ARD-Moderator macht Entdeckung im Kaufland-Regal - und ist empört
Verkauft Kaufland russischen Wodka? WDR-Moderator Georg Restle twitterte ein Foto, das diesen Verdacht nahelegt. Doch die Supermarktkette hat eine Antwort parat.
Köln – Vor rund einem Jahr haben Supermärkte und Discounter in Deutschland angefangen, Produkte russischer Herkunft aus dem Sortiment zu nehmen. Damit hatten Rewe, Aldi, Kaufland und Co. auf den wenige Wochen zuvor begonnenen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine reagiert.
George Restle, WDR-Moderator und Leiter des Politmagazins Monitor, hat nun am Montag ein Foto getwittert, auf dem mehrere unterschiedliche Wodka-Flaschen in einem Kaufland-Regal zu sehen sind, unter anderem Puschkin, Parliament, Tundra oder Baikal Wodka. Dazu schrieb Restle: „Schluss mit ‚Zeichen setzen‘ gegen Russlands Krieg? Russischer Wodka füllt bei Kaufland wieder die Regale.“
Kaufland reagiert auf Tweet von „Monitor“-Moderator Georg Restle
Bestellt und verkauft Kaufland inzwischen also wieder russischen Wodka? Die Supermarktkette hat selbst auf den Restle-Tweet reagiert und klargestellt: „Es handelt sich hierbei um letzte Restbestände. Es wurde seit Frühjahr 2022 nichts nachbestellt.“ Zudem stamme der Puschkin-Wodka aus deutscher Produktion.
Tatsächlich hatte die Schwarz-Gruppe, zu der auch Kaufland gehört, schon im Frühjahr 2022 betont, dass man Restbestände von Produkten russischer Herkunft weiterverkaufen werde. „Bereits im Verkauf befindliche Ware wird nicht vernichtet und die restlichen Bestände werden bis auf Weiteres abverkauft“, hieß es damals in einer Mitteilung. Nur Nachbestellungen von entsprechenden Produkten würden nicht mehr getätigt.

Kaufland will bisheriges Vorgehen „noch einmal prüfen“
Georg Restle
Fernsehzuschauern ist Georg Restle vor allem als Moderator des Politmagazins Monitor im Ersten bekannt. Der Journalist arbeitet seit vielen Jahren für WDR und ARD, hatte ursprünglich Mitte der 1990er auch sein Volontariat beim WDR absolviert. 2000 begann Restle dann als Redakteur bei Monitor, übernahm dort 2007 die stellvertretende Redaktionsleitung.
Von 2010 bis 2012 war Restle als ARD-Korrespondent in Moskau tätig. Im September 2012 kehrte er nach Köln zurück, wo er seitdem als Redaktionsleiter und Moderator für Monitor tätig ist. Zudem liefert Restle seit Jahren auch Kommentare in der Tagesschau oder den Tagesthemen. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine berichtete Restle auch vor Ort aus Lwiw oder Kiew für den WDR.
Auch Restle erhielt offenbar noch eine Antwort von Kaufland, die er danach veröffentlichte. Dort betont die Supermarktkette ebenfalls, dass man dem bisherigen Standpunkt treu bleiben werde, Restbestände der in Russland produzierten Artikel abzuverkaufen. „Hierzu zählen auch Produkte mit langer Haltbarkeit – wie beispielsweise Wodka“, zitiert der WDR-Moderator Kaufland. Man werde Restles Hinweis aber zum Anlass nehmen, „dieses Vorgehen noch einmal zu prüfen“. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.