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„Aktenzeichen XY“: Stein auf Auto geschleudert – wer sind die Steinewerfer?

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Von: Benjamin Stroka

Unbekannte werfen einen Stein auf die A553 bei Brühl. Eine Frau wird am Kopf getroffen, die Täter fliehen. Jetzt soll „Aktenzeichen XY“ im ZDF helfen.

Brühl – Es ist ein Albtraum aller Autofahrer. Man fährt über die Autobahn, als plötzlich und wie aus dem Nichts ein großer Stein durch die Windschutzscheibe schlägt. Der Stein wurde von einer Brücke geworfen – doch der oder die Täter sind längst verschwunden, wenn die Polizei eintrifft. Das passiert leider immer wieder in ganz Deutschland. Am Mittwoch (1. Juni) ist ein solcher Fall Thema in der beliebten ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“. Es geht um versuchten Mord.

Aktenzeichen XY... ungelöst\t
Erstausstrahlung:20. Oktober 1967, ZDF
Länge:circa 90 Minuten
Nächster Sendetermin:Mittwoch, 1. Juni, 20:15 Uhr

„Aktenzeichen XY“ (ZDF): Stein von Brücke auf A553 bei Brühl geworfen

Konkret geht es dann um den 9. Juli 2021. Damals fuhr ein Paar aus Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis) in einem Mercedes C-Klasse auf der A553. Der 51-jährige Fahrer und seine 57 Jahre alte Partnerin auf dem Beifahrersitz waren auf dem Weg zu einem Möbelhaus. In Höhe der Ausfahrt Brühl-Süd flog plötzlich ein etwa faustgroßer Stein von der Brücke „Phantasialandstraße“ auf die Autobahn hinab.

Links: Der geworfene Stein. Rechts: Die durch den Einschlag zerbrochene Windschutzscheibe.
Links: Der geworfene Stein. Rechts: Die durch den Einschlag zerbrochene Windschutzscheibe. © Polizei Köln (2)

Der rund 850 Gramm schwere Stein durchschlug die Windschutzscheibe, prallte gegen das Navigationsgerät im Auto und von dort gegen den Kopf der Frau auf dem Beifahrersitz. Der Mann behielt trotz des Schocks die Kontrolle und konnte das Auto auf dem Standstreifen stoppen. Die Frau erlitt mehrere Schürfwunden und eine Prellung am Kopf. Sie musste im Krankenhaus behandelt werden.

„Aktenzeichen XY“ im ZDF: Wer sind die Steinewerfer aus Brühl?

Die Polizei sperrte für die Ermittlungsarbeit die Autobahn. Es wurden Fingerabdrücke und DNA-Spuren auf der Brücke „Phantasialandstraße“ gesichert. Auch die Tatwaffe, der Stein, wurde genauestens untersucht. Er ging sogar an Spezialisten des LKA in NRW. Gleichzeitig werteten die Ermittler Mobilfunkdaten aus der Nähe aus. Aber alles ohne Erfolg. Die Täter, die Kripo geht von mehreren Verdächtigen aus, sind noch immer auf freiem Fuß.

Allerdings gibt es eine Zeugenaussage. Ein Mann soll zur betroffenen Zeit drei oder vier Personen auf der Brücke in Brühl (Rhein-Erft-Kreis) gesehen haben. Details gibt es vor allem bezüglich eines mutmaßlichen Täters. Denn eine der Personen soll zwischen 17 und 30 Jahren alt und schmächtig sein. Sie hatte ein dunkles Fahrrad dabei.

Jetzt soll „Aktenzeichen XY“ bei der Aufklärung helfen. Der Fall wird in der neuen Folge (Mittwoch, 1. Juni, ab 20:15 Uhr im ZDF) der Fahndungssendung thematisiert. Moderator Rudi Cerne wird dann mit einem Ermittler der zuständigen Kripo in Köln weitere Details zum Fall besprechen. Für Hinweise, die zum Ergreifen der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Köln eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgelobt. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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