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Holland: Corona-Lockerungen kommen – nur in einer Branche nicht

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Von: Tobias Schneider

NRW-Nachbar Holland ist auf dem Weg zurück zur Normalität – jedoch geht eine Branche auf die Barrikaden.

Amsterdam – Die Niederlande machen sich weiter locker. Einschränkende Corona-Regeln sollen künftig weiter fallen. Damit sollen die nächsten Schritte in Richtung Normalität gemacht werden. RUHR24* weiß, dass sich Holland ein Beispiel an einem weiteren Nachbarn Deutschlands nimmt.

LandNiederlande
Bevölkerungszahl17,4 Millionen
HauptstadtAmsterdam

Corona in Holland: Weitere Lockerungen kommen – Normalität in Sichtweite

Gesundheitsminister Ernst Kuipers kündigt in einem Brief an das Haager Parlament an, dass er eine „Langzeitstrategie“ für das Leben mit Corona entwickelt und eine „widerstandsfähige, aber eine offene Gesellschaft“ haben wolle, heißt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Bereits Ende Januar verabschiedete sich das Nachbarland von NRW von einigen harten Corona-Regeln. So durften Gaststätten, Theater, Museen und Kinos wieder bis 22 Uhr ihre Türen für Gäste öffnen*. Allerdings nur mit einer Maske und einem Gesundheitsnachweis – es gilt die 3G-Regel.

Niederlande: Shoppen in Holland für NRW-Bürger möglich – Clubs gehen auf die Barrikaden

Zuvor durften schon Geschäfte des Einzelhandels, Friseure und Sportclubs öffnen. Die Niederlande waren bis in den Januar als einziges europäisches Land in einem harten Lockdown. Dagegen gab es massenhaft Proteste – vor allem in den Provinzen an den deutschen Grenzen*.

Jetzt wolle man sich ein Beispiel an Dänemark nehmen. Die Dänen hatten kürzlich sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. In den Niederlanden ist eine umfassende Lockerung für den 18. Februar geplant. Eine endgültige Entscheidung soll am Dienstag fallen, heißt es von der DPA.

Niederlande vor großer Lockerung von Corona-Maßnahmen
Die Niederlande stehen vor umfangreichen Lockerungsmaßnahmen. © Peter Dejong/DPA

Holland und Corona: Trotz Verbots wollen Nachtclubs öffnen – Omikron grassiert weiter

Zuvor gibt es aber weiterhin Proteste. Dieses Mal gehen die Nachtclubs auf die Barrikaden. Sie müssen nämlich noch immer geschlossen bleiben, während Restaurants und Kneipen bis 22 Uhr öffnen dürfen. Laut RND wollen Bars und Nachtclubs trotz Verbots am Wochenende öffnen. Großer Vorteil: Sie brauchen das Einschreiten der Polizei nicht zu fürchten. Denn die Polizisten streiken, weil ihre Lohn- und Gehaltsforderungen vom Staat bisher nicht erfüllt worden seien.

Für Nachtclubs, große Konzerthallen und Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern und ohne feste Sitzplätze soll die 1G-Regel gelten. Das heißt, dass alle Besucher sich vorher testen lassen müssen.

Corona: Inzidenz ist in den Niederlanden vergleichsweise hoch

Trotz aller Lockerungspläne und Protestaktionen ist die Infektionsrate in den Niederlanden weiterhin hoch. Innerhalb der letzten Woche betrug die 7-Tages-Inzidenz 4727 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich in Deutschland liegt diese Inzidenz bei 1472

Vollständig geimpft seien 75 Prozent der Bevölkerung. Eine Booster-Impfung haben 52 Prozent erhalten. Die Corona-Müdigkeit und der Corona-Frust in den Niederlanden sowie der Widerstand gegen einschränkende Corona-Regeln nehmen jedoch ständig zu.

Ein Beispiel: Laut RND-Informationen wurde eine Petition zur Abschaffung des Corona-Passes bereits von 750.000 Menschen unterschrieben. Außerdem wollen die meisten Niederländer auch nach der Aufhebung aller Corona-Regeln weiterhin im Homeoffice arbeiten *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

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