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Schatz bei „Bares für Rares“: Bescheidener Verkäufer bekommt 10 Mal so viel, wie er wollte

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Überraschung bei „Bares für Rares“: Eine ungeliebte Pferdefigur entpuppte sich bei der beliebten ZDF-Show als wahrer Schatz. Der Wunschpreis des Verkäufers reichte bei Weitem nicht aus. 

Köln – In der neuen Ausgabe der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Horst Lichter (61) bekamen die Zuschauerinnen und Zuschauer am Montag (22. Mai) ein besonderes Pferd zu sehen. Der Servicemitarbeiter Hubert Zinnall (70) wollte seine Bronzefigur loswerden. Doch seinen Wert hatte der 70-Jährige mehr als nur unterschätzt. 

„Bares für Rares“: Frau wollte das Pferd nicht

Zinnall habe die Pferd-Bronzefigur von seinen Schwiegereltern geschenkt bekommen, erzählt er in der neuen Ausgabe. Doch seine Frau war alles andere als begeistert. „Das kommt mir auf keinen Fall ins Haus“, habe sie ihm unmissverständlich gesagt. Deshalb versucht der 70-Jährige sein Glück bei „Bares für Rares“.

„Was für ein schönes Pferd“, erklärt hingegen Moderator Horst Lichter. „Das sieht fast aus wie ein Porträt von einem Pferd.“ Auch der Experte Colmar Schulte-Goltz (49) scheint von der Figur begeistert zu sein. Doch Zinnall habe „keine Ahnung“, wie viel das Pferd wert ist. „100 Euro wären sehr schön“, so seine Meinung. Ob er sich damit nicht verschätzt hat…

Ein berühmter Tierbildhauer

Schulte-Goltz erkennt in dem Setting bestehend aus einem Pferd und einer Palme das koloniale Frankreich im 19. Jahrhundert. Die Signatur ist vom französischen Bildhauer Pierre-Jules Mêne. „Das war einer der berühmtesten Tierbildhauer im 19. Jahrhundert in Frankreich“, erklärt der Experte. Dort sei er sehr bekannt gewesen.

Überraschung bei „Bares für Rares“: Eine ungeliebte Pferdefigur entpuppte sich bei der beliebten ZDF-Show als wahrer Schatz. Der Wunschpreis des Verkäufers reichte bei Weitem nicht aus. 
Überraschung bei „Bares für Rares“: Eine ungeliebte Pferdefigur entpuppte sich bei der beliebten ZDF-Show als wahrer Schatz. Der Wunschpreis des Verkäufers reichte bei Weitem nicht aus.  © ZDF

Einen Gießerei-Stempel konnte Schulte-Goltz allerdings nicht finden, „Schade“, so „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. „Das deutet daraufhin, dass es kein Lebzeit-Guss von Mêne ist, sondern ein Postumer-Guss.“ Dennoch würde der Experte das Entstehungsjahr um 1900 schätzen. „Aber auch da war Mêne schon über 20 Jahre tot.“

Der Entwurf könne auf 1877 datiert werden. Am hinteren Bereich des Pferdes ist eine „nicht sehr schöne Blessur“ zu sehen, was den Wert natürlich etwas nach unten drückt. Nichtsdestotrotz übersteigt der Schätzwert deutlich den Wunschpreis: 1.000 bis 1.200 Euro sollte das Pferd am Ende bringen. „Was für ein Glück, dass die Frau es nicht haben wollte“, so die Meinung von Lichter. 

Großer Gewinn für den Verkäufer

Im Händlerraum fällt sofort die beschädigte Stelle auf, dennoch ist das Interesse an dem stattlichen Pferd groß. Schnell nimmt das Ganze Fahrt auf, Julian Schmitz-Avila (36) startet mit 400 Euro. Nach einem hin und her geht es schließlich auch an ihn – für 1.000 Euro. „Total gut, geh glücklich nach Hause“, findet der 70-Jährige. Verwendete Quellen: ZDF

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