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Erschütterungen in Duisburg: Was steckt hinter dem Phänomen?

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Von: Mick Oberbusch

Finger zeigt auf Seismographen, Ortsschild Duisburg (Montage)
In Duisburg kommt es immer wieder zu kleinen Erderschütterungen – was steckt dahinter? (IDZRNRW-Montage, Symbolbild). © Zoonar/Imago & Panthermedia/Imago

Anwohner spüren in Duisburg seit geraumer Zeit merkwürdige Erschütterungen. Was dahinter steckt, beschäftigt auch die Stadtverwaltung.

Duisburg – Wer in Duisburg-Wanheim wohnt, dem könnte das, wovon zwei Anwohner Anfang März auf Facebook berichten, durchaus bekannt vorkommen. „Seit Wochen werden an verschiedenen Punkten in Wanheim-Angerhausen Erschütterungen wahrgenommen. Diese Erschütterungen sind rhythmisch-wiederkehrend, mit etwa gleichlangen Unterbrechungen wahrnehmbar und in den oberen Etagen der Wohngebäude zu beobachten“, schreiben die beiden im sozialen Netzwerk. „Diese Problematik bestand bereits in der Vergangenheit und wurde dem Amt für Immissionsschutz mitgeteilt. Dieses ermittelte in der Sache, konnte seinerzeit aber keinen Verursacher ausmachen“, heißt es weiter.

Immer wieder mysteriöse Erschütterungen in Duisburg – was steckt dahinter?

Einen Tipp, woher besagte Erschütterungen stammen könnten, gibt es in der Kommentarspalte. „Könnte vom Werksgelände Rheinstahl stammen, dort ist meines Wissens noch eine Gesenkschmiede im Betrieb, aber sicher bin ich mir nicht“, schreibt ein Nutzer, augenscheinlich ebenfalls dort wohnhaft – sorgt somit besagte Gesenkschmiede für die Mini-Erschütterungen in Duisburg? 24RHEIN hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt – und erfahren, dass die auf Facebook kursierende Vermutung sogar stimmen könnte. „Der Sachverhalt ist uns bekannt“, heißt es von dort. Bei der Unteren Immissionsschutzbehörde (UIB) sei Ende Februar die Nachricht über Erschütterungen in Wanheim durch einen Anwohner eingegangen, teilt die Stadt mit.

Rheinstahl als Verursacher der Erschütterungen in Duisburg? „Wird aktuell überprüft“

Aktuell werde überprüft, ob die ansässige Firma als möglicher Verursacher in Frage kommt. „Mit dem Anwohner, der sich bei uns gemeldet hat, haben wir den Sachverhalt durchgesprochen und ihn darum gebeten, unterstützend ein Protokoll zu den Erschütterungen zu führen, das den Zeitpunkt der Erschütterung, die Anzahl der Taktungen und den Abstand der Erschütterungen beinhaltet“, erklärt Susanne Stölting, Pressesprecherin der Stadt Duisburg. „Die Angaben werden anschließend mit den Tätigkeiten der Firma, die zu Erschütterungen führen könnten, abgeglichen.“

Kontrollen bei Unternehmen – um herauszufinden, woher Erschütterungen in Duisburg kommen

Dazu würden „entsprechende Kontrollen der Unteren Immissionsschutzbehörde bei dem Unternehmen“ erfolgen, parallel werde zudem geprüft, ob andere Anlagen oder verkehrsbedingte Verursacher für die Erschütterungen infrage kommen könnten. Damit das Mysterium um die Erschütterungen in Duisburg möglicherweise schon in Kürze aufgeklärt werden kann. Auch im Raum Aachen kommt es übrigens häufiger zu Erderschütterungen – das allerdings sind echte kleine Erdbeben. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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