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Auto rast durch Sicherheitsbereich – Vorfall bei Karnevalszug in NRW

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Polizei kontrolliert beim Auftakt des Kölner Karnevals auf der Zülpicher Straße.
Die Polizei hatte den Bereich abgesperrt, trotzdem fuhr der Mann durch. Das Symbolbild zeigt einen Polizeieinsatz beim Kölner Karneval vom 11.11.2022. © Christoph Hardt/Panama Pictures/Imago

Ein 83 Jahre alter Autofahrer durchbrach in Voerde (NRW) den Sicherheitsbereich eines Karnevalszugs. Als die Polizei ihn stoppte, reagierte er aggressiv.

Voerde – Millionen Menschen feiern seit Tagen zumeist friedlich Karneval in NRW. Einige unschöne und sogar tragische Vorfälle hat es dennoch gegeben. So starb eine Frau in Kalletal, als sie von einem Karnevalswagen überrollt wurde, berichtet wa.de. In Köln wurde am Rosenmontag ein 30-Jähriger auf der Domtreppe mit einem Messer attackiert und verletzt.

Ein größeres Unglück konnte bereits am Sonntag in Voerde (Kreis Wesel) glücklicherweise verhindert werden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen berichtet, hat dort am Sonntagvormittag ein 83-jähriger Autofahrer eine Sperre durchbrochen und ist durch einen Sicherheitsbereich gerast.

Karnevalszug in Voerde: 83-Jähriger durchbricht Polizeisperre mit Auto

Der Mann habe einen Sperrpunkt durchbrochen, in dem er an einem quer stehenden Streifenwagen über den Geh- und Radweg vorbeifuhr, so die Polizei. Ein Streifenwagen folgte dem Auto mit Blaulicht und forderte den Fahrer durch Hupen mehrfach auf, anzuhalten. „Der 83-Jährige ignorierte die Anhaltesignale und fuhr mit circa 50 km/h innerhalb des abgesicherten Bereichs weiter bis zur Sperrstelle 4, die sich an der Dinslakener Straße befand“, so die Polizei weiter.

Am Kreisverkehr an der Dinslakener Straße standen zu diesem Zeitpunkt viele Menschen, die den vorbeifahrenden Karnevalszug beobachteten. Erst ein im Sicherheitsbereich quer stehender LKW zwang den Mann dann zum Anhalten. Der Polizeibeamte, der den Mann verfolgte, stellte seinen Streifenwagen quer hinter das Auto des 83-Jährigen, um zu verhindern, dass er umdrehen konnte.

Mann rast durch Sicherheitsbereich und beleidigt Polizisten

„Die Kontrolle ergab, dass der 83-Jährige aufgrund offensichtlicher, geistiger Mängel, grober Verkehrswidrigkeit und Rücksichtslosigkeit unter Gefährdung von Menschenleben, nicht mehr in der Lage war, ein Auto im Straßenverkehr zu führen“, teilt die Polizei mit.

Einsichtig zeigte sich der Mann aber nicht. Ganz im Gegenteil: Er soll einen Polizisten während der Kontrolle beleidigt haben. Zudem habe er verlangt, dass man den LKW sofort wegsetze, weil er sonst über den Bordstein fahren würde. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des Mannes. „Die Papiere wollte er zunächst nicht aushändigen, seine Ehefrau konnte ihn schließlich dazu überreden“, berichtet die Polizei weiter. Auf den Mann wartet jetzt ein Strafverfahren. Die 81-jährige Ehefrau fuhr den Wagen danach aus dem Sicherheitsbereich. Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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