SWB-Streik in Bonn: Bus und Bahn fallen am Dienstag aus
Bei der SWB in Bonn wird am Dienstag (14. Februar) gestreikt. Fahrgäste müssen sich auf Ausfälle im ÖPNV der ehemaligen Bundeshauptstadt einstellen.
Bonn – Viele Städte in NRW hat es bereits erwischt, nun müssen sich auch die Bürgerinnen und Bürger in Bonn auf Einschränkungen im ÖPNV einstellen. Für Dienstag, 14. Februar, hat die Gewerkschaft Verdi bei der SWB Bus und Bahn zum Streik aufgerufen. Das geht aus einer Mitteilung der Gewerkschaft vom vergangenen Freitag hervor. Der Streikaufruf gilt dabei ab Dienstbeginn um 3 Uhr am frühen Dienstagmorgen für den ganzen Tag. „Busse und Bahnen werden demnach die Depots und Betriebshöfe nicht verlassen können“, so die SWB Bus und Bahn.
SWB-Streik am 14. Februar: Das Wichtigste im Überblick
- Bei der SWB in Bonn gibt es am 14. Februar einen ganztägigen Streik.
- Streikbeginn ist um 3 Uhr. Alle Busse und Stadtbahnen der SWB Bus und Bahn fallen dann aus.
- S-Bahnen und Regionalzüge fahren regulär. Die Deutsche Bahn wird nicht bestreikt.
- Achtung: Die Mobilitätsgarantie gilt im Streikfall nicht.
ÖPNV-Streik: Auch KVB-Linien in Bonn betroffen
Auch die KVB-Linie 16 und die KVB-Linie 18, die zwischen Köln und Bonn pendeln, werden am Dienstag stillstehen. Das gaben die Kölner Verkehrsbetriebe in der Folge des Streikaufrufs der Gewerkschaft Verdi bekannt: In Köln wird ebenfalls am 14. Februar gestreikt. Die Linien 16 und 18 werden von der KVB und den Stadtwerken Bonn betrieben.
Auch andere Städte in NRW werden am Valentinstag bestreikt:
Streik beim ÖPNV: Diese Städte sind oder waren betroffen
- Streik bei der ASEAG in Aachen: Die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG wird am 14. Februar ebenso ganztägig bestreikt. „Vom Streik betroffen ist der gesamte Linienverkehr der ASEAG in Stadt und Städteregion Aachen“, teilt die ASEAG mit.
- In Köln wird die KVB kurz vor Karneval auch bestreikt. „Dies bedeutet, dass ab Dienstag, 3 Uhr, keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können“, teilt die KVB mit.
- Folgende Verkehrsbetriebe werden am 14. Februar ebenfalls bestreikt: Bogestra in Bochum, FBG Fahrbetrieb Bonn GmbH, RSVG Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH, BBV Bus- und Bahn Verkehrsgesellschaften des Rhein-Sieg-Kreises, RBV Rechtsrheinische Busverkehrsgesellschaft GmbH.
- In Essen streikt die Ruhrbahn in der Woche ab dem 13. Februar. Die Ruhrbahn in Essen rechnet momentan mit dem 14. Februar, wie wa.de berichtet.
- Streik bei der Rheinbahn in Düsseldorf am 9. und 10. Februar mit Auswirkungen auf das gesamte Netz der Rheinbahn, also auch im Kreis Mettmann, in Meerbusch und bei den Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.
- Hinweis: Am 9. und 10. Februar gab es ebenso bereits einen Streik bei der WSW in Wuppertal, wie wa.de berichtet. Sowie bei den Stadtwerken Solingen und Remscheid. Nur am 9. Februar gab es Streiks bei der DSW21 in Dortmund, Castrop-Rauxel und Lünen sowie bei den Stadtwerken Bielefeld.
SWB-Streik in Bonn: Welche Alternativen gibt es?
Die Deutsche Bahn wird nicht bestreikt. Die S-Bahnen und Regionalzüge fahren also nach Fahrplan. Zwischen Bonn und Köln fahren beispielsweise:
- Der Rhein-Express RE5 RRX
- Die Linie Mittelrheinbahn RB26
Wer am Streiktag hingegen ein Taxi nutzen will, muss das aus eigener Tasche bezahlen: Die Kosten werden nicht erstattet. Es gibt in NRW zwar die Mobilitätsgarantie, aber die greift im Streikfall grundsätzlich nicht.
SWB-Streik in Bonn: Was fordert die Gewerkschaft Verdi?
Ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist ursächlich für den Streikaufruf: „Angesichts der anhaltenden Inflation ist die Sicherung der Einkommen das zentrale Ziel in dieser Tarifrunde“, teilt die Gewerkschaft mit. Die Forderung: 10,5 Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 500 Euro für Tarifbeschäftigte und 200 Euro für Auszubildende. Laut Verdi wies die Arbeitgeberseite diese Forderung in der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar „strikt zurück und beharrte auf einer Nullrunde“.

„Eine notwendige ökologische Verkehrswende muss zwingend auch sozial sein. Investitionen in neue Bahnen und Busse müssen durch Investitionen in die Beschäftigten der Betriebe ergänzt werden“, sagt Kenan Millihuzin, der zuständige Gewerkschaftssekretär.
Die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe müssen sich auf eine verlässliche und dauerhafte Sicherung ihrer Einkommen verlassen können, so Milihuzin. „Die Mobilität der Stadt hängt an einer verlässlichen Infrastruktur, es sind die Menschen, die das sichern und im Rahmen der Daseinsvorsorge ihren unverzichtbaren Beitrag dazu für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt leisten“. (mg)