Massiver, dunkler Rauch: Brand bricht in Keller von Wohnkomplex aus – Feuerwehr im Großeinsatz

Ein Feuer ist in einem Wohnkomplex in Bonn ausgebrochen. Massiver Rauch stieg auf. Bewohner standen auf Balkonen und machten auf sich aufmerksam.
Bonn – Mehrere Stunden waren über 160 Rettungskräfte bei einem Feuer in einem Gebäudekomplex in Bonn im Einsatz. Die ersten Notrufe gingen in der Nacht zu Sonntag gegen 0:44 Uhr ein: In einem Gebäude im Masurenweg im Ortsteil Tannenbusch soll es brennen.
Massiver Rauch steigt auf: Brand bricht in Keller von Wohnkomplex in Bonn aus
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, entdeckten die Retter Feuerschein und Flammen, die aus mehreren Kellerschächten kamen. Auch massiver Rauch war auf beiden Seiten des Gebäudes zu sehen, teilt die Feuerwehr Bonn am Sonntagmittag mit. Der Rauch breitete sich auch auf das Nachbargebäude in der Riesengebirgsstraße aus. Die ersten Menschen waren zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Gebäude geflüchtet. Teilweise konnten sie sich über die stark verrauchten Gänge ins Freie retten. Mehr als 120 Menschen sind in dem Wohnhaus in Bonn gemeldet. Vor standen weitere Bewohner auf ihren Balkonen und an ihren Fenstern, um auf sich zu machen.
Ebenfalls zu einem Großeinsatz wurde die Feuerwehr in Düsseldorf alarmiert: Dort erlitten zahlreiche Gäste einer Hochzeitsfeier eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Einen weiteren Großeinsatz gab es zudem in Bielefeld: Dort brannten am Samstagabend drei Häuser in einer Siedlung, wie wa.de berichtet.
Feuer bricht in Keller aus: Menschen stehen auf Balkonen und werden geretettet

Die Feuerwehr agierte parallel: Während Rettungskräfte versuchten, das Feuer im Keller zu löschen, wurden gleichzeitig die Menschen aus dem Haus gerettet. Dazu wurden unter anderem Drehleitern eingesetzt. Es gab einen kurzen Schreckmoment: „Kurzzeitig hatte die Einsatzleitung den Kontakt, zu einem im Keller vorgehenden Trupp verloren, worauf kurzfristig von einem Atemschutznotfall ausgegangen werden musste“, teilt die Feuerwehr mit. Doch schnell gab es Entwarnung, da der Kontakt zum Trupp wieder hergestellt werden konnte.
- „Durch den Rettungsdienst waren insgesamt 37 Personen gesichtet worden, von denen allerdings lediglich zwei in ein Krankenhaus transportiert werden mussten.“
- „Bei 28 Personen wurde, aufgrund des Kontakts mit Rauchgasen, durch den Rettungs- und Notarztdienst vor Ort eine Blutgasanalyse zum Ausschluss einer Kohlenmonoxid Vergiftung durchgeführt.“
- „Bei allen 28 Personen konnte dies aber ausgeschlossen werden.“
- „Im Einsatz waren neben mehreren Einsatzkräften des Einsatzführungsdienstes, alle Kräfte der Feuerwachen 1, 2 und 3, alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Feuerwehr Bonn, des Rettungs- und Notarztdienstes, einer Betreuungseinheit des Katastrophenschutzes auch mehrere Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt.“
- „Aufgrund der hohen Einsatzstufe im Rettungsdienst kamen auch Einsatzkräfte aus dem benachbarten Gebietskörperschaften des Rhein-Sieg-Kreises und des Rhein-Erft-Kreises im Rahmen der überörtliche Hilfe zum Einsatz.“
- Quelle: Feuerwehr Bonn
Gegen 8 Uhr am Sonntagmorgen war der Einsatz beendet, die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Bewohner des Gebäudes an der Riesengebirgsstraße konnten bereits zurückkehren. Das Gebäude am Masurenweg ist „vorerst nicht für die Bewohner freigegeben“. An die 160 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz. Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Am Mittag erfolgt laut Angaben der Feuerwehr eine Brandnachschau am Gebäude. „Im Rahmen einer erneuten Brandnachschau durch die Feuerwehr gegen 11 Uhr konnten an der Einsatzstelle keine Schadenmerkmale mehr festgestellt werden“, hieß es am Mittag. (mlu) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.