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„Immer wieder Angst, zu ersticken“: Furchtbares Hunde-Schicksal sorgt für Unverständnis

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Von: Maximilian Gang

Eine Zwergspitzhündin läuft über die Beine einer Mitarbeiterin im Tierheim in Bonn, kurz bevor sie eingeschläfert werden musste.
Die kleine Hündin Moni musste monatelang leiden. © Tierheim Bonn

Das Tierheim Bonn musste zuletzt die Hündin Moni einschläfern lassen. Vorangegangen war eine monatelange Leidensgeschichte, die nicht nötig gewesen wäre, sagt das Tierheim.

Bonn – Dass Tiere in der Obhut von Tierheimen versterben, gehört zum traurigen Alltag von Pflegerinnen und Pflegern. Doch ein aktueller Fall sorgt beim Tierheim in Bonn für besonders viel Anteilnahme: Die kleine sieben Jahre alte Zwergspitzhündin Moni hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich und musste nur wenige Tage nach ihrer Ankunft im Tierheim eingeschläfert werden. Dabei hätte das Leid des Tieres verhindert werden können, sagen die Tierheim-Mitarbeiter.

Tierheim Bonn: Hündin Moni musste eingeschläfert werden

„Der Verlust seines geliebten Tieres tut weh, das wissen wir alle“, beginnt der Instagram-Post, in dem sich die Pfleger aus dem Tierheim in NRW von dem Neuankömmling verabschieden. Das Tier war kurz zuvor erst abgegeben worden, laut Vorbesitzer hatte Moni nur einen chronischen Husten, so schreibt es das Tierheim.

Aber: „Schnell wurde den Mitarbeitern klar: mit Moni stimmt etwas ganz und gar nicht.“ Umgehend brachten sie den kleinen Vierbeiner in eine Tierklinik. Die Diagnose: Wasser in der Lunge, schwerste Atemnot – die Hündin hatte viel Leid ertragen müssen. „Man sah ihr an, dass sie permanent in Panik war, zu ersticken“, so die Schilderung der Tierpfleger aus Bonn. Eine Entwässerung und die sofortige Gabe von Sauerstoff seien nicht ausreichend gewesen. Moni musste erlöst werden, so das Tierheim.

Mitarbeiter des Tierheims in Bonn geschockt: Mehrere Tierärzte rieten zum Einschläfern

Nach Angaben des Tierheims sollen bereits im Vorfeld mehrere Praxen zum Einschläfern geraten haben, so schlimm war der Zustand des Tieres. Die Geschichte von Moni lässt die Mitarbeiter traurig zurück, denn: „Moni starb ohne ihr Herrchen, welches trotz allem ihre Bezugsperson war“. Sie appellieren eindringlich an Halter: „Lasst euer Tier nicht leiden, begleitet es auf seinem letzten Weg. Niemand möchte alleine sterben“. Auch das sei Teil der Verantwortung, die man als Halter gegenüber seinem Schützling habe.

Tod einer Hündin im Bonner Tierheim: Anteilnahme in den sozialen Medien

Viele Nutzerinnen und Nutzer reagierten auf den Post und schildern eigene Erlebnisse: „Wir haben neben unserem Luke zu Hause auf dem Boden gelegen, mit der Tierärztin zusammen und haben ihn im Arm gehalten“. Etwas anderes sei nicht infrage gekommen, so schreibt es eine Nutzerin.

Tierheim Bonn: Tierpfleger mit dringendem Appell an Halter

Zum Abschluss richten die Mitarbeiter des Tierheims ihr Wort noch an die verstorbene Hündin: „Liebe Moni, mehr als dich von deinem Leid zu erlösen, konnten wir nicht mehr für dich tun, aber DAS konnten wir“, so die Pfleger. „Deine furchtbare Angst zu ersticken, die wir in deinen Augen sahen, werden wir so schnell nicht vergessen und hoffen, da wo du jetzt bist, wird es dir besser gehen“.

Zuletzt schockte ein Fall aus Düren Tierliebhaber: Ein Unbekannter soll eine glühende Zigarettenkippe in ein Auto geworfen. Dieses fing Feuer – im Auto saßen zwei Hunde. (mg)

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