnerstag (2. Februar) ist sie in Köln verstorben.
Die Anteilnahme um Ruth Herz ist in den sozialen Medien groß. „Eine tolle Persönlichkeit“, schreibt ein Fan, der der Familie und den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aussprach. „Das trifft mich jetzt aber wirklich“, zeigt sich eine andere Nutzerin betroffen. „Sie war eine sehr sympathische Frau“, findet eine Dritte.
Bei RTL steht derweil ein größerer Umbruch an. Nach dem Zusammenschluss mit den Magazinen von Gruner+Jahr schaute sich der TV-Konzern die Zeitschriftenartikel genauer an. Rund 700 der 1.900 Stellen sollen demnach wegfallen. Vier Zeitschriften werden eingestellt oder verkauft. Für viele Mitarbeiter gibt es deshalb ernsthaften Grund zur Sorge.