Erstmeldung vom 8. Mai: Schon seit dem frühen Montagmorgen (8. Mai) kann der Hauptbahnhof in Bochum nicht mehr angefahren werden, berichtet RUHR24. Grund dafür ist nach Angaben der Bundespolizei ein Kabeldiebstahl im Bereich Bochum-Ehrenfeld. „Gegen 3:30 Uhr stellten Mitarbeiter der Deutschen Bahn mehrere Störungen im Betriebsablauf rund um Bochum fest. Der Ursprung der Störung konnte auf einen Streckenbereich nahe dem Haltepunkt Bochum-Ehrenfeld eingegrenzt werden. Einsatzkräfte stellten dort, nahe der Strecke, mehrere durchtrennte Kabel in zuvor aufgehebelten Kabelschächten fest“, teilt eine Sprecherin der Bundespolizei mit.
Unbekannte sollen dort mehrere Meter Kupferkabel und Glasfaserkabel beschädigt haben. Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall in der vergangenen Woche. Bereits am 2. Mai gab es eine Manipulation an einem Bahnstellwerk in Bochum, die zu massiven Behinderungen im Regional- und Fernverkehr geführt hat.
Die Auswirkungen sind auch am Montag zum Wochenstart wieder in weiten Teilen von NRW zu spüren. Viele Züge fallen aus, es gibt Verspätungen. Einige Linien wurden sogar komplett eingestellt. „Da geht gar nichts“, sagte ein Bahn-Sprecher am Montagmorgen. Züge werden teilweise umgeleitet. Zudem wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Essen und Dortmund eingerichtet. Im Fernverkehr sind alle ICE- und IC-Züge zwischen Essen Hbf und Dortmund Hbf betroffen. Sie müssen umgeleitet werden und verspäten sich laut Angaben der Bahn dadurch um etwa 15 Minuten.
Besonders prekär für Pendler in der Region: Nach aktuellen Angaben der Deutschen Bahn sollen die Beeinträchtigungen voraussichtlich noch bis Dienstag (9. Mai) um 16 Uhr bestehen bleiben.
Die Bundespolizei sichert am Montagvormittag noch die Spuren am Tatort und hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Dafür werden aktuell auch Zeugen gesucht. „Wer kann Angaben zu möglichen Tatverdächtigen machen, welche sich in der heutigen Nacht (8. Mai) zwischen 02:45 Uhr und 03:30 Uhr nahe dem Kleingartenverein ‚Bergmannsheil‘ und der Hüttenstraße aufgehalten haben?“, fragt die Bundespolizei. Hinweise können unter der Rufnummer 0800 6 888 000 oder an jeder anderen Polizeidienststelle abgegeben werden. (bs)