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Schulausfall NRW: Donnerstag keine Schule – Freitag wieder Unterricht

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Von: Mick Oberbusch

Schüler gehen über einen Schulhof, rechts ein Warnschild, das auf Sturm aufmerksam macht.
Sturm-Warnung: In NRW ist am Donnerstag die Schule ausgefallen. © Political-Moments/Imago & Christian Ohde/Imago

Aufgrund der Unwetter-Warnung für NRW bleiben die Schulen am Donnerstag (17. Februar) geschlossen. Jetzt ist auch klar, dass der Unterricht am Freitag wieder stattfindet.

Köln – Wegen der Unwetter-Warnungen für Nordrhein-Westfalen ist für kommenden Donnerstag (17. Februar) landesweiter Unterrichtsausfall angeordnet worden. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP NRW) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an. Dies geschieht auf Grundlage des Erlasses „Regelungen zum Unterrichtsausfall und anderen schulischen Maßnahmen bei Unwettern und anderen extremen Wetterereignissen“, so die Staatskanzlei NRW. Familienminister Joachim Stamp (FDP) appellierte an alle Eltern, ihre Kinder am Donnerstag zu Hause zu betreuen, statt sie in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken. Am Freitag (18. Februar) soll der Unterricht jedoch wieder wie geplant stattfinden.

Schulausfall in NRW: Schulen wegen Sturm am Donnerstag (17. Februar) geschlossen

Die Beaufort-Skala (ab Stufe 8)
Bft 8 (62 bis 74 km/h)Stürmischer Wind
Bft 9 (74 bis 88 km/h)Sturm
Bft 10 (89 bis 102 km/h)Schwerer Sturm
Bft 11 (103 bis 117 km/h)Orkanartiger Sturm
Bft 12 (ab 118 km/h)Orkan

Unwetter NRW: Schüler sollen nicht während „Auge des Sturms“ in die Schule

Schulministerin Gebauer wolle nicht, dass Schüler „im Auge des Sturms“ die Schulen aufsuchen. „Das nahende Unwetterereignis ist eine ernste Gefahr insbesondere für den Schulweg für die Schülerinnen und Schüler. Nach dem Sturm „Friederike“ 2018 hat die Landesregierung ein Konzept für solche Gefahrenlagen erarbeitet. Mit dem neuen Unwettererlass für die Schulen ist es nun auch möglich, dass es landesweite Entscheidungen aufgrund von extremen Wetterereignissen gibt. Diese wendet die Landesregierung an, indem für morgen der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen ausfällt“, so die FDP-Politikerin.

Die Schulen wurden per Mail über die Entscheidung informiert. Für Schülerinnen und Schüler, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb am 17. Februar dennoch im Schulgebäude eintreffen, war eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schulen zu gewährleisten, heißt es weiter. Lehrkräfte traten hierzu unabhängig von der Entscheidung über den Unterrichtsausfall ihren Dienst an, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen.

Sturm und Orkan in NRW – wie schlimm wird es?

Der DWD habe schwere Sturmböen, Orkanböen in hohen Lagen und Windstärken von 10 bis 12 angekündigt. 12 ist der höchstmögliche Wert auf der Beaufort-Skala, die Stürme und Orkane nach Windstärke einordnet. Ab Stufe 10 kann der Wind Bäume brechen und größere Schäden an Häusern verursachen, ab Stufe 11 Bäume sogar entwurzeln und Sturmschäden verbreiten. Ab Stufe 12 (Orkan) ist mit „schweren Verwüstungen“ zu rechnen.

Sturm in NRW: Öffnen Schulen am Freitag wieder?

Am Freitag jedoch soll der Unterricht an allen Schulen in NRW nach eintägiger sturmbedingter Pause wieder stattfinden. Man stehe weiter im engen Kontakt zum Deutschen Wetterdienst, sagte Schulministerin Gebauer am Donnerstag (17. Februar). Derzeit sehe es nicht danach aus, dass der Unterricht auch am Freitag entfallen werde.

Auf Sportunterricht im Freien oder Außenveranstaltungen solle aber möglichst verzichtet werden, hieß es aus dem Ministerium in Düsseldorf. Schülerinnen und Schüler, die am Freitag begründet aufgrund von Unwetterfolgen – eingeschränkter Bus- und Bahnverkehr oder auch Straßensperren – die Schule nicht erreichen können, gelten als entschuldigt.

NRW: Schulen wegen Sturm geschlossen – Distanzunterricht möglich?

Stellt sich die Frage: Hätte man nicht von Vorhinein auch auf den in der Corona-Pandemie praktizierten Distanzunterricht zurückgreifen können? 24RHEIN fragte beim Schulministerium nach – dies erklärte, dass das Umsetzen von Remote-Unterricht natürlich grundsätzlich möglich sei, allerdings obliege die Verantwortung, den Unterricht durchzuführen, bei den Schulen.

„Gemeinsam mit dem Bund und den Kommunen hat die Landesregierung seit 2020 die grundlegenden Voraussetzungen dafür getroffen, dass während der Pandemie auch bei zeitweiligen Schulschließungen Distanzunterricht erteilt werden kann. Selbstverständlich kann die bestehende digitale Infrastruktur von den Schulen dafür genutzt werden, um die Schülerinnen und Schüler mit Aufgaben für das heimische Lernen während des unwetterbedingten landesweiten Unterrichtsausfalls zu versorgen“, heißt es. Darüber hinaus könnten Lehrkräfte am Donnerstag (17. Februar) auch digitale Unterrichtseinheiten organisieren. Eine klare Vorgabe hierfür gibt es seitens der Landesregierung allerdings nicht.

NRW: Starke Unwetter für Mittwoch (17.), Donnerstag (18.) und Freitag (19. Februar) befürchtet

Familienminister Joachim Stamp ergriff in der Debatte zur Schulpolitik im Düsseldorfer Landtag kurz das Wort, um zu betonen: „Wir wollen die Kinder nicht gefährden.“ Angesichts des starken Unwetters sowohl für Mittwoch (16. Februar), als auch die Sturmwarnung für den kommenden Freitag (18. Februar) sollten Jungen und Mädchen sich nicht in die Kita oder in die Tagespflege begeben. (mo mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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