24RHEIN Rheinland & NRW Die verlassenen Dörfer bei Lützerath – so sehen sie heute aus Erstellt: 29.01.2023, 10:11 Uhr
Von: Peter Sieben
Monatelang besetzten Hunderte Klimaaktivisten Lützerath. Das Dorf soll abgerissen werden, damit RWE die Kohle darunter fördern kann. Andere Dörfer wurden in letzter Minute verschont – doch jetzt wohnt kaum noch jemand dort.
1 / 31 Eine Gaststätte in Keyenberg. Weinranken haben die Fassade überwuchert, der Innenraum ist leer. © Peter Sieben 2 / 31 Leere Straßen und leere Häuser in Keyenberg. © Peter Sieben 3 / 31 Auch dieser Metzgerladen steht leer. © Peter Sieben 4 / 31 In dem Tagebau-Dorf wohnen kaum noch Menschen. © Peter Sieben 5 / 31 Einige Bewohner sind geblieben – in der Hoffnung, dass es eines Tages wieder lebendig wird in Keyenberg. © Peter Sieben 6 / 31 Um viele Häuser kümmert sich niemand mehr. © Peter Sieben 7 / 31 In einigen Dörfern wohnt nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Einwohnerzahl © Peter Sieben 8 / 31 Ein leerstehendes Geschäft in Kuckum. Von den einst 500 Einwohnern sind noch etwa 40 übrig. © Peter Sieben 9 / 31 Ein Laden in Unterwestrich bei Lützerath, den es schon lange nicht mehr gibt. © Peter Sieben 10 / 31 Auch dieser alte Hof in Unterwestrich bei Lützerath ist längst verlassen. © Peter Sieben 11 / 31 Die Rolläden sind an den meisten Häusern in Keyenberg heruntergelassen. © Peter Sieben 12 / 31 Obwohl nicht mehr viele Menschen hier leben, steht ein Weihnachtsbaum vor der Kirche in Keyenberg. © Peter Sieben 13 / 31 In den leerstehenden Häusern in Unterwestrich, Keyenberg oder Kuckum kommt es oft zu Einbrüchen. Die, die noch hier wohnen, wollen Diebe und Vandalen mit solchen Schildern fernhalten. © Peter Sieben
14 / 31 Das gelbe Kreuz ist zum Symbol der Protestierenden geworden, die Dörfer wie Lützerath vor dem Abriss bewahren wollen. Man findet es überall in den halbverlassenen Orten nahe dem Tagebau Garzweiler. © Peter Sieben 15 / 31 Der Friedhof von Kuckum: Regelmäßig werden Gräber werden immer noch umgebettet – obwohl der Ort erhalten bleibt. © Peter Sieben 16 / 31 Von den ursprünglichen Hof-Bewohnern ist in Lützerath niemand mehr da. Heute besetzen Klimaaktivisten den Weiler. © Peter Sieben 17 / 31 Das Camp der Klimaaktivisten in Lützerath am 7. Dezember: RWE hat das Dorf an diesem Tag vom Strom getrennt. © Peter Sieben 18 / 31 Ähnlich wie im Hambacher Forst, leben die Aktivisten auch in Baumhäusern. © Peter Sieben 19 / 31 Manche der Baumhäuser in Lützerath sind in großer Höhe erbaut. © Peter Sieben 20 / 31 Die alten Gehöfte bieten ohnehin nur bedingt Schutz – ohne Strom wird es in Lützerath noch härter © Peter Sieben 21 / 31 Im Januar soll Lützerath geräumt werden. Die Klimaaktivisten rund um die Initiative „Lützerath lebt“ haben Widerstand angekündigt. © Peter Sieben 22 / 31 Direkt an der Grenze zum Camp in Lützerath liegt der Tagebau Garzweiler von RWE. © Peter Sieben 23 / 31 Die gigantischen Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler II sind dauerpräsent: Langsam graben sie sich in Richtung Lützerath. © Peter Sieben 24 / 31 Protestcamp am Abgrund: Lützerath liegt direkt am RWE-Tagebbau Garzweiler II. © Peter Sieben 25 / 31 Die Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler von RWE stehen unmittelbar an der Kante zu Lützerath. © Peter Sieben 26 / 31 Ein Heimtrainer am Abgrund. Am Tagebau Garzweiler gibt es immer wieder Mahnwachen der Aktivisten aus Lützerath. © Peter Sieben 27 / 31 Plakativ: Für die Aktivisten aus Lützerath ist Strom aus Kohle ein Schreckgespenst. © Peter Sieben 28 / 31 Wenn Menschen von außerhalb kommen, vermummen sich viele Besetzerinnen und Besetzer. © Peter Sieben 29 / 31 „Wir bauen in die Höhe, um es der Polizei so schwer wie möglich zu machen“, erklärt eine Aktivistin. An mehreren Stellen in und um Lützerath besetzen die Aktivisten permanent Hochsitze, verbringen dort oft Stunden. © Peter Sieben 30 / 31 Ein alter Wohnwagen dient als Barrikade vor Lützerath. Unterstützung gibt es auch von Gruppen aus anderen Städten. © Peter Sieben 31 / 31 Anfang Januar kommen immer mehr Menschen nach Lützerath. Aktuell besetzen mehrere hundert Menschen das Dorf. Am 8. Januar gab es zudem einen öffentlichen Dorfspaziergang. © Peter Sieben Köln – Auf den ersten Blick wirkt alles ganz normal, aber dann merkt man schnell: An vielen Häusern bröckelt der Putz, Hauswände sind von Efeu überwuchert und es ist viel zu ruhig. Man denkt wahlweise an Dornröschenschlaf oder einen Endzeitfilm, wenn man durch Orte wie Unterwestrich oder Keyenberg schlendert. Die Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier bei Lützerath standen lange auf der Abrissliste des Energiekonzerns RWE und hätten dem Tagebau Garzweiler weichen sollen. Doch jetzt bleiben sie überraschend stehen. Viele der Einwohner sind inzwischen aber längst weggezogen und ganze Straßenzüge sind verlassen.