„Wer wird Millionär?“-Joker: Irrtum des Vaters kostet Tochter 63.500 Euro
Bei „Wer wird Millionär?“ muss Kandidatin Anna eine rechtliche Frage beantworten. Dazu zieht sie ihren Vater, der Jurist ist, zurate. Doch dieser versagt als Telefonjoker kläglich.
Hürth – Seit 1999 hat „Wer wird Millionär?“ schon vielen schlauen Ratefüchsen zum ganz großen Reichtum verholfen. Den Scheck mit dem schwindelerregenden Millionenbetrag überreicht Günther Jauch (66) aber selbstverständlich nicht jedem. Wer in dem ikonischen schwarzen Stuhl Platz nimmt, muss sich den komplizierten Fragen des Showmasters stellen und ohne Fehltritte Antwort nach Antwort liefern – bis es am Ende buchstäblich Konfetti regnet.
Jurist als Telefonjoker: „Wer wird Millionär?“-Kandidatin Anna holt sich Hilfe bei ihrem Vater
Ein falscher Schritt und schon ist alles vorbei: Das ist das Risiko bei „Wer wird Millionär?“. Zurzeit dürfte die Versuchung, bis zum bitteren Ende zu spielen, noch größer als sonst sein – denn in der „3 Millionen Euro Woche“ wird der Sieger mit dem dreifachen Preisgeld überschüttet. Das will sich auch Anna Öhlrich-Faustmann nicht entgehen lassen: Egal ob Popkultur oder Ernährung, die Ärztin kann mit einem beeindruckenden Allgemeinwissen aufwarten und liefert nach und nach die richtigen Antworten – bis das Thema Jura an der Reihe ist.

Für 64.000 Euro geht es um das „Recht des Bodens“ und das „Recht des Blutes“ – zwei Begriffe, mit denen sie nichts anfangen kann. Doch zum Glück ist ihr Vater Frank, der als Telefonjoker bereitsteht, von Beruf Jurist: „Ich habe noch nie gehört, dass er davon geredet hat“, erklärt Anna Quizmaster Günther Jauch, aber entscheidet sich trotzdem dafür, ihren alten Herrn zurate zu ziehen. Als Antwortmöglichkeiten stehen „Staatsbürgerschaft“, „Erbrecht“, „Notwehr“ und „Einkommenssteuer“ zur Auswahl – jemand mit seiner Expertise wird das Rätsel doch bestimmt im Nu auflösen.
„Wer wird Millionär?“ nicht nur in Deutschland ein Hit – TV-Show mit etlichen Ablegern:
Nicht nur hierzulande ist „Wer wird Millionär?“ seit Jahren ein echter Quotenhit, auch international hat sich die ursprünglich aus Großbritannien stammende TV-Show (dort: „Who Wants to Be a Millionaire?“) zu einem regelrechten Massenphänomen entwickelt. In über 100 Staaten weltweit, darunter Albanien, Österreich, Belgien, Türkei, Niederlande, Italien, Vietnam, Polen, Portugal und Schweiz, wurde die Quizshow lizenziert. Der Sendungsablauf, die Optik sowie die Musik sind dabei oftmals nahezu identisch.
„Hätten Sie gerne im Finale gehabt“: „Wer wird Millionär?“-Kandidatin verliert 63.500 Euro
„Sagt dir das was?“, liest Anna ihrem Vater zitternd die alles entscheidende Jura-Frage vor und bekommt auch prompt eine Antwort: „Ja, Erbrecht, zu 75 Prozent.“ Bei solcher Überzeugung kann der Rechtswissenschaftler doch kaum falsch liegen – das denkt sich auch die sympathische Düsseldorferin: „Wenn mein Vater das sagt, ist es richtig“, erklärt sie selbstbewusst. Doch ihr Lächeln ist im Nu verflogen, als Günther Jauch die Lösung enthüllt: Sie lag mit ihrer Antwort komplett daneben und kann nur mit feuchten Augen zusehen, als sich 63.500 Euro in Luft auflösen und ihr ein mickriger Restbetrag von 500 Euro bleibt.
„Das ist jetzt schade. Es bleibt bei 500 Euro“, erklärt Günther Jauch der niedergeschlagenen Kandidatin, „wir hätten Sie gerne im Finale gehabt.“ Besonders ärgerlich für Anna: Ihre ursprüngliche Vermutung, dass die beiden Fachbegriffe etwas mit Staatsbürgerschaft zu tun haben, wäre sogar richtig gewesen. Aber wer nichts riskiert, der gewinnt nichts – so ist es bei „Wer wird Millionär?“ eben. In der neuesten Folge der Quizshow musste eine „Wer wird Millionär?“-Kandidatin hingegen mitten während der Sendung aufs Klo. Verwendete Quellen: RTL/Wer wird Millionär?/Folge vom 2. Januar 2023