Streik bei der SWB in Bonn: Welche Busse und Bahnen fahren – und welche nicht
Die SWB in Bonn ist am Freitag (3. März) erneut von einem Warnstreik betroffen. Die meisten Bahnen und Busse werden ausfallen. Es gibt aber Alternativen.
Bonn – Reisende in Bonn müssen sich wenige Tage nach dem letzten SWB-Streik erneut auf massive Einschränkungen bei Bus und Bahn einstellen. Parallel zum globalen Klimastreik hat Verdi für Freitag (3. März) zu einem bundesweiten ÖPNV-Warnstreik aufgerufen. In NRW sind unter anderem auch die Stadtwerke Bonn (SWB) betroffen, wie eine Sprecherin gegenüber 24RHEIN bestätigte. Doch welche Folgen hat das nun für Reisende in der Bundesstadt?
SWB-Streik in Bonn: Welche Bahnen und Busse fallen am Freitag aus?

Der Warnstreik startet zum Dienstbeginn am Freitag um 3 Uhr und endet 24 Stunden später bei Dienstende, also am Samstag (4. März) um 3 Uhr. „Der Streik wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf Busse und Bahnen und damit auf alle Kundinnen und Kunden von SWB Bus und Bahn haben“, teilt die SWB am Mittwoch mit. Es ist davon auszugehen, dass alle Busse und Bahnen der SWB ausfallen werden. Das betrifft unter anderem auch die Linien 16 und 18, die in Kooperation mit der KVB bedient werden, weil auch in Köln gestreikt wird.
Lediglich die Buslinien, die von Subunternehmen betrieben werden, sollen fahren. Hier will die SWB noch Fahrpläne veröffentlichen. Die SWB betont aber auch: „Fahrgäste werden wegen möglicher Kapazitätsengpässe gebeten, sich um Alternativen für den Weg zu Arbeit, Schule oder anstehenden Terminen zu kümmern.“
Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?
Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.
SWB-Streik in Bonn: Diese Busse fahren trotzdem
Wie bei den vorherigen Streiks werden auch am Freitag laut SWB wohl nur die ÖPNV-Linien in Bonn fahren, die von Subunternehmen betrieben werden. Das sind rund ein Drittel aller Buslinien. Die entsprechenden Sonderfahrpläne sollen noch am Mittwoch veröffentlicht werden. Erst dann ist klar, welche Busse trotzdem fahren werden.
Streik bei der SWB: S-Bahn und Regionalzüge als Alternative
Eine andere Möglichkeit, um am Montag zumindest größere Strecken innerhalb von Bonn zurückzulegen, könnten S-Bahnen oder Regionalzüge sein. Die Deutsche Bahn ist nicht vom Streik betroffen. Dort sollten also alle Linien wie gewohnt fahren. So könnten Betroffene am Montag zumindest mit S-Bahn oder Regionalzügen einige Strecken in Bonn zurücklegen. Mit diesen S-Bahn-Linien und Regionalzügen kommen Pendler zumindest in die verschiedenen Stadtteile von Bonn:
- RE5 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg
- RE8 (in Bonn): Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel
- RB26 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- RB27 (in Bonn): Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel
- RB30 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- RB48 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- S23 (in Bonn): Bonn Hbf – Bonn Endenich-Nord – Bonn Helmholtzstraße – Bonn-Duisdorf
Streik in NRW: Wo wird am Freitag (3. März) noch gestreikt?
- Streik bei der KVB in Köln am Freitag (3. März)
- Streik bei der Rheinbahn in Düsseldorf am Freitag (3. März)
- Streik bei der SWB in Bonn am Freitag (3. März)
- Streik bei der DVG in Duisburg am Freitag (3. März)
- Streik bei der ASEAG in Aachen am Freitag (3. März)
- Streik bei der NEW in Mönchengladbach am Freitag (3. März)
- Streik bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim am Freitag (3. März), berichtet wa.de
- Streik bei der STOAG in Oberhausen am Freitag (3. März), berichtet wa.de
- Streik bei der BOGESTRA in Bochum und Gelsenkirchen am Freitag (3. März), berichtet wa.de
- Streik bei der HCR in Herne und Castrop-Rauxel am Freitag (3. März), berichtet wa.de
- WSW in Wuppertal
- SWS in Solingen
- SWR in Remscheid
Streik bei der SWB in Bonn: Darum wird gestreikt
Hintergrund des Streiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten über eine Laufzeit von 12 Monaten. Zwei Verhandlungsrunden sind bereits gescheitert – zuletzt am 23. Februar. Dort hat die Gewerkschaft Verdi das Angebot der Arbeitgeberseite als „Frechheit“ abgeschmettert. Die nächsten Verhandlungen im öffentlichen Dienst sind für Ende März in Potsdam geplant. Es ist denkbar, dass Verdi bis zu diesem Datum mit weiteren Streiktagen zusätzlichen Druck ausüben wird.
Beim Warnstreik am Freitag (3. März) möchte Verdi zudem für die Verkehrswende auf die Straße gehen. Deshalb hat sich die Gewerkschaft dem globalen Klimaprotest von Fridays For Future angeschlossen, der an 200 Orten in ganz Deutschland stattfindet. (os) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.