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Drei Geldautomaten in weniger als 24 Stunden gesprengt – Täter immer dreister

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Von: Benjamin Stroka

In weniger als 24 Stunden wurden in Ratingen Geldautomaten von drei Banken gesprengt. Die Polizei prüft, ob es die gleichen Täter waren.

Ratingen – Die Stadt Ratingen (Kreis Mettmann) wird aktuell verstärkt von Geldautomatensprengern ins Visier genommen. Innerhalb von nur zwei Tagen wurden gleich drei Geldautomaten in der Stadt mit rund 86.000 Einwohnern, nahe Düsseldorf, gesprengt. Die Täter werden dabei sogar immer dreister. Am frühen Mittwochmorgen wurden in der Ratinger Fußgängerzone gleich in zwei gegenüberliegenden Banken Geldautomaten gesprengt.

Am Donnerstag schlugen erneut Automatensprenger zu. Diesmal war ihr Ziel eine Bank-Filiale am Konrad-Adenauer-Platz im Stadtteil Lintorf. In beiden Fällen sind die Täter noch flüchtig. Die Polizei prüft sogar einen möglichen Zusammenhang.

Schwer beschädigte Volksbank-Filiale in Ratingen.
Die Volksbank in Ratingen-Lintorf war bereits die dritte Bank in Ratingen, die in nur zwei Tagen ins Visier von Geldautomatensprengern geriet. © Polizei Mettmann

Geldautomaten in Ratingen gesprengt: Zwei Gebäude stark beschädigt

Am Mittwoch schlugen die Täter gegen 4:20 Uhr zu. Zeugen hatten die lauten Knallgeräusche gehört und die Polizei alarmiert. Die Sprengungen lösten massive Schäden aus. „Durch die Wucht der Sprengung wurden sowohl der Filialraum als auch die Gebäudefassade des außen angebrachten Geldautomaten erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Auch jeweils gegenüberliegende Fassaden wurden beschädigt“, teilte die Polizei mit. Einsturzgefährdet sollen die beiden Gebäude allerdings nach bisherigem Sachstand nicht sein.

Die Polizei bemerkte noch einen dunklen und hochmotorisierten Kleinwagen, der in Richtung A3 geflüchtet sein soll. Die Täter konnten aber vorerst entkommen. Eine sofort eingeleitete Fahndung brachte bislang keinen Erfolg. Auch ob, und wenn ja, wie viel Beute die Täter machten, ist unklar.

Weniger als 24 Stunden später schlugen Unbekannte erneut zu

Weniger als 24 Stunden später folgte der nächste Fall in Ratingen, diesmal im Stadtteil Lintorf. Am Konrad-Adenauer-Platz schlugen am frühen Donnerstagmorgen gegen 3:50 Uhr erneut Unbekannte zu und sprengten einen Geldautomaten. Wieder alarmierten Zeugen nach einem lauten Knall die Polizei. Wieder konnten die Täter in einem dunklen Wagen entkommen. Zeugen berichteten der Polizei, dass es sich vermutlich um einen BMW handelt.

„Durch die Detonation wurden sowohl die Räumlichkeiten der Bankfiliale als auch der gesamte Gebäudekomplex mit den darüber befindlichen Wohneinheiten sowie mehrere vor dem Haus geparkte Fahrzeug zum Teil schwer in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet die Polizei Mettmann am Donnerstag. Ein Statiker überprüfte das Gebäude. Auch dieses soll glücklicherweise nicht einsturzgefährdet sein. Die Täter konnten erneut entkommen. Und das, obwohl die Polizei sogar einen Hubschrauber einsetzte.

Zeugen nach Geldautomatensprengungen in Ratingen gesucht

Unklar ist bislang noch, ob die gleichen Täter möglicherweise sogar an beiden Tagen zugeschlagen haben. Das sei Gegenstand der aktuellen Ermittlungen, so die Polizei.

In beiden Fällen werden Zeugen gesucht. Wer Hinweise zu den Geldautomatensprengungen, den Tätern oder den Fluchtfahrzeugen geben kann, soll sich unter der Rufnummer 02102 / 9981 6210 mit der Polizei Ratingen in Verbindung setzen. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. 

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