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Horror-Vermieter bringt Familien in Lebensgefahr – die Fotos sind schockierend

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Von: Jonah Reule

In einem raum liegen Rohre und Kabel auf dem Boden
Das Wohnhaus in Duisburg-Hochfeld ist nicht mehr in einem bewohnbaren Zustand © Stadt Duisburg

In Duisburg hat die Taskforce Problemimmobilien ein marodes Wohnhaus dichtgemacht. Erste Bilder zeigen, unter welchen Umständen die Bewohner dort hausen mussten.

Duisburg – Halb zugemauerte Türen, wild verlegte Kabel und überall Dreck. Dieser Anblick bot sich Mitarbeitern der Taskforce Problemimmobilien von der Stadt Duisburg in NRW bei der Räumung einer Immobilie. Insgesamt 24 Personen mussten das Wohnhaus im Stadtteil Hochfeld verlassen, darunter auch 12 Kinder. Das Haus darf nun nicht mehr genutzt werden.

Duisburg: Taskforce stellt erhebliche Mängel an marodem Wohnhaus fest

Bei einer genaueren Begutachtung des Wohnhauses am 22. Februar in der Brückenstraße stellte die sogenannte „Taskforce Problemimmobilien“ erhebliche Mängel am Gebäude fest. „In dem Haus auf der Brückenstraße in Hochfeld wurden eine Vielzahl von gravierenden Brandschutzmängeln, baurechtlichen Mängeln sowie Mängeln nach dem Wohnraumstärkungsgesetz NRW vorgefunden“, erklärte Pressesprecher Sebastian Hiedels von der Stadt Duisburg gegenüber 24RHEIN.

Neben den Brandschutzmängeln habe es auch nicht ordnungsgemäße Elektroinstallationen, illegale An- und Umbauten und keinen gesicherten zweiten Rettungsweg auf der Rückseite des Gebäudes gegeben. Auch wichtige Stahlträger waren entfernt worden, so Hiedels. Fotos aus dem Wohnhaus zeigen offene Steckdosen mit herunterhängenden Kabeln und verdreckte Wohnräume.

Aus einer nicht abgedeckten Steckdose hängt ein Kabel heraus
Aus Steckdosen im Wohnhaus ragten überall Kabel heraus. © Stadt Duisburg

Bewohner müssen Wohnhaus umgehend verlassen – „Gefahr für Leib und Leben“

In dem maroden Haus traf die Taskforce des Ordnungsamts 24 Personen aus acht verschiedenen Mietparteien an. Da für die Bewohner von den Mängeln eine Gefahr ausging, wurde das Haus umgehend geräumt. „Die Vielzahl der Mängel und vor allem die erheblichen brandschutzrechtlichen Mängel führten zur sofortigen Nutzungsuntersagung, da Gefahr im Verzug für Leib und Leben festgestellt wurde“, so Hiedels.

Aus einem maroden Heizkörper ragen Kabel
Auch die Heizkörper des Wohnhauses waren in einem chaotischen Zustand. © Stadt Duisburg

Zwei Bewohner konnten in anderen Wohnungen des Hauseigentümers untergebracht werden. Allen anderen Betroffenen habe die Stadt Ersatzwohnungen angeboten, so Pressesprecher Hiedels weiter. Insgesamt machten sieben Personen von den angebotenen Notunterkünften Gebrauch. Für die anderen Bewohner will die Stadt auch weiterhin Notunterkünfte zur Verfügung stellen.

Eigentümer muss Mängel beseitigen – nicht die erste Räumung in Duisburg

Kabel hängen an einer Flurwand
Über die Flure des Hauses verteilten sich ebenfalls überall Kabel. © Stadt Duisburg

Bis die Mängel am maroden Haus beseitigt sind, können die Bewohner nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Stadt und Taskforce wiesen darauf hin, dass der Eigentümer dazu verpflichtet sei, sein vermietetes Eigentum in einem ordnungsgemäßen Zustand ohne Gefahren zur Verfügung zu stellen.

Die Räumung in Hochfeld war bereits die sechste Schließung eines Wohnhauses in Duisburg im Jahr 2023. (jr)

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