Streik bei SWB in Bonn: Welche Bahnen fahren und welche nicht
Die SWB in Bonn werden am Montag (27. Februar) erneut bestreikt. Durch den Streik fallen alle Bahnen und die meisten Busse aus. Ein Überblick zu Alternativen.
Bonn – Der letzte Streik in Bonn ist weniger als zwei Wochen her. Und erneut stehen in der Bundesstadt die Busse und Bahnen still. Die SWB in Bonn werden am Montag (27. Februar) wieder bestreikt. Nach dem Scheitern der Verhandlungen im Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi schnell reagiert und neue Warnstreiks angekündigt.

„Der Streik wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf Busse und Bahnen und damit auf alle Kundinnen und Kunden von SWB Bus und Bahn haben“, teilen die SWB am Freitagmorgen mit. Ein Überblick, welche Busse und Bahnen fahren, welche nicht und welche Alternativen es gibt.
SWB-Streik in Bonn: Welche Bahnen und Busse fallen aus?
Der Streik hat nach Angaben der Stadtwerke Bonn ab Dienstbeginn am frühen Montagmorgen um 3 Uhr begonnen. Die SWB werden ganztägig betroffen sein. „Busse und Bahnen werden demnach die Depots und Betriebshöfe nicht verlassen können“, so das Unternehmen. Konkret heißt das: Damit werden die meisten Busse und alle Bahnen am Montag in Bonn ausfallen. Das betrifft auch die Linien 16 und 18, die in Kooperation mit der KVB bedient werden, weil auch in Köln gestreikt wird.
Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?
Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.
SWB-Streik in Bonn: Diese Busse fahren trotzdem
Eine Ausnahme werden Subunternehmen darstellen, die ebenfalls einzelne Linien in Bonn bedienen. Diese werden voraussichtlich trotzdem fahren. Die SWB haben entsprechende Sonderfahrpläne für einige Bus-Linien am 27. Februar veröffentlicht. Diese Bus-Linien sollen trotzdem fahren:
- Linie 600
Linie 601
Linie 602
Linie 603
Linie 604
Linie 605
Linie 608
Linie 609
Linie 610
Linie 611 - Linie 632
Linie 633
Linie 634
Linie 635
Linie 636
Linie 637
Linie 638
Linie 640 - Linie 884
Linie SB60
Linie T650
Linie T651
Linie T652
Streik bei der SWB: S-Bahn und Regionalzüge als Alternative
Eine andere Möglichkeit, um am Montag zumindest größere Strecken innerhalb von Bonn zurückzulegen, könnten S-Bahnen oder Regionalzüge sein. Die Deutsche Bahn ist nicht vom Streik betroffen. Dort sollten also alle Linien wie gewohnt fahren. So könnten Betroffene am Montag zumindest mit S-Bahn oder Regionalzügen einige Strecken in Bonn zurücklegen. Mit diesen S-Bahn-Linien und Regionalzügen kommen Pendler zumindest in die verschiedenen Stadtteile von Bonn:
- RE5 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg
- RE8 (in Bonn): Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel
- RB26 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- RB27 (in Bonn): Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel
- RB30 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- RB48 (in Bonn): Bonn Hbf – UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem
- S23 (in Bonn): Bonn Hbf – Bonn Endenich-Nord – Bonn Helmholtzstraße – Bonn-Duisdorf
Streik in NRW: Wo wird gestreikt?
- KVB-Streik: Was Fahrgäste in Köln wissen müssen
- Streik bei der Rheinbahn
- Streik bei den SWB in Bonn
- Streik am Flughafen Köln/Bonn
- Streik am Flughafen Düsseldorf
- Streik bei der Ruhrbahn in Essen
- Streik bei der NEW in Mönchengladbach
- Streik bei städtischen Kitas in mehreren NRW-Städten
- Streik bei Bus und Bahn in Aachen
- Streik bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim
- Streik bei STOAG in OberhausenStreik bei Bogestra
- Streik beim ÖPNV in Wuppertal, Solingen und Remscheid
Streik bei der SWB in Bonn: Darum wird gestreikt
Hintergrund des Streiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten über eine Laufzeit von 12 Monaten. Zwei Verhandlungsrunden sind bereits gescheitert – zuletzt am 23. Februar.
Dort hat die Gewerkschaft Verdi das Angebot der Arbeitgeberseite als „Frechheit“ abgeschmettert, Es wurde angekündigt, die Streiks in NRW noch auszuweiten. So ist neben Bonn und Köln in der Woche ab dem 27. Februar auch die Rheinbahn in Düsseldorf oder die Ruhrbahn in Essen betroffen.
Die nächsten Verhandlungen im öffentlichen Dienst sind für Ende März in Potsdam geplant. Es ist denkbar, dass Verdi bis zu diesem Datum mit weiteren Streiktagen zusätzlichen Druck ausüben wird. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.