CDU-Bundesvorstand macht Armin Laschet zum Kanzlerkandidaten
Nach dem Hin und Her um den Kanzlerkandidaten für CDU/CSU hat der Bundesvorstand klar gemacht, hinter wem er steht: Armin Laschet.
Berlin – Im Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur hat sich der CDU-Vorstand erneut mit klarer Mehrheit hinter den CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet gestellt.
Eine Woche zuvor hatte das CDU-Präsidium bei einer Sitzung NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) signalisiert, dass man ihn als Kanzlerkandidat Rückendeckung gebe.
CDU-Bundesvorstand stimmt ab: 77 Prozent für Laschet als Kanzlerkandidaten
In einer digitalen Sondersitzung der CDU-Spitze votierten am Montagabend nach Angaben eines CDU-Sprechers von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl 31 für eine Kandidatur Laschets. 9 stimmten für Söder, 6 enthielten sich. Laut CDU-Angaben entspricht das einer Zustimmung von 77,5 Prozent für Laschet und von 22,5 Prozent für Söder.
Söder hatte die Entscheidung am Montag in die Hand der Schwesterpartei gelegt. Die CDU entscheide jetzt „souverän“, sagte er in München nach einer CSU-Präsidiumssitzung. „Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.“ Söder hat vorab betont, es gehe um den Gesamterfolg der Union und das Beste fürs Land. Wenn die CDU bereit wäre, ihn zu unterstützen, würde er sich dieser Aufgabe stellen. Wenn die CDU dies nicht wolle, werde man ohne Groll weiter gut zusammenarbeiten.
Die beiden Landeschefs waren noch am Sonntag im Rahmen der Klausurtagung in Berlin aufeinander getroffen, hatten zuvor beide ihre Bereitschaft, als Kanzlerkandidat für CDU und CSU anzutreten, unterstrichen. Am Samstag hatten sie schon miteinander gesprochen.
Online-Sitzung des CDU-Bundesvorstands: Laschet bekräftigt Kanzler-Bestrebungen
In der Sondersitzung des CDU-Bundesvorstands am Abend prallten Unterstützer von Laschet und von Söder aufeinander – mit offenem Ausgang. Laschet bekräftigte zum Auftakt des Online-Sondertreffens seine Bereitschaft zur Kanzlerkandidatur. „Es geht um die besten Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen. Und ich bin bereit, für uns die Kandidatur zu übernehmen“, sagte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Wir sind heute in der Verantwortung, ein Zeichen zu setzen, wo der Wahlkampf hingeht.“