Duisburg: Stadt will Energie sparen – Welche Auswirkung haben die Maßnahmen?

Auch die Stadt Duisburg hat Energiesparmaßnahmen beschlossen. Unter anderem wird die Wassertemperatur in Bädern gesenkt und die Heizzeit begrenzt.
Duisburg – In Aachen wird die Brunnenbeleuchtung abgeschaltet, in Köln gibt es Überlegungen, den Dom nachts nicht mehr zu beleuchten, in Münster droht gar ein „Blackout-Szenario“. Und auch in Duisburg hat die Stadt Energiesparmaßnahmen beschlossen – angesichts der drohenden, bundesweiten Gasmangellage. „Deshalb hat die Stadt Duisburg verschiedene Strom- und Energiesparmaßnahmen beschlossen, mit denen die Stadtverwaltung ihren Beitrag zu einem sparsamen Umgang mit der Ressource „Energie“ leisten will“, teilt die Stadt mit.
Duisburg will Energie sparen – „großen Schritt, um gut durch die Kalte Jahreszeit zu kommen“
„Die Energiekrise geht uns alle an. Wir als Stadtverwaltung möchten mit gutem Beispiel vorangehen und dort, wo es möglich ist, unseren Energieverbrauch senken. Ich bitte aber auch alle Duisburgerinnen und Duisburger zu prüfen, wo man auch bei sich zuhause Ressourcen schonen kann. Wenn wir alle gemeinsam unseren Beitrag leisten beim Einsparen von Strom und Gas, dann machen wir einen ersten großen Schritt, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link, der folgende Maßnahmen plant und „unverzüglich“ umsetzen will:
Energiesparen in Duisburg: Folgende Maßnahmen ergreift die Stadt
- „Als gut sichtbares Zeichen wurde die Abschaltung der nächtlichen Außenbeleuchtung bei allen städtischen Gebäuden (zum Beispiel Rat- und Stadthaus, Theater) beschlossen. Auch einer Reduzierung der Innenbeleuchtung in städtischen Gebäuden auf das notwendige Maß wurde zugestimmt“, erklärt die Stadt.
- Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt werden mit einem Infoschreiben auf einen verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit Strom und Heizung hingewiesen. Dazu wurde die offizielle Heizperiode in den Bürogebäuden auf dem Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 15. April 2023 verkürzt. Die Raumtemperatur in den Büroräumen wird zudem in einem ersten Schritt auf maximal 20 Grad festgelegt, in Nebenräumen auf lediglich 15 Grad. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, wird die maximale Temperatur in den Büros weiter gesenkt werden.
- Im Schulbereich wurde die Raumtemperatur auf maximal 20 Grad festgelegt. Eine Senkung der Temperatur in Sport- und Turnhallen um 1 Grad auf 17 Grad wird noch abschließend geprüft.
- Die Wassertemperatur in den von DuisburgSport betriebenen Bädern wird ebenfalls reduziert: von 28 auf 26 Grad. Die Garantie einer Wassertemperatur von mindestens 24 Grad in den Freibädern „Allwetterbad“ und Freibad „Homberg“ wird zunächst ausgesetzt. Es erfolgen dazu auch Gespräche mit Sport- und Schwimmvereinen zur Absprache einer analogen Regelung innerhalb des Stadtgebietes.
- Weiterhin wird aktuell geprüft, ob und wo möglicherweise Straßenbeleuchtung zeitweise abgeschaltet werden kann, ohne dass dies jedoch zu Gefahrenbereichen oder Unfallschwerpunkten führen würde.
- Ebenso laufen Prüfungen, inwieweit kurzfristig in städtischen Gebäuden zentral gesteuerte Thermostate zur Heizungsregulierung und Bewegungsmelder für die Lichtanlagen eingebaut werden können.
Welche Auswirkungen diese Maßnahmen haben, ist noch nicht exakt bekannt. Im Sommer sollte zumindest beispielsweise die gesenkte Temperatur in den Bädern für keine Probleme sorgen. Dennoch scheinen die Maßnahmen, mit Blick auf Dinge wie Abschalten der Straßenbeleuchtung, durchaus weitreichend. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.