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„Aktenzeichen XY“: Geisterbahn-Schreck aus Köln wollte sich „Spaß erlauben“

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Von: Nina Büchs

„XY ...ungelöst“-Logo und Bild des Geisterbahn-Schrecks von der Anakirmes Düren
Bei „XY ...ungelöst“ wurde auch dieses Bild des Geisterbahn-Schrecks von der Anakirmes Düren gezeigt. © atthias Balk/dpa & Polizei

Ein Mann (40) saß zuletzt wegen der Explosion in einer Geisterbahn auf der Annakirmes Düren in U-Haft. Jetzt gibt es erste Angaben zum Motiv der Tat.

Düren/Düsseldorf – Am 2. August 2022 kam es in der Geisterbahn auf der Annakirmes in Düren zu einer Explosion – offenbar herbeigeführt durch einen Fahrgast. Nach der Tat suchte die Polizei mit einem Foto in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ...ungelöst“ nach dem Verdächtigen, der sich kurz darauf schließlich selbst stellte. Es handelte sich um einen 40 Jahre alten Mann aus Köln.

Explosion in Geisterbahn: Mann wollte sich „Spaß erlauben“

Mitte September, nach rund sechs Wochen Untersuchungshaft, ist der Mann wieder auf freiem Fuß. Der Verdächtige habe beteuert, dass er niemandem körperlich schaden wollte. Das Gericht sah daher keine Haftgründe mehr.

Zudem machte er inzwischen Angaben zum Motiv der Tat. Wie die zuständige Aachener Staatsanwältin Anna Kraft erklärte, wollte sich der Geisterbahn-Schreck „einen Spaß“ erlauben. „Verletzen oder töten wollte der Beschuldigte eigenen Angaben zufolge niemand.“

Annakirmes: Mann (40) nach Geisterbahn-Explosion frei

Der Mann habe die Tat auf der Annakirmes in Düren zuvor gestanden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen. Ermittlungen zufolge hatte der Mann „handelsübliche Substanzen“ in einer Plastikflasche gemischt. Dadurch sei Gas entstanden, wodurch die Flasche explodiert ist. Die Staatsanwaltschaft geht unterdessen davon aus, dass der 40-Jährige zwei Wochen zuvor auch in einer Geisterbahn in Düsseldorf einen Sprengsatz ausgelöst hatte. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand.

Geisterbahn-Explosion auf Annakirmes Düren: Die Chronologie

Annakirmes Düren: Zusammenhang mit Explosion auf Rheinkirmes?

Er sei nach einem Haftprüfungstermin am Montag, 12. September, durch eine Richterin unter Auflagen aus der U-Haft entlassen worden, so die Staatsanwaltschaft weiter. Man gehe zudem von einem Zusammenhang mit der Explosion auf der Rheinkirmes in Düsseldorf aus, die Akte der Düsseldorfer Kollegen wurde bislang jedoch nicht ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft Aachen werde daher das Verfahren aus Düsseldorf wohl mit übernehmen, so die Sprecherin. (nb mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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