Der Rhein bei Bonn

Bei Bonn beginnt mit dem Mittelrhein der schönste Abschnitt mit der höchsten Burgendichte der Welt. Der Rhein prägt die Naherholung und zahlreiche Stadtteile.
- Auf dem Stadtgebiet von Bonn fließt der Rhein von Kilometer 652 bis 659.
- Drei Rheinbrücken verbinden hier die linke und rechte Flussseite.
- Der Freizeitpark Rheinaue gehört zu den beliebtesten Naherholungsgebieten von Einheimischen und Besuchern.
Bonn – Der Rhein verläuft am Rande der Bonner Innenstadt auf der linken Rheinseite Richtung Süden zur Rheinaue und weiter Richtung Bad Godesberg und dem rechtsrheinischen Königswinter. Dort beginnt mit dem Mittelrheintal eine malerische Route, die am Deutschen Eck bei Koblenz endet.
Der Rhein bei Bonn: Rheinkilometer auf dem Stadtgebiet
Auf Höhe des Stadtgebiets von Bonn fließt der Mittelrhein. Er geht nördlich von Köln in den Niederrhein über. Bei Rheinkilometer 650 erreicht er bei Bonn-Oberkassel das Stadtgebiet. Über Bonn-Beuel (Kilometer 654) und Bonn-Zentrum (Kilometer 655) verlässt der Rhein das Stadtgebiet bei Mondorf (Rheinkilometer 659).
Der Rhein bei Bonn: Rheinbrücken
Erstmals verband im Jahr 1898 eine Rheinbrücke die beiden Stadthälften von Bonn. Bis zu diesem Zeitpunkt überquerten die Bonner den Rhein mit Booten, Fähren, Schiffs- und provisorischen Holzbrücken. Heute verbinden drei Brücken das linke mit dem rechten Rheinufer:
- Konrad-Adenauer-Brücke: Die südlichste Rheinbrücke wurde 1972 eröffnet. Auf ihr verläuft die Autobahn A 562. Sie verläuft über eine Strecke von 770 Metern vom Bundesviertel im Süden der Stadt bis zum Stadtteil Ramersdorf auf der rechten Rheinseite.
- Kennedybrücke: Die älteste Rheinbrücke in Bonn entstand 1948/1949 an der Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alten Rheinbrücke. Sie verbindet heute das Stadtzentrum mit dem Stadtteil Beuel. Über die 394 Meter lange Strecke verlaufen die Bundesstraße B56, zwei Straßenbahnlinien sowie ein Fuß- und ein Radweg.
- Friedrich-Ebert-Brücke: Die auch als Nordbrücke bekannte Flussüberquerung ist die nördlichste der drei Rheinbrücken in Bonn. Über sie führt die Autobahn A 565 vom Stadtzentrum nach Beuel. Das Bauwerk fungiert als Nordtangente weiter zu den Autobahnen A 61, A 555 und A 59.
Der Rhein bei Bonn: Naherholung und Freizeitmöglichkeiten
Die Bonner Rheinauen befinden sich südlich der Innenstadt: Sie liegen auf Höhe der Stadtteile Gronau und Hochkreuz auf der linken sowie Oberkassel und Ramersdorf auf der rechten Rheinseite. Der Freizeitpark wurde 1979 anlässlich der Bundesgartenschau eröffnet und ist seitdem ein beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel am Rheinufer. Mit einer Gesamtfläche von rund 160 Hektar entspricht sie der Größe der Bonner Innenstadt. Zahlreiche Veranstaltungen finden in der Rheinaue statt:
- ein Flohmarkt jeden dritten Samstag im Monat (von März bis Oktober)
- Konzerte im Sommer
- Rhein in Flammen (jährlich im Mai)
Parken in der Nähe der Rheinaue ist auf dem nordwestlich gelegenen Parkplatz an der Charles-de-Gaulle-Straße sowie weiter südlich an der Ludwig-Erhardt-Allee möglich.
Der Rhein bei Bonn: Hochwasser und Besonderheiten
In der Vergangenheit überschritt der Rhein mehrfach die kritische Marke und überschwemmte Teile der Stadt. Im Februar 1970 wurde ein Höchststand von nahezu 10 Metern erreicht. Das Jahrhundert-Hochwasser von 1993, auch als Weihnachtshochwasser bekannt, übertraf diesen Wert: Bei Bonn stieg das Wasser bis auf 10,13 Meter und erreichte damit den höchsten Pegelstand im 20. Jahrhundert. Der damals in der Entstehung befindliche Schürmann-Bau lief durch das Hochwasser voll. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts setzen auch Frost und Eis den Menschen – und Schiffen – zu. Im Januar 1963 titelte der Bonner General-Anzeiger: „Auf dem Rhein tanzen und flüstern die Schollen“: Schiffe steuerten Schutzhäfen in Godorf und Oberwinter an, Eisbrecher hielten Fahrrinnen frei. Im Winter 1929 konnten die Menschen den Fluss zu Fuß auf einer zentimeterdicken Eisdecke überqueren. In jenem Jahr fror der Rhein bei Bonn zum bis dato letzten Mal vollständig zu.