Schiff prallt gegen Brücke: Führerhaus komplett zerstört
Auf dem Wesel-Datteln-Kanal bei Dorsten gab es einen Schiffsunfall. Dort kollidierte ein Schiff mit einer Brücke. Das Führerhaus des Schiffes wurde abgerissen.
Update vom 18. August, 16:45 Uhr: Nach dem Schiffsunfall bei Dorsten ist der Wesel-Datteln-Kanal wieder frei. Der Kanal sei wieder für die Schifffahrt freigegeben, teilt die Wasserschutzpolizei aus Duisburg mit. Ein Statiker hatte zuvor die betroffene Brücke an der Borkener Straße in Dorsten untersucht. Einschränkungen gibt es dort aber noch für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. Denn die Brücke ist aktuell nur stadtauswärts, also in nördlicher Richtung, nutzbar. Die andere Richtung ist weiterhin gesperrt.
Schiff prallt gegen Brücke: Führerhaus komplett zerstört
Erstmeldung vom 18. August, 12:48 Uhr: Dorsten – Ein Schiff ist am späten Mittwochabend (17. August) gegen eine Brücke auf dem Wesel-Datteln-Kanal bei Dorsten (NRW) gekracht. Der mit 1600 Tonnen Kohle beladene Frachter sei gegen 23:40 Uhr mit dem Führerhaus gegen die Brücke geprallt, teilt die zuständige Wasserschutzpolizei aus Duisburg mit. Das Schiff war auf dem Weg vom Rhein zurück zu seinem Stammhafen in Lünen.
Wesel-Datteln-Kanal bei Dorsten gesperrt – Schiff kracht in Brücke
Offenbar hatte sich das Führerhaus des Schiffes vor dem Passieren der Brücke nicht rechtzeitig abgesenkt. Warum, ist aktuell noch unklar. Der 42 Jahre alte Schiffsführer war bei dem Zusammenstoß alleine im Führerhaus. Er wurde leicht verletzt. Der Sachschaden ist immens. „Das Führerhaus wurde komplett zerstört. Der Sachschaden beläuft sich hier auf etwa 200.000 Euro“, berichtet die Polizei. Das Führerhaus wurde laut Angaben der Feuerwehr komplett abgerissen und hatte auf dem Deck gelegen.
Wesel-Datteln-Kanal: Polizei sperrt Schiffsverkehr nach Unfall
Wesel-Datteln-Kanal
Der Wesel-Datteln-Kanal ist rund 60 Kilometer lang und verbindet den Rhein mit dem östlichen Ruhrgebiet. Er wurde ursprünglich bereits zwischen 1915 und 1931 als Lippe-Seitenkanal erbaut. Heute ist er einer der meistbefahrenen Schiffskanäle in Deutschland.
Der Wesel-Datteln-Kanal ist in dem Bereich seitdem gesperrt. „Weil die Fahrrinne nicht breit genug ist, musste bis auf Weiteres der Schifffahrtsverkehr zwischen den Schleusen Hünxe und Dorsten gesperrt werden“, so die Polizei weiter. Auch die von Autos genutzte Brücke bei Dorsten wurde beschädigt. Sie ist aktuell nur stadtauswärts befahrbar.
Erst am Dienstag gab es einen ähnlichen Unfall auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Dort prallte ein Gütermotorschiff gegen eine Brücke. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.