1. 24RHEIN
  2. Rheinland & NRW

Die verlassenen Dörfer bei Lützerath – so sehen sie heute aus

Erstellt:

Von: Peter Sieben

Monatelang besetzten Hunderte Klimaaktivisten Lützerath. Das Dorf soll abgerissen werden, damit RWE die Kohle darunter fördern kann. Andere Dörfer wurden in letzter Minute verschont – doch jetzt wohnt kaum noch jemand dort.

Leerstehende Häuser in Dörfern bei Lützerath
1 / 31Eine Gaststätte in Keyenberg. Weinranken haben die Fassade überwuchert, der Innenraum ist leer. © Peter Sieben
Straße in Keyenberg
2 / 31Leere Straßen und leere Häuser in Keyenberg. © Peter Sieben
Leerstand in Keyenberg
3 / 31Auch dieser Metzgerladen steht leer. © Peter Sieben
Keyenberg bei Lützerath
4 / 31In dem Tagebau-Dorf wohnen kaum noch Menschen. © Peter Sieben
Fenster eines Hauses in Keyenberg
5 / 31Einige Bewohner sind geblieben – in der Hoffnung, dass es eines Tages wieder lebendig wird in Keyenberg. © Peter Sieben
Hausfassade in Keyenberg
6 / 31Um viele Häuser kümmert sich niemand mehr. © Peter Sieben
Verlassene Häuser in Keyenberg
7 / 31In einigen Dörfern wohnt nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Einwohnerzahl © Peter Sieben
Leerstand in Kuckum
8 / 31Ein leerstehendes Geschäft in Kuckum. Von den einst 500 Einwohnern sind noch etwa 40 übrig. © Peter Sieben
Überwuchertes Ladenschild
9 / 31Ein Laden in Unterwestrich bei Lützerath, den es schon lange nicht mehr gibt. © Peter Sieben
Verlassener Hof in Unterwestrich
10 / 31Auch dieser alte Hof in Unterwestrich bei Lützerath ist längst verlassen. © Peter Sieben
Leere Straßein Keyenberg
11 / 31Die Rolläden sind an den meisten Häusern in Keyenberg heruntergelassen. © Peter Sieben
Weihnachtsschmuck in Keyenberg
12 / 31Obwohl nicht mehr viele Menschen hier leben, steht ein Weihnachtsbaum vor der Kirche in Keyenberg. © Peter Sieben
Schild gegen Diebe in einem Vorgarten
13 / 31In den leerstehenden Häusern in Unterwestrich, Keyenberg oder Kuckum kommt es oft zu Einbrüchen. Die, die noch hier wohnen, wollen Diebe und Vandalen mit solchen Schildern fernhalten. © Peter Sieben
Gelbes Kreuz auf einer Mauer
14 / 31Das gelbe Kreuz ist zum Symbol der Protestierenden geworden, die Dörfer wie Lützerath vor dem Abriss bewahren wollen. Man findet es überall in den halbverlassenen Orten nahe dem Tagebau Garzweiler. © Peter Sieben
Der Friedhof von Kuckum bei Lützerath
15 / 31Der Friedhof von Kuckum: Regelmäßig werden Gräber werden immer noch umgebettet – obwohl der Ort erhalten bleibt. © Peter Sieben
Camp in Lützerath
16 / 31Von den ursprünglichen Hof-Bewohnern ist in Lützerath niemand mehr da. Heute besetzen Klimaaktivisten den Weiler. © Peter Sieben
Camp Lützerath
17 / 31Das Camp der Klimaaktivisten in Lützerath am 7. Dezember: RWE hat das Dorf an diesem Tag vom Strom getrennt. © Peter Sieben
Baumhaus im Camp von Lützerath
18 / 31Ähnlich wie im Hambacher Forst, leben die Aktivisten auch in Baumhäusern. © Peter Sieben
Baumhaus in Lützerath
19 / 31Manche der Baumhäuser in Lützerath sind in großer Höhe erbaut. © Peter Sieben
Hof in Lützerath
20 / 31Die alten Gehöfte bieten ohnehin nur bedingt Schutz – ohne Strom wird es in Lützerath noch härter © Peter Sieben
Barrikaden in Lützerath
21 / 31Im Januar soll Lützerath geräumt werden. Die Klimaaktivisten rund um die Initiative „Lützerath lebt“ haben Widerstand angekündigt. © Peter Sieben
Ein zerstörtes Auto im Camp von Lützerath
22 / 31Direkt an der Grenze zum Camp in Lützerath liegt der Tagebau Garzweiler von RWE. © Peter Sieben
Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler II
23 / 31Die gigantischen Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler II sind dauerpräsent: Langsam graben sie sich in Richtung Lützerath. © Peter Sieben
Plastikstühle in Lützerath am Tagebau Garzweiler II
24 / 31Protestcamp am Abgrund: Lützerath liegt direkt am RWE-Tagebbau Garzweiler II. © Peter Sieben
Braunkohlebagger
25 / 31Die Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler von RWE stehen unmittelbar an der Kante zu Lützerath. © Peter Sieben
Heimtrainer vor der Grube von Garzweiler
26 / 31Ein Heimtrainer am Abgrund. Am Tagebau Garzweiler gibt es immer wieder Mahnwachen der Aktivisten aus Lützerath. © Peter Sieben
Gespensterpuppe in Lützerath
27 / 31Plakativ: Für die Aktivisten aus Lützerath ist Strom aus Kohle ein Schreckgespenst. © Peter Sieben
Besetzer mit Sturmhauben in Lützerath
28 / 31Wenn Menschen von außerhalb kommen, vermummen sich viele Besetzerinnen und Besetzer. © Peter Sieben
Besetzer auf einem Hochsitz in Lützerath
29 / 31„Wir bauen in die Höhe, um es der Polizei so schwer wie möglich zu machen“, erklärt eine Aktivistin. An mehreren Stellen in und um Lützerath besetzen die Aktivisten permanent Hochsitze, verbringen dort oft Stunden. © Peter Sieben
Ein alter Wohnwagen dient als Barrikade vor Lützerath
30 / 31Ein alter Wohnwagen dient als Barrikade vor Lützerath. Unterstützung gibt es auch von Gruppen aus anderen Städten. © Peter Sieben
Menschen besuchen das besetzte Lützerath
31 / 31Anfang Januar kommen immer mehr Menschen nach Lützerath. Aktuell besetzen mehrere hundert Menschen das Dorf. Am 8. Januar gab es zudem einen öffentlichen Dorfspaziergang. © Peter Sieben

Köln – Auf den ersten Blick wirkt alles ganz normal, aber dann merkt man schnell: An vielen Häusern bröckelt der Putz, Hauswände sind von Efeu überwuchert und es ist viel zu ruhig. Man denkt wahlweise an Dornröschenschlaf oder einen Endzeitfilm, wenn man durch Orte wie Unterwestrich oder Keyenberg schlendert. Die Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier bei Lützerath standen lange auf der Abrissliste des Energiekonzerns RWE und hätten dem Tagebau Garzweiler weichen sollen. Doch jetzt bleiben sie überraschend stehen. Viele der Einwohner sind inzwischen aber längst weggezogen und ganze Straßenzüge sind verlassen.

Auch interessant